Xilef
zerfahrener Verdutzter
AW: Der erste Schnee
1. Prod
Ein nahezu philosophisches Stück, dessen Setting zwar die Genrezuweisung rechtfertigen mag aber ScienceFiction wäre in Hinblick auf den Inhalt eine irreführende Festlegung.
Der Reiz der achronologischen Mosaikstruktur dieses Hördramas liegt ohne Zweifel in der Frage, ob die Errungenschaft des Menschlichseins letzten Endes darin liegt, sich der Logik , der aus gesammelten Erkenntnissen resultierenden möglichen Konsequenzen, radikal und bis zur Selbstauslöschung zu entziehen, weil die emotionale "Munition" quasi triumphiert über das mathematisch angemessen Erscheinende. Ähnlich den Topoi der Antike sind es die Furien, die den Weg in den Abrund, die Tragik weisen - die Dämonen des gelebten Lebens; im Falle des Paares könnte man auch sagen, dass beide aufgrund des privaten Schicksals, des Verlustes ihrer Tochter, derart in Gefühle von Schuld und Sühne, Trauer, Ehrenrettungs- und Hingabesehnsucht verstrickt sind, dass beide also nicht mit dem für die wissenschaftliche Mission passenden psychischen Rüstzeug ausgestattet sind also scheitern müssen. Mich erinnert das wieder an den Streifen aus den 70ern "Lautlos im Weltraum".
Weiter so, Civok, das Thema ist interessant und könnte substantiell noch umfassender angefasst werden. 1.1. Technikleistung: technische Aufnahmequalität (nach von den Spezis zu gliedernden Prioritäten)
hervorragend einheitlich
1.2. Sprecher/innen:
gekonnt - sind das alles Forenmitglieder?alles ge-xt?
1.2.1. angebotene Varianten eines Takes
interessiert mich immer mehr
1.2.2. Akzentfreiheit oder bewusste Akzentnutzung
---
1.2.3. situationsangemessene Stimm- und Sprechlebendigkeit, Spieldynamik
mir persönlich gefällt es, wenn die Umstände nahelegen, dass die Protagonisten hörbar emotional werden - aber nicht so sehr, wenn sie es von vornherein schon sind. Das ständige "Gefühlsbeben" der vom eigenen Unglück bereits angekränkelten habe ich als grenzwertig, weil auf Dauer etwas anstrengend empfunden. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Macdonald deswegen im Vergleich die BuhmannKarte abbekommt, obwohl er kein Schwein sondern vielleicht nur geschäftstüchtig ist.
1.2.4. Verspieltheit im Umgang mit dem Text (Befreiung vom Papier)
dito
1.3. Regie und Cut:
1.3.1. Kommunikation mit den Sprechern
---
etc
2. Postprod:
Ich frage mich, ob der ganze Backgroundsound nicht etwas subtiler hinzugesellt sein könnte, um die Atmosphären des Spiels mehr zu stützen als wirklich nahezulegen ( Geschmacksache )
2.2. Technik zu Schnitt und Mischung (wieder für die Spezis; also z.B. Fragen zu Denoisen, Pitchen etc.)
offenbar von langjähriger Erfahrung geprägt
2.3. Handhabung des Werkzeugs:
2.3.1. Akzente in der Raumbehandlung: hinten, vorne, Bewegung im Raum etc.
hat mich überzeugt
2.3.2. Rhythmus: z.B. bei der Dialogdynamik (wie schnell reagieren die Gesprächspartner aufeinander )
hätte, wenn schon vom Spiel her nicht gravierend verschieden, vielleicht der Raum der Dialogaufenthalte unterschiedlicher sein können; ich rede eher von Nuancen
2.3.3. Einsatz zusätzlicher Menschenlaut-FX
sehr reichlich 2.3.4. Einsatz von Musik und zusätzlichen FX
gefiel mir ganz gut. Ich kenn mich da nicht so aus, bin aber immmer froh, wenn mir die Musik nicht dominant etwas an Athmo naheleghen will, was ansonsten garnicht stattfindet.
2.3.5. Gesamtdynamik der Mischung ( Adagio, Andante, Allegro, Piano, Crescendo, Ritadando etc. im übertragenen Sinne )
hier hätte ich mir einen breiteren Fächerunterschiedlicher Ruhe resp. Unruhe gewünscht. Der unterschiedliche Atem hätte vielleicht das Mosaik angenehm unterstützt. In der dargebotenen Art und Weise ist mir das ganze so sehr in einem Lack, dass man fast fürchten möchte eine Variante des Stationscomputers sei hier auch für die schönen Künste verantwortlich, um der gesamten verhängnisvollen Geschichte den einheitlichen Guss anzuverwandeln, der fast parabehaft nahelegen möchte, dass Menschen, denen jenes wiederfuhr dann eben auch solches wiederfahren wird - die Erstellung eines suggestiven Gebräus also, das, wie ich an anderer Stelle bereits ausgeführt habe, behauptet, das eine sei eben die Ursache und das nächste dessen Wirkung - was ja nie stimmen muss.
etc.
kein etc.
