MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Hallo zusammen!

Bezugnehmend auf meinen Kommentar am Ende dieser Stelle präsentiere ich euch hier ein Skript, das – hätte ich es heute geschrieben – wohl mit dem Etikett „Retro“ versehen werden müsste. Aber nicht nur die Handlung spielt in, sondern auch der Text kommt aus dem Jahr 1978 – das Jahr, in dem ich Abitur machte, ein Studium begann und kurz darauf die Einberufung zum Zivildienst erhielt.

Ich poste es unter „Shorties“ obwohl es kein ganz kurzes Kurzhörspiel ist, und warum, erkläre ich euch gleich.

Zunächst: Für HoerTalk habe ich das Stück in der e-Abschrift nur minimal angepasst, nämlich durch die eine oder andere präzisere Soundanweisung und Sprecher-Emotion, und ich habe an ganz wenigen Stellen Ausdrücke ersetzt oder entfernt, die heutzutage schlichtweg überhaupt nicht mehr passen. Auch den Titel habe ich geändert – aber keine Sorge, jugendfrei ist es dennoch :) . Ansonsten findet ihr hier den O-Ton meines 45 Jahre jüngeren Ichs. Wieviel Autobiografie evtl. mitschwingt, überlasse ich ganz euren wilden Spekulationen ;).

Das Stück ist im buchstäblichen Sinn ein Dia-log. Damals schrieb ich gern solche spartanisch besetzten „Kammerspiele“. Mit einem anderen Werk genau dieser Art habe ich hier bei HoerTalk übrigens vor mehr als 3 Jahren meine „Karriere“ begonnen – siehe hier und hier).

Sprecherinnen und Sprecher, die Lust und Zeit haben, das Sommerloch zu überbrücken, sind herzlich eingeladen, sich an einer Rolle zu versuchen!

Die Protagonisten des Stücks sind zwar Teenager, aber mir kommt es hier nicht vorrangig auf die Stimmlage an (solange sie halbwegs passt) , sondern auf euer Schauspiel. Das ist hier zentral mitentscheidend für eine plausible Darbietung, es geht also nicht ums reine „Einlesen“. Man muss sich in die Situationen und Charaktere wirklich gut hineinversetzen. Und deshalb steht dieser „Call“ auch bei den - ja stets experimentellen - Shorties, auch wenn es knapp 150 Takes (aber viele sehr kurze) für jede Rolle sind. Zeigt, was ihr könnt :)!

Wenn sich also zumindest zwei komplementäre Mutige finden, die die Herausforderung annehmen, mache ich natürlich ein komplettes Hörspiel draus.

Also dann – ich bin gespannt.
 

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nightingale

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Die arme Beate, Mensch! 😟Das hat mich doch richtig mitgenommen.
Gern, möchte ich mich daran versuchen.
Bis die Aufnahme fertig ist, wird es aber 1-2 Wochen brauchen. Ich hoffe, dass ist okay
 

Kluki

Kann mich jemand hören? Hallooooo!
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Ich liebe Deine hintergründigen Skripte. Das ist immer auch sehr anspruchsvoll an die Sprecher. Wie kommst Du nur immer auf so etwas.

Da es eine gute Übung ist, denn hier sind fast alle Emotionen dabei, habe ich mich mal an Beate versucht
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Da es eine gute Übung ist, denn hier sind fast alle Emotionen dabei, habe ich mich mal an Beate versucht
Wow, du lässt nichts anbrennen! Und ich muss sagen, du hast BEATE wirklich schon sehr überzeugend rübergebracht, in praktisch allen Nuancen. Keine korrekturbedürftigen Versprecher, nichts übersehen. Respekt bei so vielen anspruchsvollen Takes! (y)

Ich habe alles aufmerksam angehört und kann dir direkt (also natürlich noch ohne einen gesprochenen Dialog-Kontext) eigentlich nur an wenigen Stellen kleine Verbesserungsvorschläge machen:

77 BEATE: Und wenn du mir nicht gefällst, ist das ein Grund, nein zu sagen.

Bei dir klingt dieser Take fast ein wenig wie eine Frage. Das ist aber eigentlich ein deutliches Statement, das BEATE da macht, als (fast trotzige) Gegenreaktion auf FRANZs Aussage, dass es ein guter Grund ist, ein Mädchen (immer wieder) anzurufen, wenn sie einem gefällt. Ein Mädchen hat aber einen ebenso guten Grund, nein zu sagen, wenn der Junge ihr nicht gefällt.


