Noir
chronisch mies gelaunt
Soooo, ich hab dann auch mal beide Ohren riskiert.
Ich habe relativ lange überlegt, ob ich hier Feedback geben soll. Vor allem deshalb, weil ich den selben Stoff ja für den kommerziellen Markt verhörspielt habe. Denn trotzdem (oder gerade deshalb!) habe ich mich sehr auf diese Version gefreut. Es ist ja doch immer etwas anderes, wenn man ein Hörspiel selbst geschrieben hat ... oder als Fan eines Stoffes ein Hörspiel hören darf. Und ich bin (und war) großer Robert E. Howard Fan.
Aber dann dachte ich auch immer daran, dass ich es immer gut und wichtig fand, wenn man Feedback gegeben hat und wie schwer es ist, wenn wenig oder kein Feedback kommt. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, auch etwas dazu sagen.
Zunächst einmal möchte ich die tolle Atmosphäre loben. Gerade am Anfang das Gedicht ... das hat schon ordentlich geknallt. Hat mir sehr gut gefallen.
Auch das Sounddesign hat mir Spaß bereitet. Die Musik fand ich größtenteils passend und stimmig.
Insgesamt war ich aber leider nicht ganz zufrieden mit dem Hörspiel. Und das liegt vermutlich vor allem an der Vorlage. Denn Ymirs Tochter hatte ... wenn ich mich jetzt nicht komplett irre ... im Original unter 10 Buchseiten Länge? So passiert, wie ja schon angemerkt, eben über die lange Laufzeit relativ wenig. Es wird viel gekämpft ... gerannt ... geknurrt ... Schwerter prallen aufeinander ... Götter werden angerufen ... aber insgesamt kann man das Ganze halt auch irgendwie auf ein paar Minuten runterbrechen, wenn wir hier von reinem Dialog ausgehen würden. Gestreckt wird das hier durch sehr häufige Erzählerparts, so dass man zeitweise auf die Idee kommen könnte, eher einer inszenierten Lesung zu lauschen, als einem Hörspiel. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich eigentlich immer ein Freund von Erzählern war und bin. Aber hier hats mich halt schnell gestört ...
Und ich verstehe natürlich, warum das so ist. Man hat sich hier nah an der Vorlage gehalten. Was ich sehr (!) begrüße. Nur ... dafür hat Ymirs Tochter halt irgendwie ... zu wenig Fleisch. Mich würde interessieren, welcher Stoff als nächstes angegangen wird. Schreibt mir dazu gerne mal eine PN.
Nun zu einem weiteren heiklen Punkt in unserer Community. Kritik an den Sprechern.
Erst einmal hervorheben als "herausragend gut" möchte ich Alexandra. Sie hats einfach drauf. Vor allem, wenn es um Emotionen ... vielleicht sogar Angst oder Schmerz geht. Das hat sie schon in früheren Produktionen bewiesen (ich denke da zum Beispiel an Crimson Barrier, als sie mit wenigen Sätzen und viel Gewimmer eine Szene komplett allein getragen hat). Um Alex zuzuhören, würde ich sogar Geld bezahlen.
Leider gar nicht begeistert hat mich der titelgebende Held Conan. Und das liegt nicht daran, dass er irgendwie schlecht spielt ... es liegt einfach daran, dass ich ihm den Krieger nicht abkaufe. Das Raue in der Stimme ist halt ersichtlich nicht echt - es hört sich so an, als drücke er hart auf seine Stimme und versucht dadurch deutlich "barbarischer" zu klingen ... was in meinen Ohren den gegenteiligen Effekt hat. Nochmal: die grundsätzliche Sprechleistung möchte ich gar nicht negativ bewerten. Es ist einfach nur so, dass das Bild das in der Geschichte gezeichnet wird (und natürlich auch durch meine persönliche Vergangenheit mit dem Stoff in meiner Kindheit und Jugend beeinflusst wurde) nicht auf diese Stimme gepasst hat.
So ... meine ehrlichen Worte dazu. Ich hoffe, dass das hier so in Ordnung geht
/EDIT: Bzgl. der deutschen Übersetzungen der Conan-Bücher. Die Übersetzungen sind natürlich nicht gemeinfrei. Gemeinfrei sind nur die Original-Geschichten. Zuletzt wurde meines Wissens das gesamte Conan-Werk im Festa-Verlag vor ein paar Jahren in 6 Bänden veröffentlicht. Die Bücher scheinen aber tatsächlich inzwischen wieder vergriffen zu sein.