1. Prod
Ein nahezu philosophisches Stück, dessen Setting zwar die Genrezuweisung rechtfertigen mag aber ScienceFiction wäre in Hinblick auf den Inhalt eine irreführende Festlegung.
Der Reiz der achronologischen Mosaikstruktur dieses Hördramas liegt ohne Zweifel in der Frage, ob die Errungenschaft des Menschlichseins letzten Endes darin liegt, sich der Logik , der aus gesammelten Erkenntnissen resultierenden möglichen Konsequenzen, radikal und bis zur Selbstauslöschung zu entziehen, weil die emotionale "Munition" quasi triumphiert über das mathematisch angemessen Erscheinende. Ähnlich den Topoi der Antike sind es die Furien, die den Weg in den Abrund, die Tragik weisen - die Dämonen des gelebten Lebens; im Falle des Paares könnte man auch sagen, dass beide aufgrund des privaten Schicksals, des Verlustes ihrer Tochter, derart in Gefühle von Schuld und Sühne, Trauer, Ehrenrettungs- und Hingabesehnsucht verstrickt sind, dass beide also nicht mit dem für die wissenschaftliche Mission passenden psychischen Rüstzeug ausgestattet sind also scheitern müssen. Mich erinnert das wieder an den Streifen aus den 70ern "Lautlos im Weltraum".
Weiter so, Civok, das Thema ist interessant und könnte substantiell noch umfassender angefasst werden. 1.1. Technikleistung: technische Aufnahmequalität (nach von den Spezis zu gliedernden Prioritäten)
hervorragend einheitlich
1.2. Sprecher/innen:
gekonnt - sind das alles Forenmitglieder?alles ge-xt?
1.2.1. angebotene Varianten eines Takes
interessiert mich immer mehr
1.2.2. Akzentfreiheit oder bewusste Akzentnutzung
---
1.2.3. situationsangemessene Stimm- und Sprechlebendigkeit, Spieldynamik
mir persönlich gefällt es, wenn die Umstände nahelegen, dass die Protagonisten hörbar emotional werden - aber nicht so sehr, wenn sie es von vornherein schon sind. Das ständige "Gefühlsbeben" der vom eigenen Unglück bereits angekränkelten habe ich als grenzwertig, weil auf Dauer etwas anstrengend empfunden. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Macdonald deswegen im Vergleich die BuhmannKarte abbekommt, obwohl er kein Schwein sondern vielleicht nur geschäftstüchtig ist.
1.2.4. Verspieltheit im Umgang mit dem Text (Befreiung vom Papier)
dito
1.3. Regie und Cut:
1.3.1. Kommunikation mit den Sprechern
---
etc
2. Postprod:
Ich frage mich, ob der ganze Backgroundsound nicht etwas subtiler hinzugesellt sein könnte, um die Atmosphären des Spiels mehr zu stützen als wirklich nahezulegen ( Geschmacksache )
2.2. Technik zu Schnitt und Mischung (wieder für die Spezis; also z.B. Fragen zu Denoisen, Pitchen etc.)
offenbar von langjähriger Erfahrung geprägt
2.3. Handhabung des Werkzeugs:
2.3.1. Akzente in der Raumbehandlung: hinten, vorne, Bewegung im Raum etc.
hat mich überzeugt
2.3.2. Rhythmus: z.B. bei der Dialogdynamik (wie schnell reagieren die Gesprächspartner aufeinander )
hätte, wenn schon vom Spiel her nicht gravierend verschieden, vielleicht der Raum der Dialogaufenthalte unterschiedlicher sein können; ich rede eher von Nuancen
2.3.3. Einsatz zusätzlicher Menschenlaut-FX
sehr reichlich 2.3.4. Einsatz von Musik und zusätzlichen FX
gefiel mir ganz gut. Ich kenn mich da nicht so aus, bin aber immmer froh, wenn mir die Musik nicht dominant etwas an Athmo naheleghen will, was ansonsten garnicht stattfindet.
2.3.5. Gesamtdynamik der Mischung ( Adagio, Andante, Allegro, Piano, Crescendo, Ritadando etc. im übertragenen Sinne )
hier hätte ich mir einen breiteren Fächerunterschiedlicher Ruhe resp. Unruhe gewünscht. Der unterschiedliche Atem hätte vielleicht das Mosaik angenehm unterstützt. In der dargebotenen Art und Weise ist mir das ganze so sehr in einem Lack, dass man fast fürchten möchte eine Variante des Stationscomputers sei hier auch für die schönen Künste verantwortlich, um der gesamten verhängnisvollen Geschichte den einheitlichen Guss anzuverwandeln, der fast parabehaft nahelegen möchte, dass Menschen, denen jenes wiederfuhr dann eben auch solches wiederfahren wird - die Erstellung eines suggestiven Gebräus also, das, wie ich an anderer Stelle bereits ausgeführt habe, behauptet, das eine sei eben die Ursache und das nächste dessen Wirkung - was ja nie stimmen muss.
etc.
kein etc.