soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
Sprechprobe
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Ja... Hammer Ding... 😊 (eines meiner Lieblingsdinge 4ever).
Boah, des is so kaaalt geworden jetzt... und die Gastherme spinnt mal wieder 🥶... naja, egal... erstmal `ne schöne heisse Tasse Instant Karma eingegossen. 🥃
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Ich glaube, dass mit der digitalen „Wiederauferstehung“ Verstorbener (Künstler) ein großer Fehler gemacht wird.

Ja klar, für Fans mag das wie eine Riesensache aussehen, und ja, es wird jetzt zunehmend passieren, weil man es kann, aber trotzdem: Welchen Gefallen tun wir uns (und unseren Idolen!) letztlich damit? Mehr und mehr wird uns „Unsterblichkeit“ suggeriert (von der allerdings der betroffene Sterbliche trotzdem nichts hat) – doch damit einhergehend auch unendliche Beliebigkeit. Ist aber nicht gerade das Bewusstsein, dass menschlichem Leben und Schaffen eine physische Grenze gesetzt ist, auch das, was das Besondere und Einzigartige an uns und unseren Werken ausmacht? Wenn sich nun alles, jedes und jeder klonen und virtuell (sogar mit beliebig viel neuem Inhalt) ohne Einschränkung unters Volk bringen lässt, wo bleibt da noch das Alleinstellungsmerkmal, das Ausnahmepersönlichkeiten ausgemacht hat?

Mich hat ja bereits immer gestört, dass es von Sherlock Holmes, Miss Marple, Star Wars und Co. inzwischen mehr Fandubs gibt als Originalgeschichten, aber nun werden wir wahrscheinlich im Kürze Beethovens 10. Symphonie von ihm selbst dirigiert auf der Bühne erleben, und ich warte jetzt bloß noch drauf, dass auch die Kirche das Ganze für sich entdeckt und Jesus endlich für alle sichtbar auferstehen und zu Ungläubigen wie Gläubigen sprechen lässt.

Man wird es natürlich nicht aufhalten – viel zu viele jagen diesen Illusionen nach, und der Markt wird natürlich bedient. Nun ja. Quo vadis, humanitas?
 

Lauschecke

Lauschecke
Ähnliches passiert(e) auf dem Musikmarkt. Der ist aktuell sooo dermaßen überschwemmt von sogenannten "Künstlern", weil heutzutage jeder Möchtegern-Superstar in seinem Wohnzimmer Beats & Sounds produzieren kann, dann ein bischen Text drüberschmiert und anschließend meint: Jetzt mach ich das große Geld und werde beliebt!

Solche Künster verursachen aber in meinen Augen dasselbe Problem wie die KI: Sie vermitteln kein Herzblut und keine Liebe durch ihr Schaffen. Ihre einzige Liebe in der Hinsicht sind Ruhm, Erfolg & jede Menge Kohle. Aber trotz dieser Flut gibt es immer noch gute, angesehene Künstler, die sich von dieser Allerwelts-Musik absetzen und wirklich mit Leib und Seele produzieren.

Das Alt-Eingesessebe: Qualität vor Quantität. :cool:

Ich denke, bei der KI wird es sich auch in diese Richtung entwickeln - oder tut es bereits schon. Irgendwann könnte diese KI-Blase dann platzen, weil der Markt einfach zu übersättigt ist und dann interessiert man sich wieder viel mehr für "echte" Produktionen.

Abgesehen davon: Natürlich sind die alten Klassiker-Stimmen von Hans Paetch & Co. natürlich hauptsächlich Nostalgikern vorbehalten. Aber es bietet für uns im Hobby-Bereich auch wieder Möglichkeiten. Auch wenn man von heute ab 30 Jahre in die Zukunft denkt...vielleicht gibt es dann jemanden, der das altgediente Game of Thrones mit einem Fan-Projekt wiederbeleben möchte und sich dazu die passenden KI-Stimmen aus der Original-Serie holt. Wie auch immer das dann mit dem Stimmen-Urheberrecht aussehen mag...
 

Telliminator

Sample-Collector
Sprechprobe
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@MonacoSteve

Unser Aleinstellungsmerkmal wird auf das Lebendig- und Menschsein zurückfallen und natürlich das Original zu sein. Solange wir noch miteinander werkeln, uns gegenseitig anspornen Dinge selbst zu tun, kann uns das wax die Entwicklung bezüglich K.I. tut erstmal egal sein. Sie wird zu einem Werkzeug werden und denen, die nicht wissen, wie man es macht hilfreich sein. Ich bin schlecht im Instrumente spielen und komponieren und auch dem Singen bin ich nicht mächtig. Was liegt also näher der K.I. meine komischen Reime zu futtern zu geben und heraus zu finden wie es sich anhörten wird? Selber singen und selbst Klavier zu spielen wird niemals die gleiche Qualität liefern, die die K.I. liefert und das frustriert natürlich und hemmt es doch mal selbst zu versuchen und was (schl)"Echtes" zu kreiieren. Die Gesellschaft muss einen Weg finden, dass durch K.I. gestützte Inhalte als solches kenntlich bleiben, bei vielen ist es noch klar ersichtlich und hörbar, doch das fällt mit fortschreitender Entwicklung immer mehr weg. Schwierig sind halt wirklich diese Dinge, die sich mit K.I. anstellen lassen, die moralisch verwerflich sind und gegen geltendes Recht verstoßen oder auch die privatsphäre noch lebender oder eben nicht mehr lebender Personen gefährden oder um andere Menschen zu täuschen. Der neue Elvis Song, Freddy Mercury´s nächster Hit aus Schnippseln alter Aufnahmen, John Lenon´s neues Stück Horror Imagine , schöne neue Welt... Wir können nur zusehen was weiter passiert und uns damit arrangieren. Das Zertifikat "echte originale Stimmen", kann auch missverständlich rüber kommen, wenn´s so wie @Dennis Künstner verkündet hat, beliebte verstorbene Sprecher durch K.I. wieder zum Leben erweckt werden, um beliebte Hörspielreihen fortsetzen zu können. Aus medizinischer Sicht, fände ich es ganz gut, wenn mein Sprachcomputer mit meiner eigenen Stimme sprechen kann, wenn ich es selbst nicht mehr tun könnte. Es gibt ein Für und Wieder um Stimmen zu klonen und was damit passiert und gemacht werden darf.

Fazit:
Die K.I. als Sprecher wird zum Mitbewerber werden und die Kunden entscheiden was sie wollen künstlich oder echt.
Bei geklonten Stimmen sollte, der Kopierte Geld erhalten, sobald seine Stimme verwendet wird.

Wer weiß vielleicht ist das auch ein Geschäftsmodell. Ich bin ein Top-Sprecher mit einer Megastimme, digitalisiere mit Hilfe der K.I. meine Stimme und produziere damit um ein vielfaches schneller Kundenaufträge und bessere nur noch maginal durch echte Aufnahmen unzulängliche Passagen aus, bis das K.I. Modell auch das auf die Kette kriegt. Ich kann so viel mehr Kunden bedienen und mein Einkommen mit der K.I. als Werkzeug sichern.
 
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