NinaBLNuCH

Die Berlinerin in der Schweiz
Sprechprobe
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Wegen Coaching, aus welcher Ecke kommst du denn?
Wenn es um Feedback geht, kann ich sicher gern helfen und mal über Texte hören.
Aber Sprechtraining vorab sollte vom Profi kommen. Könnte dir da gern einen Kontakt vermitteln
Hey danke - ja Sprechtraining (inkl Atmung) hatte ich bzw. habe ich schon 🤗 Mir gehts jetzt eher um die Feinheiten wie z.B. Pausen oder Tempo.
Kannst mir aber gern mal deinen Kontakt nennen, man lernt ja nie aus 😊
Danke und LG
Nina
 

derFlüsterer

Sprecher
Sprechprobe
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Ich hätte exakt die gleichen Dinge angemerkt, wie Alex. :D

Das T war mir auch sofort aufgefallen. Hier und da für meinen Geschmack sonderbare Pausen (z.B. direkt am Anfang zwischen "Stella" und "stand"). Aber: ich selbst mache auch ungewöhnliche Pausen hier und da. Manchmal wird mir das von Regisseuren im Spiel untersagt, das ist dann gar nicht immer so leicht anders zu machen. :D
Und auch das Tempo im zweiten Take war mir hinten raus zu hektisch.

Generell aber sehr emotional und nah am Text - Du transportierst die Atmosphäre mit dem Inhalt - das gefällt mir. Interessanterweise gefallen mir die kleinen Einschübe ("Sie schauderte" / "Sie zitterte") am besten. Die finde ich stark gelesen.
 

NinaBLNuCH

Die Berlinerin in der Schweiz
Sprechprobe
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ausen (z.B. direkt am Anfang zwischen "Stella" und "stand"). Aber: ich selbst
Danke für dein Feedback.

Und das mit Stella, das hat seine Grund: stell dir vor, das wären die ersten Sätze im Buch. Also der Anfang. Müsste da der Hörer nicht erst einmal mit der neuen Person vertraut gemacht werden ? Der Hörer kennt Stella ja gar nicht - also kurze Sprechpause zum Bild machen . Oder Denkfehler von mir ?!
LG
Nina
 

derFlüsterer

Sprecher
Sprechprobe
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Und das mit Stella, das hat seine Grund: stell dir vor, das wären die ersten Sätze im Buch. Also der Anfang. Müsste da der Hörer nicht erst einmal mit der neuen Person vertraut gemacht werden ? Der Hörer kennt Stella ja gar nicht - also kurze Sprechpause zum Bild machen . Oder Denkfehler von mir ?!
Nun gut. :) Das würde ich dann wieder unter Interpretation der/des Lesenden verbuchen.
Ich persönlich würde es nicht so lesen. Wenn es tatsächlich der erste Satz einer Geschichte wäre, wäre davon auszugehen, dass in den folgenden Sätzen die ersten Figuren noch ein wenig tiefergehend vorgestellt werden.
 

Super8

Fröhlicher Pessimist
Sprechprobe
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Der Hörer kennt Stella ja gar nicht - also kurze Sprechpause zum Bild machen . Oder Denkfehler von mir ?!
Ich will meinen Senf auch noch dazu geben:
Wenn das der Anfang der Geschichte ist, dann wird der Hörer auf eine Beschreibung warten und braucht keine Pause, außerdem fehlt dann der Doppelpunkt nach "..erwarten würde".
Philip der Flüsterer hat hervorragend gelesen, aber ein wenig zu viel gehaucht... Alex hat für meine Begriffe perfekt gelesen. Wenn ich morgen Zeit habe, versuche ich mich mal an einem Plagiat.😜
Die "richtigen" Pausen zu finden, ist sehr oft wiederholtes lautes Lesen. Ich habe den Dorian Gray von Wilde schon dreimal komplett gelesen und bin alles andere als zufrieden. Höchstwahrscheinlich werden noch 2-3 Versionen hinzukommen...
Ich finde Deinen zweiten Versuch auch besser, nur scheinen am Schluss die "Kartoffeln überzukochen und das Feuer muss herunter gedreht werden".
 

Super8

Fröhlicher Pessimist
Sprechprobe
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Hier mal meine, von den wunderbaren Vorrednern sehr beeinflusste, Version des kleinen Textes.

 

Der Vorleser

Mitglied
Hey hey 😊 ich gebe vielleicht auch mal meinen Senf dazu. Bei den Sprechpausen gibt es keine Formel, die man befolgen kann.

