aurelin

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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Hallo Eadhor!
Bei dem Video muss man ein bisschen differenzieren. Einige Techniken, die sie zeigt (z.B. die mit dem MargeSimpson-Sound) haben mit dem Kehlkopf nicht viel zu tun, sondern mit den Resonanzräumen im Gesicht/Mund. Sieht man z.B. daran, wie sie für den Sound mit ihrem Gesicht arbeitet.

Letztlich kommt sie dann doch wieder auf die Atemstütze zu sprechen. Heisst: Wenn ich meine Bauchmuskulatur anspanne, vermeide ich fast alle schädlichen Einflüsse auf den Kehlkopf und erzeuge Sounds über die Eigenleistung der Stimmlippen und der umgebenden Muskulatur (oder auch im Rachen-/Mundbereich) statt über Luftdruck und asynchrone Schwingungen der Stimmbänder - die sind dann zwar nicht so laut, können aber dieselbe klangliche Intensität erreichen.
Ich finde es schwer, wenn man da Gesang und Sprache miteinander vergleicht. Wenn ein Sänger auf seine Art Aggressivität mit einer bestimmten Technik rüberbringt, dann weiss jeder Hörer, wie das gemeint ist, weil es eben der Stil des Sängers ist. Wenn ich hingegen eine aggressive Sprecherrolle habe und die Aggressivität (es ist dann im Verhältnis ja doch wesentlich weniger Sprechzeit als Gesangzeit) über eine gesangliche Technik darstelle, reagiert unser Ohr nach meinem Empfinden schon so differenziert, dass es das als nicht authentisch empfindet.
Wenn ich eine aggressive Rolle so spreche, wie ein Shouter oder Grunter gesungene verzerrte Töne erzeugt, würde ich technisch anders vorgehen als wenn ich einfach versuche normal aggressiv rauh zu klingen - und das hört man.

Meine Meinung: Zwar haben Sprechen und Singen viele Gemeinsamkeiten und ich kann nur profitieren, wenn ich mir stimmfunktionale Zusammenhänge erschließe. Aber es zeigt sich auch sehr genau die Trennlinie zwischen Sprechen und Singen, weshalb Techniken und Übungen nicht einfach übertragbar sind. Letztlich ist es halt nicht die pure Muskelkraft, die einen Sänger oder Sprecher auszeichnet, sondern die gezielte Koordination verschiedener Muskelgruppen. Ein grundlegendes Muskeltraining ist also sinnvoll, aber schon die Art des Zusammenspiels der Muskeln ist/kann bei Singen und Sprechen unterschiedlich (sein).

Wäre vielleicht ganz interessant, was die Schauspieler in unseren Reihen dazu schreiben könnten, weil die doch zumindest teilweise Unterricht in Sprechen und Singen (?) haben.
 

bob7

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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Werde mich auf einen Bereich beschränken. Als Schauspieler (Bühne) soll man ja lange Zeit Abend für Abend vital und raumfüllend sprechen können. Neben der Artikulation und dem Greifen der Worte, vornehmlich Konsonanten, lernt man dafür: Rachenweite, Minimalluft, Druck von unten.
Rachenweite wie beim Gähnen, Minimalluft durch Seufzen und dabei Luft aus dem oberen Lungen und Bronchienbereich "ablassen", Druck von unten sind die angesprochenen Muskelgruppen im Bauch/Unterbauch/Rücken/Flankenbereich. Einen guten Eindruck von den wichtigen Muskelgruppen bekommt man, wenn man den Hintern zusammenkneift (achtung, dabei bitte weiteratmen!)
Rachenweite ist wichtig um die Luft/den Ton beim Sprechen und Singen nicht im Hals zu beengen -> Keine Rachenweite = Heiserkeit
Minimalluft ist wichtig um die benötigte Luft nicht aus den oberen Lungenbereichen, direkt unter dem Hals, herauszufeuern. Der Weg ist zu kurz, der Luftdruck der auf dem Kehlkopf/Stimmlippen lastet zu stark. Die Stimme klingt angespannt, zu hoch, schlimmstenfalls => Heiserkeit
Druck von unten. Die Luft wird von "unten" hochkatapultiert, geht dabei durch einen freien Oberkörper und einen weiten Rachen.
Oder kurz:
Schreien nur mit zusammengekniffenem Hintern, nicht mit zusammengeniffenem Hals ;)
Das sind alles keine wirklichen Tricks, denn diese Muskelgruppen und das Zusammenspiel von Körper und Ton muss lange konditioniert (trainiert) werden. Dazu gibt es ja diesen Beruf und die Ausbildung dazu. Ein YouTube Kurs suggeriert da eher fälschlich schnellen Erfolg. :eek:
 
