Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Der erste Schnee

Die Frage ist allerdings, ob man dafür hinterher bezahlt wird.

Das wird man sicherlich. Bei einem öffentlich-rechtlichen Sender ist sowas klar reglementiert, soweit ich weiß.

Einen anderen Weg geht die Lauscherlounge mit ihrer Richard Diamond-Serie, wie ich heute entdeckt habe. Die suchen mit Hilfe des Portals Startnext Unterstützer, die dann für einen finanziellen Beitrag Geschenke bekommen. Im einfachsten Fall ist das die einfache CD. Ein wenig albern finde ich die Möglichkeit für 500 Euro sich eine Sprecherrolle kaufen zu können. Das ist dann wohl eher was für Leute mit zu viel Geld und Langeweile. ;)
5.000 Euro wollen die mit dieser Aktion im Vorfeld einnehmen, den Rest finanzieren sie selbst.

Auf jeden Fall ein interessantes Konzept.
http://www.startnext.de/richard-diamond
 
AW: Der erste Schnee

Huhu, ja mich gibt es noch... ab und zu schau ich mal wieder rein und vor allem wenn man nur gutes vom Projekt hört wie dieses Fantastische Hörspiel.

Ich war und bin begeistert... habe es nun schon 3 mal gehört und finde es einfach nur Klasse. Eine sehr runde Story, sehr gut produziert und nett aufgemacht.
Ich lehne mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich mal so behaupte das es wohl eine der besten Produktionen ist die unter dem Hoertalk Himmel erklingen. Also Hut ab an alle beteiligten und weiter sooooo...

LG

Alex
 

aurelin

Where ist online?
AW: Der erste Schnee

Leider erst sehr spät gehört, aber nun:

Der Mix: Ich habe der "ersten Schnee" über Boxen gehört. Da bekommt man vielleicht kleinere "Schnitzer" nicht so mit, wie über Kopfhörer. Über die Boxen kam "Der erste Schnee" auf jeden Fall klasse und sehr transparent. Gleichzeit fand ich FX, Musik und Stimmen fast wie ineinander gewoben. Teils war die Feinabstimmung zwischen Stimmlautstärke und Soundlautstärke einfach nur beeindruckend. Hut ab vor Cut und Mix!

Zur Story: Die hat mich einfach mitgenommen. Nach dem Hören hatte ich erstmal kurz Bauch- und Hirnleere. Trotz teils komplexerer Abfolgen, war man schnell wieder in jeder Szene drin. Obwohl die Story in erster Linie dramatisch war, hatte ich nicht das Gefühl ein Drama zu hören, weil die Szenerie sehr prägnant war und weil die Dynamik der Geschichte nicht ursprünglich von den Handlungen der Personen ausging, sondern durch "äußere" Ereignisse bestimmt wurde.
Allgemein fand ich die Story einfach ideal für das Medium Hörspiel.

Zur Musik: Die Musik hat die Stimmungen vor allem via Soundwahl toll aufgenommen und transportiert. Einige wenige Arrangements waren dann eher klassisch und klassisch instrumentiert. Mir hat das nicht so gefallen, weil es mich aus der ansonsten einheitlichen Musikästhetik rausgerissen hat.

Sprecher: Die Hauptrollen haben alle eine große Bandbreite an (dramatischen) Gefühlen gezeigt. Tolle Arbeit!
Die Kritik an Markus kann ich nicht teilen: Markus, ich finde Deine Stimme einfach toll und sie ist oft noch wie ein Sahnehäubchen bei vielen Hörspielen für mich. Außerdem entwickelt sie sich für mich immer noch, überrascht mich immer wieder in neuen "Feinheiten".

Ganz zuletzt war auch die Überleitung zu den Credits einfach gelungen.
 

Civok

Drück mein Bäuchlein!
AW: Der erste Schnee

Zur Story: Die hat mich einfach mitgenommen. Nach dem Hören hatte ich erstmal kurz Bauch- und Hirnleere.

Das ist einer der schönsten Kommentare, die ich zur Story gelesen habe. Es freut mich sehr, dass die Story es schafft den Hörer auf eine emotionale Reise mitzunehmen und solche Reaktionen hervorruft. Mission erfüllt!

Dankeschön Aurelin!
 