104 BEATE: (ernst, etwas verlegen) Hallo.

Dieses "Hallo" ist dir etwas zu ernst geraten. Kannst du es auch noch etwas schüchterner versuchen?


130 BEATE: Man kann dir am Telefon nichts sagen. …. Ich habe mich mit dir getroffen, weil ich dir persönlich klarmachen möchte, wie ich zu dir stehe. Mehr ist nicht dahinter.

Hier hätte ich wohl eine Betonungshilfe auf „persönlich“ setzen müssen. Es war in diesem Sinn gemeint: "Telefonisch konnte ich nichts erreichen, jetzt sage ich es dir eben persönlich!"


259 BEATE: (wieder unsicher geworden) Ich… ich will es eben einmal hören. Aus deinem Mund. …

Hier nicht „deinem“ betonen. Besser vielleicht überhaupt diese zwei Sätze praktisch zusammenhängend sprechen: „… ich will es eben einmal hören... aus deinem Mund!“

Aber sonst: Richtig toll! 🤩
 

Tinchen

Autorin, Poetry Slammerin, Sprecherin
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Ach, habe ich mich gefreut: Endlich eine Liebesgeschichte bei Hoertalk. Und denn wird es so gemein. Baaaahhh!
Aber auf das Ergebnis bin ich gespannt, Vor allem auf (hoffentlich zahlreiche) Rezensionen. Ist ja kein einfaches Thema: Manipulation, Soziopath,...
Zumindest sehr interessant.
 
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MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Hier die Änderungen, so besser?
Ja, Take 104 und 130 sind jetzt prima. :love:

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Bei #77 habe ich meine Betonungsmarkierung im Skript einfach zu unglücklich gesetzt, wie ich jetzt merke.

Ich mache es daher mal anders:
77 BEATE: Und wenn du mir nicht gefällst, ist das ein Grund, nein zu sagen!

Versuchen wir es mal so? Also nur das "nicht" und das "nein" betonen.


#258 ist offenbar auch schwierig, so wie ich es geschrieben hatte, denn du kommst immer noch fast automatisch wieder auf eine Betonung des Wortes "deinem".

Es ist daher wohl besser, den ganzen Take umzugestalten, vielleicht so:

259 BEATE: (wieder unsicher geworden) Ich… ich will's eben einfach auch mal von dir hören!

Vielleicht fügt es sich so besser in den Kontext. OK?
 

Kluki

Kann mich jemand hören? Hallooooo!
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Oh nein, Du musst nicht wegen meiner Blödheit das Skript ändern. Das tut mir leid. Ich habe es noch einmal versucht, ist das so besser?
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Oh nein, Du musst nicht wegen meiner Blödheit das Skript ändern. Das tut mir leid. Ich habe es noch einmal versucht, ist das so besser?
Nein, nein, das war damals einfach nicht eindeutig genug formuliert worden! Wie gesagt habe ich diesen alten Text fast nicht überarbeitet. Daher kommt sowas.

Und 259 ist jetzt super! Gekauft :)

Nur 77 ist bei dir wieder zur Frage geworden. Es ist jedoch keine Frage sondern eine Feststellung á la: "Und wenn mir ein Junge wie du nicht gefällt, dann sage ich eben Nein! Punkt!"
 

Saiyi

Janine K
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Die takes machen mich neugierig öö darf ich auch noch was aufnehmen? Ich hab da auch Bock drauf :love:
 

Paprikaschote

Stimmenwandler
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Sodele, wie versprochen meine Demo für Franz:

Habe dir die letzten beiden Seiten zu erst aufgenommen, da ich von dem Wandel des Charakters am Spannendsten fand und dir im Anschluss noch den Anfang dran gehangen.
Sollte ich für die Rolle in Frage kommen, würde ich dir alles Anfang nächster Woche einsprechen.
 
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