G

Gelöschtes Mitglied 690

AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Ach quatsch. Mir ist schon bewusst das so etwas jahrelangem profesionellem Training bedarf. Aber ich hatte halt gedacht, das manche dieser Übungen dort auch im Sprechbereich anwendbar sind.
 

aurelin

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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Da muss ich ja noch einmal auf Bobs Hintern eingehen ;):

Ich finde den Ausdruck "Druck" im Zusammenhang mit der Muskulatur ein wenig irreführend. Ich halte es für ein wenig verständlicher erklärt, wenn man von Spannung und Druck als gegensätzlichen Kräften spricht, die auf die Stimme einwirken. Durch die Spannung der Gesäßmuskulatur oder auch durch Spannung in der Rückenmuskulatur, wenn man sich ganz leicht nach hinten lehnt, wird automatisch die Bauchmuskulatur angespannt. Die wiederum hält das Zwerchfell in Spannung und das hat wiederum zur Folge, dass der Kehlkopf nur minimal Luft abbgekommt und keinen Druck abbekommt. Daraus folgt wiederum, dass der Kehlkopf aus sich heraus arbeiten muss. Da dieser aber faul ist, würde er es viel lieber haben, wenn die Halsmuskulatur und auch der hintere Teil des Zungenmuskels auf den Kehlkopf drücken. Damit hat er es dann zwar einfacher, aber die Feinkontrolle läßt nach und auf Dauer trainiert man damit bloss seinen Halsmuskel, aber halt nicht die Stimmlippen. Zudem werden die Stimmlippen, wie Bob schon sagte, durch den hohen Druck überanstrengt und verlieren viel Feuchtigkeit. So ist die Spannung der Bauchmuskulatur der Gegenspieler zum Luftdruck des unkontrolliert aufsteigenden Zwerchfells.

Sorry Bob, wollte das nur mit Druck und Spannung richtigstellen, weil da immer wieder Fehler passieren und nicht daherklugscheissen...:eek:
 

bob7

__________________
AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

;) paßt scho!
Hauptsache ist ja, dass wir richtig verstanden werden.
Aufgrund der Schriftform und der Zeitnot habe ich versucht es knapp auf den Punkt zu bringen. Ist aber schwierig, allein schon von der Terminologie und der Vielfalt der Zusammenhänge.
 
T

Thiudareik

AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Hi aurelin,

Herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen Thread! Du vermittelst anschaulich die Theorie und Praxis und die Stimmproben bzw. Hörbeispiele lockern die ganze Chose prima auf!!!

Konnte zwar jetzt nicht wirklich was neues lernen (was mich aber auch wieder gefreut hat *G*) aber dieser Thread (so Du ihn denn kontinuierlich pflegst) ist definitiv eine Bereicherung fürs Forum!!! Nomma Congratz!!!
 

aurelin

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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Hey Thiudareik (das ist ja phonetisch mal ein richtig netter Name :))!

Danke Dir für das tolle Feedback. Finde unser aller Beispiele hier interessant (und lustig... vor allem das von Diabsi) und denke, dass man da viel mitnehmen kann.
Immer noch auf Halde ist ja der zweite Teil, der sich dann um die Arbeit mit den Resonanzräumen dreht - hoffe, da findest Du dann auch was Neues ;).
 

Eomer

der erste "Goonie"
Sprechprobe
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Hallo Jungs,

ich finde das wirklich super interessant. Aber darf ich da da mal etwas fragen?

"Kann man solche Dinge überhaupt in der Theaorie aus einem Forenbeitrag lernen und auch wirklich verstehen und umsetzen, ohne sich evtl. falsche Dinge anzueignen?"

Das ist wie ihr so nett bemerkt habt schließlich ein Beruf und meiner Meinung bescheidenen Meinung nach kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Buch oder ein Youtube-Video eine fundierte fachliche Ausbildung bei einem erfahrenen Trainer/Lehrer ersetzen kann. Theorietisch kann ich mir vielleicht ein gewisses Grundwissen aneignen, aber wirklich gut werden ist etwas anderes...?!

Zumindst ist das meine langjährige Erfahrung aus einem anderen Bereich. In den Foren haben immer alle viel uns ausführlich diskutiert. Wenn man die Leute allerdings dann mal "Life" agieren gesehen hat ... Naja.