Aber vielleicht folgende Ideen:
Grundsätzlich gibt die Punktierung im Text Hinweise auf Pausen:
„ “ - Trennt Worte
„,“ - Trennt Wortgruppen = Mini-Pause
„;“ - Trennt Gedanken = Pause
„.“ - Trennt Sätze = Fette Pause

Man könnte einen Text als eine Folge von „Gedanken“ oder „Bilder“ betrachten. Jedes Bild oder jeder Gedanke ist wie ein Schnappschuss mit einer Kamera. Mit allen Schnappschüssen erzählen wir die Geschichte.
Durch Pausen werden einzelne „Gedanken“ oder „Bilder“ von einander getrennt. Als Sprecher*in gehe ich von „Gedanken“ zu „Gedanken“. Dies kann man in der Vorbereitung sehr kleinteilig machen - man sollte im finalen Sprechen etwas gröber vorgehen. Jede Pause gibt dem Hörenden die Möglichkeit das Gehörte zu verarbeiten. Was ich meine ist folgendes:

Stella stand vor dem grossen Tor der schneeweissen Villa. Es war kalt. Sie zitterte…
30 Jahre war es her, als sie das letze Mal hier gewiesen war. Und alles, ja wirklich alles hatte sich scheinbar verändert. Was sie heute wohl erwarten würde? Sie schauderte.


In diesem Text könnte jedes einzelne Wort ein eigener „Gedanke“ sein. Ist für den Hörerenden aber nicht spannend. Aber im ersten Satz könnte man 3 Bilder finden:
Stella stand

vor dem grossen Tor


der schneeweissen Villa


Man könnte als Sprecher*in zwischen jedem Bild eine Minipause denken und so für den Hörenden das Bild der schneeweißen Villa vor der Stella stand „malen“…

So könnte man sich je nach persönlichen Geschmack und persönlichen Timing zu einem Redefluss arbeiten, den man als persönlich angenehm empfindet.

puh… das Thema ist riesig 😂

Liebster Gruß
Benni
 

NinaBLNuCH

Die Berlinerin in der Schweiz
Sprechprobe
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Hey hey 😊 ich gebe vielleicht auch mal meinen Senf dazu. Bei den Sprechpausen gibt es keine Formel, die man befolgen kann.

Aber vielleicht folgende Ideen:
Grundsätzlich gibt die Punktierung im Text Hinweise auf Pausen:
„ “ - Trennt Worte
„,“ - Trennt Wortgruppen = Mini-Pause
„;“ - Trennt Gedanken = Pause
„.“ - Trennt Sätze = Fette Pause

Man könnte einen Text als eine Folge von „Gedanken“ oder „Bilder“ betrachten. Jedes Bild oder jeder Gedanke ist wie ein Schnappschuss mit einer Kamera. Mit allen Schnappschüssen erzählen wir die Geschichte.
Durch Pausen werden einzelne „Gedanken“ oder „Bilder“ von einander getrennt. Als Sprecher*in gehe ich von „Gedanken“ zu „Gedanken“. Dies kann man in der Vorbereitung sehr kleinteilig machen - man sollte im finalen Sprechen etwas gröber vorgehen. Jede Pause gibt dem Hörenden die Möglichkeit das Gehörte zu verarbeiten. Was ich meine ist folgendes:

Stella stand vor dem grossen Tor der schneeweissen Villa. Es war kalt. Sie zitterte…
30 Jahre war es her, als sie das letze Mal hier gewiesen war. Und alles, ja wirklich alles hatte sich scheinbar verändert. Was sie heute wohl erwarten würde? Sie schauderte.


In diesem Text könnte jedes einzelne Wort ein eigener „Gedanke“ sein. Ist für den Hörerenden aber nicht spannend. Aber im ersten Satz könnte man 3 Bilder finden:
Stella stand

vor dem grossen Tor


der schneeweissen Villa


Man könnte als Sprecher*in zwischen jedem Bild eine Minipause denken und so für den Hörenden das Bild der schneeweißen Villa vor der Stella stand „malen“…

So könnte man sich je nach persönlichen Geschmack und persönlichen Timing zu einem Redefluss arbeiten, den man als persönlich angenehm empfindet.

puh… das Thema ist riesig 😂

Liebster Gruß
Benni
Vielen Dank - das hilft wirklich sehr :)
 

JDHops

Mitglied
Oh ! was für ein tolles Thema. Jede Version hört sich super und authentisch an :love:.

Kann es sein das vlt das Genre auch Einfluss auf Pausen und Geschwindigkeit hat ? Habs mal mit 2 Versionen versucht...
 
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