Marc Schülert

Sprecher & Cutter
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Der Mix: Ich habe der "ersten Schnee" über Boxen gehört. Da bekommt man vielleicht kleinere "Schnitzer" nicht so mit, wie über Kopfhörer. Über die Boxen kam "Der erste Schnee" auf jeden Fall klasse und sehr transparent. Gleichzeit fand ich FX, Musik und Stimmen fast wie ineinander gewoben. Teils war die Feinabstimmung zwischen Stimmlautstärke und Soundlautstärke einfach nur beeindruckend. Hut ab vor Cut und Mix!

auch von mir dafür ein dickes dankeschön!
 

aurelin

Where ist online?
AW: Der erste Schnee

Dankeschön zurück für einen echt spannenden Hörspielabend :rolleyes:, der mir auch wieder gezeigt hat, was geht und mit was für einem besonderen Medium wir da arbeiten!
 
Zuletzt bearbeitet:

Alibaba

Erik Albrodt
AW: Der erste Schnee

Ich hatte die Ehre, "Der erste Schnee" als Betatester zu hören. Seinerzeit ohne Musik. Ich war mitgerissen von der Produktion, so dass ich kaum meiner Aufgabe als Testhörer gerecht geworden bin.
Mein Rat war: "Lasst alle Musik weg", weil die Story für sich schon sehr intensiv war.
Aber man wollte nicht auf mich hören... ;)

Ich habe im zweiten Anlauf versucht, das Hörspiel in der finalen Version zu hören und habe nach 30 Minuten abgeschaltet. Es war mir ... einfach zuviel. Unerträglich berührend. Da ich wusste, wie die Story endet, konnte ich es nicht bis zuende hören, zumal mit diese geniale Musikunterstützung, es einfach "zuviel" bewegt hat.
Karen und Robert sind eine Traumbesetzung. Ein Kammerspiel mit 2 Personen ist ohnehin eine hohe Kunst. und hier passt einfach alles.

Ich freue mich danach richtig wieder auf ein wenig triviale Unterhaltung. Hey, Civok: Wann kommt "Blutige Fährten"? :D
 

Civok

Drück mein Bäuchlein!
AW: Der erste Schnee

Ich habe im zweiten Anlauf versucht, das Hörspiel in der finalen Version zu hören und habe nach 30 Minuten abgeschaltet.

Na da hast Du jetzt aber den besten Teil der Sprecherperformance verpasst.;) Was Karen und Robert nach der ersten halben Stunde dann abliefern, ist echt vom andern Stern.

Ich freue mich danach richtig wieder auf ein wenig triviale Unterhaltung. Hey, Civok: Wann kommt "Blutige Fährten"? :D

Brandy ist höchstfleißig am basteln und es geht voran. Aber das Teil ist nunmal recht umfangreich, könnte also noch ein paar Minuten dauern.
 

joe adder

Karsten Sommer
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Ich kam ja auch in den Genuss des Beta-Testens und Der Erste Schnee ist fuer mich ein ganz grossartiges Kopfkino und ein unglaubliches Hoererlebnis. Ich wuensche mir, dass ich alsbald ein wenig Ruhe finden kann, mir die "musikalische" Version anzuhoeren.
 

Marc Schülert

Sprecher & Cutter
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Ich habe im zweiten Anlauf versucht, das Hörspiel in der finalen Version zu hören und habe nach 30 Minuten abgeschaltet. Es war mir ... einfach zuviel. Unerträglich berührend. Da ich wusste, wie die Story endet, konnte ich es nicht bis zuende hören, zumal mit diese geniale Musikunterstützung, es einfach "zuviel" bewegt hat.

mensch, erik...das habe ich gar nicht gewusst. DAS wiederum geht mir mächtig unter die haut. ich habe immer gewusst, dass der "erste schnee" etwas ganz besonderes ist, aber dass unser hörspiel solche gefühle auslösen kann...junge, junge.
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: Der erste Schnee

Es ist ja nun auch nicht irgend ein Hörspiel. Es ist DAS Hörspiel :D Im Ernst: Es hat vieles, was ich bis dahin auf dem kostenlosen (den kommerziellen Markt kenne ich weniger, um da einen vernünftigen Vergleich herzustellen), ein bewegenderes Werk gegeben als "Der erste Schnee". Hier passten alle Zahnräder haargenau ineinander (ja, ok, Markus fand ich persönlich von der Stimmlage nicht richtig besetzt, er ist aber ein genialer Sprecher - und Sänger :D). Das ist äußerst selten und daher auch ein Dauerbrenner.

Viele Grüße.
 

joe adder

Karsten Sommer
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Au contraire, mon ami!! :D
Ich fand Markus in diesem Falle aeusserst passend besetzt, denn er hatte zum ersten Mal wirklich die Gelegenheit zu zeigen, was er schauspielerisch drauf hat!
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: Der erste Schnee

Hi.