Gruß
Eo=)




Da muss ich ja noch einmal auf Bobs Hintern eingehen ;):

Ich finde den Ausdruck "Druck" im Zusammenhang mit der Muskulatur ein wenig irreführend. Ich halte es für ein wenig verständlicher erklärt, wenn man von Spannung und Druck als gegensätzlichen Kräften spricht, die auf die Stimme einwirken. Durch die Spannung der Gesäßmuskulatur oder auch durch Spannung in der Rückenmuskulatur, wenn man sich ganz leicht nach hinten lehnt, wird automatisch die Bauchmuskulatur angespannt. Die wiederum hält das Zwerchfell in Spannung und das hat wiederum zur Folge, dass der Kehlkopf nur minimal Luft abbgekommt und keinen Druck abbekommt. Daraus folgt wiederum, dass der Kehlkopf aus sich heraus arbeiten muss. Da dieser aber faul ist, würde er es viel lieber haben, wenn die Halsmuskulatur und auch der hintere Teil des Zungenmuskels auf den Kehlkopf drücken. Damit hat er es dann zwar einfacher, aber die Feinkontrolle läßt nach und auf Dauer trainiert man damit bloss seinen Halsmuskel, aber halt nicht die Stimmlippen. Zudem werden die Stimmlippen, wie Bob schon sagte, durch den hohen Druck überanstrengt und verlieren viel Feuchtigkeit. So ist die Spannung der Bauchmuskulatur der Gegenspieler zum Luftdruck des unkontrolliert aufsteigenden Zwerchfells.

Sorry Bob, wollte das nur mit Druck und Spannung richtigstellen, weil da immer wieder Fehler passieren und nicht daherklugscheissen...:eek:
 

aurelin

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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Moin Eomer!
Bei der Diskussion zur Stütze sind wir wirklich ins Fachsimpeln gekommen. Aber das ist halt auch das Diskussionsthema Nr.1 in der Stimmbildung.

Ich halte den Thread ansonsten doch eher - gerade durch die Soundbeispiele - für praxisorientiert. Aber wenn aus Interesse genauer nachgefragt wird, dann versuche ich natürlich noch Grundlagen hinterherzuschieben. Klar, wer "richtig gut" werden will, sollte sich immer einen Lehrer besorgen, der ihn persönlich betreut. Mir ging es eher darum, die Leser dazu zu bewegen, sich ihrer Stimme auch mal experimentell zu nähern und zu probieren. Und da sind ja doch einige nette Klangbeispiele bei entstanden, die zeigen, dass da immer auch noch andere Potentiale sind. Und wenn wir die ein wenig freilegen, profitieren davon die Hörspiele und letztlich das Forum. Ich muss auch endlich mal den zweiten Teil posten, dann wird einiges an Zusammenhängen deutlicher. Aber vor lauter Cutten war da keine Zeit, sorry:eek:
 

Eomer

der erste "Goonie"
Sprechprobe
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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Hallo Aurelin,

bitte es sollte keine Kritik sein. Die praktischen Übungen zu Beginn des Threads finde ich absolut klasse!

Meine Frage hatte mich halt schon beschäftigt, vor allem vor dem Hintergrund, dass man sich evtl auch mal die ein-/andere Lektüre kaufen möchte, welche dann halt auch das Thema "Theorie" behandelt.

Lohnt es sich, wenn ja was an Literatur ist gut und was nicht. Und vorallem was überfordert einen Anfänger und gibt es Dinge wo man auf alle Fälle einen Lehrer dabei haben sollte, der einen u.U. davor bewahrt sich Fehler anzueignen. Kann man sich überhaupt etwas Falsches aneignen. (z.B. Atemrhythmus)

Die Erklärungen zwei bis drei Threads zuvor kann ich so nur sehr schwer nachvollziehen. Habe mich bis vor einem 3/4 Jahr überhaupt nicht mit der Thematik "Stimme / Stimmbildung / Klangverbesserung etc." auseinandergesetzt. Da hätte ich am liebsten jemanden, der mir sagt, mach es so, so oder so.

Gruß
Eo=)
 
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aurelin

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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Nein, kam doch auch gar nicht als Kritik an ;).
Aber um direkt auf das Thema zu kommen. Meistens versuchen wir, gerade in Aufnahmesituationen unsere Stimme über Druck zu stabilisieren. Das hat aber nicht nur zur Folge, dass die Stimme stabiler ist, sondern auch, dass feinere Nuancen verloren gehen. Wenn ich also Wut oder ähnlich eindeutige Emotionen spreche, dann macht das nichts. Wenn ich feinere Emotionen, wie Melancholie z.B. spreche, sollte ich möglichst entspannt atmen und nicht versuchen, die Stimme zu stabilisieren. Wenn Du z.B. ein weiches "sssssssssssssssssssssssss" sprichst und Dir auf den Bauch fast, dann merkst Du, dass Deine Bauchmuskulatur angespannt ist und das ist dann auch eine gute Sprechspannung. Erhöhst Du jetzt die Lautstärke darüber, dass Du den Bauch reindrückst, dann wird das "sssssssssssssssss" eher zum "ßßßßßßßßßßßßßßßß" ("stimmlosen s") und es geht Differenziertheit verloren.

