*Reg begutachtet die Wand von innen und außen, stellt erste Überschlagsrechnungen einer Reparatur an und geht seinen Geschäften in der Taverne nach. Zu seiner großer Bestürzung hat der neue Gast weder höflich und verhalten am Tresen ein kleines Getränk bestellt, noch genüsslich die Stiefel auf den Tisch geschlagen und lauthals nach der halben Speisekarte verlangt. Und das leichte, flaue Gefühl im Magen, dass er eben noch gar nicht wahrgenommen hat, entwickelt sich mit den Blicken, die er von hinter dem Tresen vestohlen auf den Gast wirft, regelrecht zu einem Zebradings, dass ihm schwer und schwarz in seinem Bauchraum zu liegen und die Durchblutung zu erschweren scheint.
Auffällig unauffällig hat sich der Gast im Schankraum umgesehen, kurze Blicke in jede Ecke geworfen, die er von seinem Punkt aus sehen kann. Doch so sehr Reg sich auch einfach nur hinter dem Tresen verstecken will, dem möglichen königlichen Taverneninspektor jetzt keine Gastfreundschaft auszudrücken könnte ihm erst recht das Lokal kosten. Und so tritt er schließlich doch unsicheren Fußes und mit weißen Knöcheln, die sich fest an ein Geschirrtuch klammern, an den Tisch.*
REG
A-also Herr, willkommen in… unserer bescheidenen… Taverne… Sagt sofort, wenn ich euch etwas zu… zu Trinken anbieten kann. Wir haben alles da. Und zu Essen auch…
*Reg ist immer leiser geworden und nuschelt die letzten Wort nur noch in seinen Bart. Die Figur, die gerade noch einen kleinen Zettel studiert hat, zuckt kurz schuldbewusst hoch. Dann verstaut sie ihn mit flinken Händen wieder in der Tasche, aus der sie ihn gekramt hat, und steht auf. Mit einer großen Handbewegung schlägt sie die Kapuze etwas zurück – viel mehr ist aber trotzdem nicht zu sehen. Immerhin kann man nun deutlich die markanten Linien eines Gesichts erkennen, das… überraschender Weise gar nicht so fremdländisch scheint, wie das sonstige Erscheinungsbild einem glaubhaft machen will. Aus dem immerwährend höflich lächelnden Mund dringt eine Stimme:*
DAVID
Guten Tag Herren, ich bin David, meine Dienstnummer ist null null vier drei acht eins.
*Der Gast hält kurz inne, als erwarte er, dass sich jemand eifrig die Ziffern notieren wolle. Das möchte aber wohl niemand, und er setzt seine Vorstellung fort.*
DAVID
Ich komme von der konigliche inspektion.sie sind Tavernebesitzer?
*Reg ist alle Farbe aus dem Gesicht gewichen. Erstaunlich sicher hört er sich antworten:*
REG
(monoton)
Ja, der bin ich. Will… willkommen, Herr. Ja, schön dass Sie es sich einrichten konnten, Herr. Wenn sie wollen, können wir gleich anfangen… mit der Inspektion, meine ich… Es ist nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, mit dem Brunnen gerade und…
(räuspern)
Aber das sollte kein Problem sein. Ich habe die Taverne immer gut gepflegt, Sie werden sicher kaum etwas… kaum Mängel feststellen können. Bis auf den Brunnen natürlich. Oh. Und das Loch im ersten Stock. Das haben Sie aber gehört, dass das eben noch… Aber… Ja. Ach, aber vielleicht wollen Sie vielleicht erst einmal etwas trinken?
DAVID
Schon ihre Bekanschaft zu Machen.bitte am anfang gleich name und herkunft… Herkunft ist Dorf hier, ja?
*Reg schließt kurz seine Augen. Aber jetzt, da er mitten in der Situation steckt, hat er zumindest nicht mehr mit der Ungewissheit zu kämpfen.*
REG
Reginald, Reginald von Kutz. Magier. Und, äh, ja, Tavernenbesitzer. Betreiber. Und hier nach Hörtalkingen bin ich quasi zugezogen. Aber meine Großeltern waren von hier, und meine Mutter hat mich sogar im Nachbardorf zur Welt gebracht, also das ist…
DAVID
Ja, wie lange betreiben sie schon die taverne.
REG
Oh. Ja, ehm… Gute Güte, da muss ich selber erst einmal zählen… vier…
(reißt die Augen auf)
oh, sieben… sieben Jahre ist das nun her. Etwas mehr als sieben. Ziemlich genau sieben einhalb sogar. Wo die Zeit nur hin ist…
*Der Fremde scheint sich flüchtig etwas zu notieren.*