Ich habe da auch überhaupt keine Zweifel an seinen Fähigkeiten. Mir ging es auch nicht um seine Person, oder wie er die Rolle verkörpert hat, sondern in erster Linie nur um die Stimmlage. Letztendlich ist es auch Geschmackssache, wie ein Charakter auf einen wirkt. Insofern haben wir da wohl alle recht. :D (hoffe ich)

Viele Grüße.
 

Motte

Mitglied
AW: Der erste Schnee

Habs mir auf anraten von Beipackzettel reingezogen heute morgen. Wirklich sehr kewl ! Danke dafür.
 

Civok

Drück mein Bäuchlein!
AW: Der erste Schnee

DSF - Das Portal für "deutsche" Science-Fiction (von Sven Klöpping und Uwe Post), hat "Der erste Schnee" kurz vorgestellt.

Dafür herzlichen Dank an die Kollegen und an die Hörtalk-User der Hinweis auf diese äußerst löbliche Unternehmung, ausschließlich SF aus deutschen Landen in den Mittelpunkt einer Website zu stellen. Ein Besuch lohnt sich.

http://deutsche-science-fiction.de/
 

mica

Mitglied
AW: Der erste Schnee

Ich hab mir jetzt auch "Der erste Schnee" angehört... wooooooah... toll umgesetzt, super Sprecher und Soundeffekte/Musik - es hat mir einige Male Gänsehaut verursacht.

Und das, obwohl ich das Hörspiel quasi nebenbei in der U-Bahn gehört habe.
Werde mir das auf jeden Fall noch mal ohne störende Durchsagen und sonstigen U-Bahn-Lärm im Hintergrund anhören.

Echt eine absolut großartige Leistung von allen Beteiligten!! :thumbsup:
 

Ernszt Dubitzky

alias Maik Alwin
Sprechprobe
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AW: Der erste Schnee

Der erste Schnee schlägt sich auch beim flanieren unter sengender Sonneneinstrahlung ganz hervorragend, wenn es darum geht den geneigten Hörer in die kalte Umarmung seiner Szenerie zu ziehen.

Ein hervorragendes Gefrierkammerspiel, das einen durch eine wirklich unter die Nägel gehende Darbietung der Protagonisten und die sich mit der Zeit in mehrere Stränge auflösende, aber gegen Ende wieder zu einem homogenen Ganzen zusammenfindende Handlung zu unterhalten weiß. Ja, unterhalten, auch wenn man natürlich spätestens ab der 1. Wendung ins grübeln, spekulieren und rätseln gerät. Das die Lösung letztendlich ausbleibt, hat mich ein klein wenig gewurmt, aber nur für einen flüchtigen Moment. Das zwischenmenschliche Drama, das sich selbst hinter den äußeren und äußerst bedrohlichen Umständen verbarg, fand am Ende doch den richtigen Ton.

Der erste Schnee ist eine nachdenklich stimmende, berührende und unterhaltsame Produktion und ich ziehe vor allen Beteiligten meinen Hut.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1966

AW: Der erste Schnee

Ich habe mir das Hörspiel gerade angehört und fand es genial umgesetzt. Ich habe mich in die Szenen hineinversetzt gefühlt, die Stimmung war zum Greifen und auch die Soundkulisse hat mich noch tiefer in die Geschichte abtauchen lassen. Es hat mich sehr nachdenklich gestimmt und an einigen Stellen war mir schaurig zumute und dann wieder melancholisch.

Sehr gut gemacht, ein großes Kompliment an alle Beteiligten, danke für " Der erste Schnee" !

 

Thomas Rippert

So irgendwie wieder da...
AW: Der erste Schnee

Der erste Schnee...

Eigentlich hatte ich mir ja fest vorgenommen so etwas nicht mehr zu machen (Never say never...blah), aber da Franjo ein netter Kerl ist und noch begabt dazu, nun dies:


Multimediales Abenteuer, das könnte man als das Ziel dieser Produktion bezeichnen. Wer sich darauf vorbereitet den „ersten Schnee“ präsentiert zu bekommen, der wird dies auch ab der ersten Sekunde erleben. Nachdem Detlef Tams Begrüßung verklungen ist wird es sofort eisig. Die Geräuschkulisse und die dazugehörige Musik sind kalt und stimmen sofort auf das kommende ein.

Der Opener ist wie ich es erwartet hatte. Stimme mit Nachhall, Gedankenwelt eines der Protagonisten. Danach geht es den nächsten Schritt in die Gedankenwelt beider Hauptdarsteller, bevor man die wirklich gespielte Geschichte beginnt.