Um es ganz einfach zu machen: Bevor Du eine Rolle sprichst, nimmst Du einfach ein paar sogenannte Fließlaute, wie z.B. w, s, m, n. Wenn Du sie sprichst, dann bewege die Stimme auf und abwärts, also singe/summe in dem Sinne langsam eine Melodie. Dabei solltest Du darauf achten, dass der Klang gleichmäßig "schön" bleibt, unabhängig von der Tonhöhe (und eben keine ßßßßßßßßßßßßß draus wird). Wenn Du das ein paar Minute gemacht hast, ist die Stimme wesentlich flexibler und hat einen optimalen, geringen Druck, mit dem das Sprechen, zumindest für mein Empfinden flüssiger läuft.
Ich hoffe, ich habe die Frage jetzt richtig verstanden? Ansonsten gerne weiterfragen :)
Liebe Grüße,
aurelin
 
R

Richy

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Hier gibt es ja allerhand informative Tipps zu lesen :)

Klangbeispiele der einzelnen Techniken sind auch immer gut, damit das ganze nicht zu theoretisch wird.
Aber ob man dies auch alles als Anfänger umsetzen kann steht auf nem anderen Blatt.
Und außerdem stellt sich da auch die Frage, was für Hörproben man hier überhaupt reinstellen soll (und in wie fern man seine Stimme dabei verstellen soll).
Wenn man nämlich versucht zu rauh zu klingen, dann hat man später vielleicht nen ganz kratzigen Halz :(
Aber wenn ich mit meiner normalen Sprechstimme diverse Takes einspreche, dann klingt das womöglich nicht authentisch genug bzw. zu langweilig?

Besonders bei sehr gefühlsbetonten Dialogen (Trauer, Schmerz usw.) wird es bei mir vielleicht einiges an Kritik geben. Aber wäre schon mal gut zu wissen, was erfahrene Sprecher von meiner Stimme halten :)

Mal schauen ob ich mich traue, hier mal irgendwann was hochzuladen :D
 
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N

NiTc

AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Mal schauen ob ich mich traue, hier mal irgendwann was hochzuladen :D

Mach es einfach ;) Dich lacht doch keiner aus, wir wollen doch alle nur helfen ;)

Aber ob man dies auch alles als Anfänger umsetzen kann steht auf nem anderen Blatt.

Klaro. Sobald man etwas länger übt geht das alles... ;)

Und außerdem stellt sich da auch die Frage, was für Hörproben man hier überhaupt reinstellen soll (und in wie fern man seine Stimme dabei verstellen soll).
Wenn man nämlich versucht zu rauh zu klingen, dann hat man später vielleicht nen ganz kratzigen Halz :(

Wer schön sein will muss leiden heißt es doch immer...!
Das sit hier genauso, ich kann mich noch gut an andere erinnern, die nach dem einsprechen der Takes zwei Tage lang heiser waren, dann aber eine super Leistung erbracht haben. Du musst das mittelmaß zwischen, Stimme verstellen und "normaler" Stimme finden... ;) Dann klingt es authentisch und nicht "gespielt" oder "verstellt"... Probier es einfach Du wirst merken nach einer Zeit geht das alles..
 

Phollux

Robert Kerick
Sprechprobe
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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Bleibe bei Deinen Stimmproben einfach natürlich, das klingt am besten :) Hetz Dich dabei nicht ab und bleib locker. Ich denke persönlich, mit dem Stimme verstellen ist erstmal Nebensache, bis man es geschafft hat, Emotionen glaubwürdig rüberzubringen. Das kann schon ein gehöriges Stück Arbeit sein. ;)
 
S

StarDust

AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Kann dir da nur zustimmen @ Phollux. Auch wenn man als "Neuling" (wie ich eben) auch sehr schnell sehr viele Dinge ausprobieren und meistern will ist es doch eben die "Grundschule" oder "Basis" die sitzen muss bevor man weiter machen kann. Experimentieren ist immer gut und meistens lustig oder peinlich, was ja auch nichts ausmacht. Bei manchen Dingen mag dass ja dann auch klappen aber die Emotionen muessen schon stimmen sonst hat man eben eine verstellte und vielleicht auch witzige Stimme, die aber eben flach und nicht sehr "interessant" ist. Dann ist es doch besser mit der eigenen Stimme die verschiedenen Emotionen gut zu rueberzubringen...

