AW: Hier spreche ich ein, oder mein Studio
hey! und DAS alles für 300 Euro???
Im Ernst, sehr schön übersichtlich. Sieht nach einer guten Arbeitsumgebung aus. Hast die akustischen Maßnahmen berechnet oder nach Gehör verbaut?
das geht sich mit 300,- natürlich nicht aus ;o)
ich muss mich bei der arbeit wohl fühlen, ansonsten kann ich nicht kreativ sein und dann kommt auch nicht wirklich was gutes raus. ich hab mir meine private "kreativoase" so gestaltet, dass alles ergonomisch angeordnet und durch indirekte beleuchtung auch in sachen licht flexibel gestaltbar ist. je nach lichtstimmung nimmt man auch frequenzen unterschiedlich wahr. klingt komisch - ist aber so.
in sachen akustik hab ich die gestaltung selbst vorgenommen. mit messmikrofonen und entsprechender software wurde verschiedene messpunkte gesetzt und nach der messung in form eines wasserfalldiagramms etc. dargestellt. nach der optimierung bin ich im - sagen wir mal - fast optimalen bereich. 100% gibts ja fast nie - aber da müsste man alleine die baulichen maßnahmen sschon treffen, wenn man weiß, was da alles in dem raum passiert. es ist ein kellerraum, der NACHTRÄGLICH zu einem studio umfunktioniert wurde.
die vocalbooth wurde von mir selbst geplant und gebaut. keine parallelen wände - doppelte (schräggestellte) verglasung des fensters und akustikmodule (absorber) von aixFOAM. es fehlen noch diffusoren an der decke (im aufnahmeraum und über der abhörposition im regieraum), die den schall brechen und gleichmäßg im raum verteilen. so entstehen keine (oder weniger) moden und die akustik ist ausgewogen dorch absorption und diffusion.
ein akustiker hat mich nach meiner akustikmaßnahmen besucht und gemeint, dass (unter berücksichtigung, dass es kein highend-studio ist) alles so weit gut ist. wenn ich die oben genannten diffusoren noch ergänze, dann passt das super.
ich hab auch in den ecken des regieraumes normale ziegel übereinandergestapelt (lochung zeigt in den raum) und dahinter mit kleingeschnittenem noppenschaum (wiederverwertung vom alten aufnahmeraum) aufgefüllt. super bassfalle für wenig geld. auch die platzierung von sofas im raum, teppichen sowie regalen in den ecken kann man die nachhallzeiten schon super reduzieren.
ich nehme den gesang für meine demos zu 100% im regieraum auf und bin super zufrieden damit. wichtig ist natürlich, dass man einen leisen rechner hat, damit hier keine lüfter- oder festplattengeräusche auf der aufnahme sind. die wohnraumlüftung wird bei den aufnahmen kurzfristig deaktiviert. somit ist absolute ruhe im raum und das recording kann beginnen.
zugegeben sind die akustikmodule (meine investition ca. 1.200,-) purer luxus aber mit etwas geschick kann man sich absorber auch günstig selbst basteln. anleitungen gibts im internet ja genügend - auch auf youtube. ich war zu faul und habe zugegeben nicht wirklich ein gutes händchen dafür. ;o)
lg
helmut