Uh! George Brassens! Ein großartiger Chansonier! Das ist mein Favorit:
Hier der deutsche Text dazu...
Lied an den guten Menschen
(dt. D. Kaiser 2002, alias Didier Caesar,
möglichst nahe am Original,
gleichsilbig und gereimt)
Es ist für dich, dies neue Lied,
du guter Mensch, der ohn’ Unterschied
mir vier Scheite Holz gegeben hast,
als die Kälte mir war große Last.
Du hast mir Feuer gegeben, als
Die Gerechten mit starrem Hals,
alle Wohlmeinenden, die zu fett,
die Türe mir haben verwehrt.
Ein wenig Feuer war’s und nicht mehr,
aber gewärmt hat es mich doch.
In meiner Seel’ brennt’s immer noch,
als ob es ein Freudenfeuer wär.
Guter Mensch, wenn dir die Stunde schlägt,
wenn dich Freund Hein von dannen trägt,
trag er dich durch den Himmel gleich
in das Gottesreich.
Es ist für dich, dies schöne Lied,
Wirtin, die du ohne Unterschied,
mir vier Scheiben Brot gegeben hast,
als der Hunger war bei mir zu Gast.
Du hast deinen Knappsack geöffnet, als
Die Gerechten mit starrem Hals,
alle Wohlmeinenden, die zu fett,
sich freuten ob meiner Diät.
Ein wenig Brot war’s und nicht mehr
aber gewärmt hat es mich doch.
In meiner Seel’ brennt’s immer noch,
als ob es ein Festessen wär.
Wirtin, wenn dir die Stunde schlägt,
wenn dich Freund Hein von dannen trägt,
trag er dich durch den Himmel gleich
in das Gottesreich.
Es ist für dich, dies schöne Lied,
Fremder, der du ohne Unterschied,
Mir unglücklich zugelächelt hast,
als Gendarmen mich brachten zum Knast.
Beifall geklatscht hast du auch nicht, als
Die Gerechten mit starrem Hals,
alle Wohlmeinenden, die zu fett,
dazu lachten noch, so gut wie’s geht.
Ein wenig Met war’s und nicht mehr,
aber gewärmt hat es mich doch.
In meiner Seel’ brennt’s immer noch,
als ob es ein Sonnenstrahl wär.
Fremder, wenn dir die Stunde schlägt,
wenn dich Freund Hein von dannen trägt,
trag er dich durch den Himmel gleich
in das Gottesreich.
LIED FÜR DEN AUSLÄNDER
(Musikalische Nachdichtung Juli 2007 von Leobald Loewe)
Dieses Lied, es ist für Dich,
Händler, der Du bereitwillig
vier Scheite Holz gegeben hast,
als mich einst die Kälte erfasst'.
Du warst es, der mir Wärme gab,
als der Betuchte sich knaus'rig gab
alle die's wohlmeinen schlugen im Nu
die Tür vor der Nase mir zu.
Das bisschen Holz in kalter Zeit
wärmte den Leib ein wenig, doch
in meiner Seele brennt es noch
wie ein Feuer aus purer Freud'.
Händler, wenn Dir die Stunde schlägt,
wenn Dich der Tod nach oben trägt,
führe er Dich zum Himmel gleich
ins ewige Reich!
Dieses Lied, es ist für Dich,
Wirtin, die Du bereitwillig
vier Scheiben Brot gegeben hast,
als mich einst der Hunger erfasst'.
Du warst es, die mir zu Essen gab,
als der Satte sich knaus'rig gab,
alle, die's wohlmeinen, fanden es schön,
mich am Hungertuch nagen zu seh'n.
Das bisschen Brot in kalter Zeit
wärmte den Leib ein wenig, doch
in meiner Seele schmeckt es noch,
wie ein Festmahl aus purer Freud'.
Wirtin, wenn Dir die Stunde schlägt,
wenn Dich der Tod nach oben trägt,
führe er Dich zum Himmel gleich
ins ewige Reich!
Dieses Lied, es ist für Dich,
Ausländer, der Du bereitwillig
freundlich mir zugelächelt hast,
als mich die Gendarmen gefasst.
Du hieltest Dich vom Jubel fern,
als die besseren Damen und Herr'n,
alle die's wohlmeinen, lachten nur
wie man ins Gefängnis mich fuhr.
Das bisschen Trost aus Freundlichkeit
wärmte den Leib ein wenig, doch
in meiner Seele strahlt es noch,
wie ein Sonnenlicht aus purer Freud'.
Ausländer, wenn Dir die Stunde schlägt,
wenn Dich der Tod nach oben trägt,
führe er Dich - zum Himmel schnell
zum père éternel!