Ohrenblicker
Vollaudiot
AW: Sven Regener über Urheberrecht
Eine Diskussion über das Urheberrecht hat zunächst mal gar nichts mit Einkommen zu tun. Das Urheberrecht regelt ja nur die Selbstbestimmung des Schöpfers über sein Werk. Wie und von wem er sein Werk verwerten lässt, ist dann die andere Frage, er kann es ebenso frei zugänglich machen wie auch Geld damit verdienen oder die Nutzungsrechte einer Verwertungsgesellschaft übertragen. Aber sollte ihm diese Freiheit nicht zugestanden werden? Sollte einem Komponisten nicht das Recht eingeräumt werden YouTube alias Google die Verwertung seiner Musik zu verweigern? Und warum ist es nicht verwerflich, wenn ein Konzern wie Google Profite mit der Musik anderer erwirtschaftet, aber der Komponist selbiger wird von einigen Zeitgenossen schief angesehen, wenn er mit seinen Werken Geld (pfui!) verdienen und auch was vom Kuchen abhaben will?
Und ich finde, dass die Diskussion über Wertschätzung von Musik völlig unabhängig von der Diskussion um ACTA und anderen zwielichten Vertragsungeheuern geführt werden sollte. Es gibt eben nicht nur schwarz-weiß: Die böse "Content Mafia" auf der einen und den "Alles-Kostenlos-Raubkopierpöbel" auf der anderen Seite, auch wenn dieses Weltbild auf der einen wie auf der anderen Seite durchaus Anhänger hat.
Ich finde übrigens im Gegensatz zu Herrn Beuys nicht, dass jeder ein Künstler ist, zumindest nicht nach meiner Definition. Musik ist für mich zum großen Teil auch ein Handwerk, das man erlernen und üben muss. Und ich muss auch nicht alles "Kunst" nennen, wenn es mich einfach gut unterhält, aber einen Wert hat es dann trotzdem für mich und ich bin bereit im Rahmen meiner Möglichkeiten dafür zu zahlen (ich habe in den 90ern eine ganz ordentliche CD-Sammlung zusammengekauft und finde heute dagegen die 5 Euro für ein Spotify-Premium-Abo lächerlich billig, auch wenn ich weiß Gott kein Krösus bin).
Und aller Kapitalismuskritik zum Trotz: Ein bisschen Wettbewerb kann auch der Kulturlandschaft nicht schaden.
Führt die ganze Diskussion nicht notwendigerweise auf das "bedingungslose Grundeinkommen" zu?
Eine Diskussion über das Urheberrecht hat zunächst mal gar nichts mit Einkommen zu tun. Das Urheberrecht regelt ja nur die Selbstbestimmung des Schöpfers über sein Werk. Wie und von wem er sein Werk verwerten lässt, ist dann die andere Frage, er kann es ebenso frei zugänglich machen wie auch Geld damit verdienen oder die Nutzungsrechte einer Verwertungsgesellschaft übertragen. Aber sollte ihm diese Freiheit nicht zugestanden werden? Sollte einem Komponisten nicht das Recht eingeräumt werden YouTube alias Google die Verwertung seiner Musik zu verweigern? Und warum ist es nicht verwerflich, wenn ein Konzern wie Google Profite mit der Musik anderer erwirtschaftet, aber der Komponist selbiger wird von einigen Zeitgenossen schief angesehen, wenn er mit seinen Werken Geld (pfui!) verdienen und auch was vom Kuchen abhaben will?
Und ich finde, dass die Diskussion über Wertschätzung von Musik völlig unabhängig von der Diskussion um ACTA und anderen zwielichten Vertragsungeheuern geführt werden sollte. Es gibt eben nicht nur schwarz-weiß: Die böse "Content Mafia" auf der einen und den "Alles-Kostenlos-Raubkopierpöbel" auf der anderen Seite, auch wenn dieses Weltbild auf der einen wie auf der anderen Seite durchaus Anhänger hat.
Ich finde übrigens im Gegensatz zu Herrn Beuys nicht, dass jeder ein Künstler ist, zumindest nicht nach meiner Definition. Musik ist für mich zum großen Teil auch ein Handwerk, das man erlernen und üben muss. Und ich muss auch nicht alles "Kunst" nennen, wenn es mich einfach gut unterhält, aber einen Wert hat es dann trotzdem für mich und ich bin bereit im Rahmen meiner Möglichkeiten dafür zu zahlen (ich habe in den 90ern eine ganz ordentliche CD-Sammlung zusammengekauft und finde heute dagegen die 5 Euro für ein Spotify-Premium-Abo lächerlich billig, auch wenn ich weiß Gott kein Krösus bin).
Und aller Kapitalismuskritik zum Trotz: Ein bisschen Wettbewerb kann auch der Kulturlandschaft nicht schaden.
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