Wer nun, nachdem die ersten Sätze verklungen sind, leichte Magenübersäuerung ob der der hoch gewählten Sprache hat, der sei beruhigt. Lyrik zum Zweck und nicht als Mittel, denn das verbale Leben kehrt mit dem dritten Track ein.

Wenn man im dritten Track noch vollkommen mit dabei ist, beginnt so nach und nach die Verwirrung in der Geschichte Einzug zu halten. Was schwierig zu beginnen scheint und sich dann eher wie ein normales Hörspiel weiter bewegt, fängt bald darauf jedoch wieder an sich die volle Aufmerksamkeit des Zuhörers zu erzwingen. Verschiedene Erzählstränge und Zeitebenen fließen ineinander über, ohne vorher dieses Amalgam groß anzukündigen.

Franjo Franjkovic hat sich hier sehr weit aus der sicheren Ecke gewagt, was die Geschichte angeht. Zwischenmenschliches und gerade die Umsetzung einer Love-Story – auch wenn sie nicht dauerhaft dominant ist - kann zu schnell ins kitschige Absurdum verrutschen, ohne das er Erschaffer dies selbst bemerkt. Erfrischenderweise benutzt Franjkovic alles was man für eine gute Love-Story braucht und schreckt nicht vor dem größten Pathos zurück, ohne ihn jedoch zu überziehen. Franjkovic erzählt hier zwar mehrere Geschichte aus dem Leben der beiden Hauptakteure gleichzeitig, doch haben sie stets eine dominante Grundlage: Großer Verlust. Auch dieser Ansatz kann nach hinten los gehen, denn auch hier ist mit zu viel Pathos eher die Gehirnwindung zu verkleistern, statt sie anzuregen. Doch auch damit hat Franjkovic keinerlei Probleme, denn der Pathos den er benutzt ist nicht klebrig-süß sondern teilweise erschreckend und teilweise recht deprimierend eingesetzt – bekannte Kopfbilder in anderer Einfärbung als gewohnt.

Die Sprecherriege rekrutiert sich aus dem Feinsten das die Hörspielprojektszene zu bieten hat. Karen Schulz-Vobach mag sicher nicht jeder gerne hören, doch ich liebe ihre sehr voluminöse Stimme. Auch wenn sie nur bedingt flexibel einsetzbar ist, so füllt sie diese Rolle jedoch aus. Robert Frank war mir bisher unbekannt, hörte sich aber für mich an wie ein unverbrauchte Version von Marius Clarén. Ob nun Profi oder nicht, weiß ich nicht, doch ich würde dazu tendieren ihn als Profi einzuordnen. Dirk Hardegen und Markus Raab sind mittlerweile alte Akustikbekannte, wenn es um die Produktionen des Hörspielprojekts angeht. Beide gewohnt, beide gut – fertig. Jennifer Tuttlies Rolle des Computers stimmt ebenfalls gut. So roboterhaft wie sie spricht, ging ich davon aus das dieses schon gespielt war und sie eine lebendigere Rolle nicht wirklich hätte ausleben können, gegen Sprecher wie Vobach und Co..

Die Musik von Marc Schülert hält sich im kalten und fast schon esoterischen Bereich auf. Sie fügt sich in die Szenen ein, ohne jedoch – außer in der Opernerszene – wirklich markant auf sich hinzuweisen. Eigentlich ein guter Aspekt, wenn man nach dem hören die Erinnerung an Musik hat, ohne sie wirklich zu bewusst wahrgenommen zu haben – obwohl sie dramaturgisch stets zur helfenden Stelle war.

Sounds, Effekte und Raumklänge sind ebenfalls sehr professionell angelegt. Man hat stets das Gefühl die Räumlichkeiten zu „sehen“, denn es wurden genügend unterschiedliche Atmosphäre eingesetzt um nicht steril oder gar wiederholend zu sein. Mehr kann man dazu nicht sagen, denn es ist gut...und gut.

Warum ich so lange mit dem kompletten anhören gewartet habe, ist mir ein Rätsel. Sicherlich waren es immer wieder die ersten beiden Szenen die mir sagten „Das wird nicht einfach zu hören sein!“. Das ist es zwar auch nicht, denn für so nebenbei eignet sich das hier nicht, doch mit ein bisschen Zeit im Rücken und einer guten Stimmungslage ist der „erste Schnee“ Kopfino pur für kostnixx!

Danke fürs machen, an alle Beteiligten! ;)

 
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