Ich habe relativ lange überlegt, ob ich hier Feedback geben soll. Vor allem deshalb, weil ich den selben Stoff ja für den kommerziellen Markt verhörspielt habe. Denn trotzdem (oder gerade deshalb!) habe ich mich sehr auf diese Version gefreut. Es ist ja doch immer etwas anderes, wenn man ein Hörspiel selbst geschrieben hat ... oder als Fan eines Stoffes ein Hörspiel hören darf. Und ich bin (und war) großer Robert E. Howard Fan.
Aber dann dachte ich auch immer daran, dass ich es immer gut und wichtig fand, wenn man Feedback gegeben hat und wie schwer es ist, wenn wenig oder kein Feedback kommt. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, auch etwas dazu sagen.
Zunächst einmal möchte ich die tolle Atmosphäre loben. Gerade am Anfang das Gedicht ... das hat schon ordentlich geknallt. Hat mir sehr gut gefallen.
Auch das Sounddesign hat mir Spaß bereitet. Die Musik fand ich größtenteils passend und stimmig.
Insgesamt war ich aber leider nicht ganz zufrieden mit dem Hörspiel. Und das liegt vermutlich vor allem an der Vorlage. Denn Ymirs Tochter hatte ... wenn ich mich jetzt nicht komplett irre ... im Original unter 10 Buchseiten Länge? So passiert, wie ja schon angemerkt, eben über die lange Laufzeit relativ wenig. Es wird viel gekämpft ... gerannt ... geknurrt ... Schwerter prallen aufeinander ... Götter werden angerufen ... aber insgesamt kann man das Ganze halt auch irgendwie auf ein paar Minuten runterbrechen, wenn wir hier von reinem Dialog ausgehen würden. Gestreckt wird das hier durch sehr häufige Erzählerparts, so dass man zeitweise auf die Idee kommen könnte, eher einer inszenierten Lesung zu lauschen, als einem Hörspiel. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich eigentlich immer ein Freund von Erzählern war und bin. Aber hier hats mich halt schnell gestört ...
Und ich verstehe natürlich, warum das so ist. Man hat sich hier nah an der Vorlage gehalten. Was ich sehr (!) begrüße. Nur ... dafür hat Ymirs Tochter halt irgendwie ... zu wenig Fleisch. Mich würde interessieren, welcher Stoff als nächstes angegangen wird. Schreibt mir dazu gerne mal eine PN.
Nun zu einem weiteren heiklen Punkt in unserer Community. Kritik an den Sprechern.
Erst einmal hervorheben als "herausragend gut" möchte ich Alexandra. Sie hats einfach drauf. Vor allem, wenn es um Emotionen ... vielleicht sogar Angst oder Schmerz geht. Das hat sie schon in früheren Produktionen bewiesen (ich denke da zum Beispiel an Crimson Barrier, als sie mit wenigen Sätzen und viel Gewimmer eine Szene komplett allein getragen hat). Um Alex zuzuhören, würde ich sogar Geld bezahlen.
Leider gar nicht begeistert hat mich der titelgebende Held Conan. Und das liegt nicht daran, dass er irgendwie schlecht spielt ... es liegt einfach daran, dass ich ihm den Krieger nicht abkaufe. Das Raue in der Stimme ist halt ersichtlich nicht echt - es hört sich so an, als drücke er hart auf seine Stimme und versucht dadurch deutlich "barbarischer" zu klingen ... was in meinen Ohren den gegenteiligen Effekt hat. Nochmal: die grundsätzliche Sprechleistung möchte ich gar nicht negativ bewerten. Es ist einfach nur so, dass das Bild das in der Geschichte gezeichnet wird (und natürlich auch durch meine persönliche Vergangenheit mit dem Stoff in meiner Kindheit und Jugend beeinflusst wurde) nicht auf diese Stimme gepasst hat.
So ... meine ehrlichen Worte dazu. Ich hoffe, dass das hier so in Ordnung geht
/EDIT: Bzgl. der deutschen Übersetzungen der Conan-Bücher. Die Übersetzungen sind natürlich nicht gemeinfrei. Gemeinfrei sind nur die Original-Geschichten. Zuletzt wurde meines Wissens das gesamte Conan-Werk im Festa-Verlag vor ein paar Jahren in 6 Bänden veröffentlicht. Die Bücher scheinen aber tatsächlich inzwischen wieder vergriffen zu sein.
Zuletzt bearbeitet: