Kurz zu den CC-Lizenzen: Meines Wissens nach darf bzw. kann man diese Lizenzen im Nachhinein nicht mehr widerrufen. Wer nachträglich versucht diese Lizenz zu bearbeiten, einzuschränken mit Klauseln oder auf eine andere Lizenz zu wechseln läuft ins Leere. Die Veröffentlichung eines Werkes unter einer Creative Commons-Lizenz ist eine unwiderrufliche Handlung.
Zum Thema Künstliche Intelligenz (KI und AI):
Als Fachinformatiker sehe ich AI-Themen täglich in meinem Arbeitsalltag. Ob es sich um Dall-E, Midjourney, Chat-GPT, Vall-E oder andere AI-Modelle handelt - ich bin damit vertraut. Nach geltendem Recht ist es derzeit nicht möglich, darüber zu entscheiden, welche Daten für das "Lernen" von KI-Modellen genutzt werden und welche nicht. Es gibt zwar Gesetzesvorschläge dazu, aber wie wir alle wissen, wird es Jahre dauern, bis sie umgesetzt werden. In diesem Thema gibt es einfach zu viele Meinungsverschiedenheiten.
Im Internet gibt es eine Vielzahl von Meinungen dazu, ob AIs gut oder schlecht sind. Auffällig ist oft, dass AIs als gut angesehen werden, solange sie den eigenen kreativen oder arbeitstechnischen Bereich nicht beeinflussen. Künstler finden Chat-GPT zum Teil großartig, während sie Midjourney fürchten oder hassen. Ich habe viele Meinungen dazu gelesen und Diskussionen geführt, aber ich persönlich würde sagen: Wir sollten uns weniger Gedanken darüber machen, welch negativen Beitrag KIs uns bringen könnten, und stattdessen prüfen, welche neuen Möglichkeiten AI- und KIs dem Künstlerischen, Entwicklerischen, Lyrischen oder sogar dem Hörspielerischen Bereich bieten können. Das AIs kommen würden, die das irgendwann machen, war schon seit Jahren klar. Wir sind nun in der nächsten Stufe des Internets angelangt und müssen jetzt halt einfach schauen, dass man in dieses "Chaos" wieder seine eigene Unterschrift setzt. Wer weiß. Vielleicht ist die AI gar nicht so böse, sondern ermöglicht uns ganz neue Projekte ins Leben zu rufen.
Zum Thema Vall-E: Vall-E ist eine Demo, die nicht öffentlich zugänglich gemacht wurde - aus genau diesem Grund. Dies wird auf der Website selbst relativ deutlich gemacht.
Da VALL-E in der Lage ist, Sprache zu synthetisieren, die die Sprecheridentität beibehält, birgt es potenzielle Risiken bei Missbrauch des Modells, wie z.B. Spoofing von Sprachidentifikation oder Imitation eines bestimmten Sprechers. Wenn das Modell generalisiert und auf unbekannte Sprecher der realen Welt übertragen und verallgemeinert wird, sollte es ein Protokoll enthalten, um sicherzustellen, dass der Sprecher die Verwendung seiner Stimme und ein synthetisiertes Sprachdetektionsmodell genehmigt.
Source: Vall-E
Lohnt sich deshalb bisher ein Aufschrei? Vermutlich nicht.
Solange keine klare Gesetzeslage besteht, wird es nur begrenzte Möglichkeiten geben, die Verwendung von Daten für Machine-Learning zu kontrollieren oder zu verbieten. Auch wenn viele Menschen in Kommentaren, Kanalinfos, Beschreibungen und Ähnlichem darum bitten, ihre Daten nicht für KI-Modelle zu nutzen, wird dies ignoriert. Dieses Problem betrifft nicht nur den Einzelnen, sondern auch Künstler, Entwickler, Autoren und viele andere. Darüber hinaus ist es äußerst schwierig, vor Gericht zu beweisen, dass KI-Modelle mit bestimmten Daten gelernt haben, was die Kontrolle noch weiter erschwert.
Und noch als persönlicher Take: Ob meine Daten nun ohne mein Wissen benutzt werden um eine KI bzw. AI zu erlernen, oder an andere Unternehmen verkauft werden
. Wer Social-Media Plattformen, vor allem Facebook nutzt, ist eh schon sehr sehr sehr lange nicht mehr Verwalter seiner eigenen Daten. Ich persönlich sehe, wie ich es bereits oben angeschnitten haben, Künstliche Intelligenz eher als Chance auf viel viel cooleren Stuff in der Zukunft und spiele selbst relativ viel mit Midjourney und Chat-GPT herum.