Naja bevor ich meinen Mut verliere schicke ich es schnell ab
Was soll das denn? Da versuch ich hier alles, um jeden zu vertreiben und dann kommst du und ruinierst alles
UNFASSBAR - man bekommt fast den Eindruck, du machst das mit Absicht
bin mir nur nicht so sicher, ob meine Stimme nicht etwas zu jung klingt
Aber mal im Ernst: da mach dir mal keine Gedanken. Ob Stefan da ggf. eigene Stimmhöhen/-alter im Kopf hat, weiß ich zwar nicht. Aber das spielt bei den Shorties an sich auch weniger eine Rolle. Aber deine Stimmhöhe passt schon.
Bei der Technik fehlt da noch ein büschen was wegen Raumhall und so, aber da werkelst du sicher ja noch dran. Sollte aber hier weniger stören, denk ich.
Beim Spiel musst du noch ein klein wenig mehr feilen. Nein, das soll dich gar nicht abhalten, hierfür noch Tyler einzusprechen. MACH, wie sollst du das sonst üben, wenn nicht hier?
Zuerst einmal: mach ruhig von jedem Take 1998 bis 2000 Versuche, die du hier einstellst (na gut: 2 bis 4 reichen auch
- Lege beim Sprechen ein wenig unterschiedliche Betonungen rein, oder betone verschiedene Satzteile/Wörter gesondert (nicht zu viel, aber deutlich merkbar). Versetz dich rein in die Rolle, sprich ruhig mit mehr elan (also wenn du sauer spielen willst, dann sei sauer, traurig? Sei traurig. Mag deine Rolle eine Person in dem Stück nicht, dann betone das ruhig mehr). Überakte (Übertreibe) ruhig auch mal, manchmal passt das sogar. Und dann das nächste: man spricht nie so genau auf Punkt und Komma im realen Leben, wie man das alles schreibt - NIE. Also vergiss alles, was du beim Vorlesen in der Schule mal gelernt hast (von wegen, beim Komma kurz Stop, am Satzende runter gehen mit der Stimme, am Anfang oder bei Fragen immer hoch (ok, bei Fragen und Ausrufung brauchts ein wenig mehr in diese Richtungen - Situationsabhängig). Und bei Punkt und Satzenden generell eine kurze Pause - vergiss das alles und überlese einfach mal Punkte und setz die ganz woanders hin. Dieses roboterhafte Vorlesen ist nicht das Ziel. Zieh mal Satzteile zusammen, trenne Sätze, wo man sie in der Grammatik nie trennen würde (aber nicht unbedingt in den Wortsilben, lol). Spiel ein wenig mit dem Text. Das ist so das ganze Geheimnis, neben der Betonung, um so natürlich wie möglich zu spielen (Grob umrissen). Und ja, das braucht ein wenig Übung - ohne das ich Dir jetzt noch mit Textanalyse und "Theaterdeutsch (vor allem die -ig Regel)" komme oder deinen Dialekt, der nicht so ganz Hochdeutsch entspricht (nene, da werd ich gar nicht drauf rumreiten. Das klingt nett, solang er nicht zu überdeutlich hervorstechen würde.). Was Betonungen angeht, stell dir ruhig auch die Situation vor,halt dir immer vor Augen, das da ein Gegenüber sein kann (ja, es gibt sie auch, die Selbstgespräche, Gedanken und Monologe im Hörspiel). Evt. hilft es, sich sein Gegenüber wie eine reale Person vorzustellen, die Du kennst (vom Berufsstand, Schleimer bis Kotzbrocken). Solange du dich nicht dem Rollennamen bei der Aussprache vertust, ist das in Ordnung.
Und dann haben wir noch die schlimmsten aller Takes, die ein bis drei Wort Takes. Die sind richtig mies. Hilft, wenn man beim Einsprechen daraus einen Satz macht. Am Beispiel von Tyler zB. Take 22 - aus dem du zB. sowas hier machen kannst:
(angesäuert) Tyler, ich heiße Tyler du Arsch. (verächtlich und sauer) Damit du's kapierst: Tyler!
...Das ganze ruhig in verschiednene Variationen. Und da schnippelst du die passenden "Tyler"'s dann raus (sofern du passende Pausen inkl. Atmer drin hast). Hilft nicht immer, aber bei vielen.
Und dazu, keine Angst vor so manchen Zusatzgeräuschen. Etwas lautere Atmer oder diverse Seufzer (so ein genervter Seufzer vor Tyler im Take 22 würde auch gut passen), ein murren oder ächze, ein Schmatzer, Schnalzer oder sowas an passender Stelle und es klingt noch natürlicher - und ja, nicht alles davon muss immer bewußt beim Sprechen einfließen, das merkt man manchmal erst später beim Gegenhören).
So, damit hast du einen kleinen Werkzeugkoffer mit Hilfsmittelchen.
Und um wieder Gemein zu werden: AUF, LOS - beweg deinen Hintern gefälligst vors Mikro, übe und sprich endlich die Tylor ein, bevor ich es tue und sie als Dragqueen verunstalten muss!