:cool:
 
P

Pat

AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Hallo zusammen,
Vielen dank Aurelin für deine Fachkentnisse!
Ich habe als 7 jähriges Kind schon Hörspiele gemacht in denen ich alle Rollen selbst gesprochen habe. Das war daher sehr interessant und auch etwas ansträngend weil ich immer schnell von hoch auf tief wechseln musste und einer meiner Personen hatte auch noch nen beirischen dialekt.
Leider sind die Kassetten über die Jahre bei mehreren Umzügen verloren gegangen. Ich werd aber mal neue Takes aufnehmen und sie posten. Ich liebe es meine Stimme zu verstellen.
Ich freue mich schon riesig auf den zweiten und dritten Teil und hoffe du kommst auch mal dazu.:)

:wink:
 

Meta

Thorsten Frommen
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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Zwei Dinge:
  1. DANKE! Der Thread ist wirklich genial. Top Informationen super zusammengefasst, mit tollen Beispielen zum Verstehen und Nachmachen, und auf Fragen/gepostete Sprechproben gab's immer gleich ausführlich Stellungnahme. Echt top!
  2. Ich habe kürzlich festgestellt, dass ich doch tatsächlich auch sprechen kann. :D Daher nun hier mal mein Versuch...
 

Würde mich über Feedback/Verbesserungsvorschläge/Meinungen/Geldspenden ... ähh ... freuen. :)
 

aurelin

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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Hey Meta!
Freut mich sehr, dass Du das kleine Stimmexperiment durchgeführt hast. Schön finde ich vor allem, dass Du ohne Druck sprichst. In die Pfeifstimme bist Du dann allerdings doch nicht gekommen. Sowohl die Kopfstimme als auch "Deine" Pfeifstimme waren eher der Mischstimme zuzuordnen (was aber normal ist). Der Klang in der Pfeifstimme (und der reinen Kopfstimme) ist doch wesentlich dünner. Und da kommt man nur rein, wenn man mit wenig Druck arbeitet (also da hast Du dann doch gedrückt ;)).
Der Strohbass ist nicht ganz einfach. Man kann den ansteuern, indem man ein tiefes "hhhhhhh" lange hält. Aber wenn es sich kratzig anfühlt, dann lieber gleich sein lassen. Ich hatte bei RF9 mit der Strohbass die Dru'hn eingesprochen und nach 10 Minuten ist das schon sehr anstrengend für die Stimme.

Vielleicht hast Du Lust bei meinem anderen und doch eher verwaisten 2. Teil zu diesem Thema mal das Stimmspielchen aufzugreifen und den Piratensong noch mal einzusprechen? Wäre schön, wenn das mal jemand aufgreift, da ich nämlich den dritten Teil (Warmsprechen, Stimmpflege) bis jetzt aus mangelndem Interesse erstmal gecancelt habe.
 

Masterofclay

Marco Rosenberg
Sprechprobe
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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Vielleicht hast Du Lust bei meinem anderen und doch eher verwaisten 2. Teil zu diesem Thema mal das Stimmspielchen aufzugreifen und den Piratensong noch mal einzusprechen? Wäre schön, wenn das mal jemand aufgreift, da ich nämlich den dritten Teil (Warmsprechen, Stimmpflege) bis jetzt aus mangelndem Interesse erstmal gecancelt habe.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du den dritten Teil machst, aurelin. Ich habe schon einen Teil des Threads gelesen, hab mich nur noch nicht so richtig getraut das testweise mal auszuprobieren. Damit du nicht den Eindruck hast, dass hier mangelndes Interesse herscht, werde ich das demnächst mal nachholen. :)
 

aurelin

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AW: Zum Klang der Stimme - Basisarbeit im Kehlkopf

Moin Herr Knetenmeister :wink:!
So, habe den 2.Thread jetzt mit Fettschrift noch ein bisschen übersichtlicher gestaltet. Einfach mal probieren - dann kann ich anhand der Ergebnisse hoffentlich noch ein paar Tipps geben. Mein Anliegen ist ja letztlich, dass man erkennt, wie viele Möglichkeiten wir mit unserer Stimme haben und das es einfach Spaß macht mit ihnen intensiv zu arbeiten (mir zumindest ;)).

Ja, dann werde ich den 3.Thread mal in den nächsten Wochen angehen. Muss mir das erst selbst noch überlegen, was wirklich für das Sprechen und nicht fürs Singen Sinn macht!

@Pat: Der zweite Teil ist ja nun draussen. Vielleicht hast Du auch Lust, bei dem Stimmspiel mitzumachen?
 
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