Poldi
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Sherlock Holmes & Co – 17. Das Verlagen zu töten
Erster Eindruck: Bedrohung aus der Vergangenheit
Henry Collins ist in Zeiten des Goldrausches zu großem Reichtum gelangt, ist aber schon vor Jahren mit seiner Frau nach Frankreich gezogen. Als er sich in einem neuen Fall an Auguste Dupin richtet, merkt dieser schnell, dass Collins' Geschäfte nicht immer sauber abgelaufen sind. Tatsächlich hat er sich viele Feinde gemacht, und einer von ihnen bedroht nun ihn – und das Leben seiner Familie...
„Sherock Holmes & Co“ widmet sich in seinen Folgen unterschiedlichen Ermittlern – und ihren Begleitern. Beim französischen Detektiv Auguste Dupin ist dies niemand anderes als der Schriftsteller Edgar Allan Poe, dem in „Das Verlangen zu töten“ eine deutlich größere Rolle zukommt als sonst. In einer atmosphärischen Introszene und auch am Schluss wird eines seiner Werke zitiert, auch in der Handlung spielt seine belastete und bedrückte Psyche immer wieder eine Rolle. Man bekommt mehr Hintergrundinformationen über ihn, sodass er deutlich mehr an Tiefe gewinnt. Der eigentliche Fall ist zudem recht düster gehalten und wirkt schon in der anfänglichen Szene mit Henry Collins recht ungewöhnlich, da Dupin seine Mithilfe zunächst verweigert. Auch die späteren, bedrohlich wirkenden Szenen stechen aus der Handlung positiv heraus und ergänzen die spannend und kurzweilig erzählten Ermittlungen. Mir gefällt, wie sich die Geschichte immer weiter nach oben schraubt und in einem packenden Finale endet, das wie Poes Charakter von Wahn und dunklen Gedanken handelt. Sehr atmosphärisch und eindringlich!
Uve Teschner ist natürlich wieder als Edgar Allan Poe zu hören, seine dunkle Stimme passt bestens zu diesem tiefgründigen Charakter, den er mit all seinen Facetten bestens zur Geltung bringt. Wolfgang Riehm spricht hier Henry Collins, der sich gut an die Stimmung der Folge anpasst und diese mit einer ausdrucksstarken Sprechweise weiter ausgestaltet. Erzähler Douglas Welbat kann mit seiner markanten Stimme seine kurzen, prägnanten Texte wieder sehr stimmungsvoll umsetzen. Weitere Sprecher sind Jannik Endemann, Christine Pappert und Manfred Lehmann.
Passend zu dem düsteren Thema ist auch die Inszenierung von Regisseur Sebastian Pobot bedrückend und atmosphärisch geworden. Dafür sorgen insbesondere die sehr stimmigen Musikstücke, die sehr eindrucksvoll für eine dichte und packende Atmosphäre sorgen. Und auch die verschiedenen Effekte, wie dumpf gestellte Stimmen und passende Geräusche sind perfekt eingebunden.
Ein scharfes, geschliffenes Messer mit einem Holzgriff, wie man es für eine Jagd verwenden würde, ist auf dem Cover auf struppigem Fell zu sehen, wie immer an eine schwarz-weiße Fotografie erinnernd. Das schlichte Motiv passt sehr gut in die Covergalerie, natürlich findet auch der orangefarbene Rahmen wieder Verwendung. Im Inneren sind neben den üblichen Angaben keine weiteren Extras zu finden.
Fazit: „Das Verlangen zu töten“ überzeugt zwar auch mit einer gut erzählten, kurzweiligen Handlung, wird aber durch die düstere und bedrückende Stimmung zu etwas Besonderem. Das Zitat des Werkes von Edgar Allan Poe und das Vertiefen seines Charakters sind sehr gelungene Elemente, was sich zudem sehr gut mit der Atmosphäre der Folge verbindet.
VÖ: 24.Juli 2015
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-204-1
Erster Eindruck: Bedrohung aus der Vergangenheit
Henry Collins ist in Zeiten des Goldrausches zu großem Reichtum gelangt, ist aber schon vor Jahren mit seiner Frau nach Frankreich gezogen. Als er sich in einem neuen Fall an Auguste Dupin richtet, merkt dieser schnell, dass Collins' Geschäfte nicht immer sauber abgelaufen sind. Tatsächlich hat er sich viele Feinde gemacht, und einer von ihnen bedroht nun ihn – und das Leben seiner Familie...
„Sherock Holmes & Co“ widmet sich in seinen Folgen unterschiedlichen Ermittlern – und ihren Begleitern. Beim französischen Detektiv Auguste Dupin ist dies niemand anderes als der Schriftsteller Edgar Allan Poe, dem in „Das Verlangen zu töten“ eine deutlich größere Rolle zukommt als sonst. In einer atmosphärischen Introszene und auch am Schluss wird eines seiner Werke zitiert, auch in der Handlung spielt seine belastete und bedrückte Psyche immer wieder eine Rolle. Man bekommt mehr Hintergrundinformationen über ihn, sodass er deutlich mehr an Tiefe gewinnt. Der eigentliche Fall ist zudem recht düster gehalten und wirkt schon in der anfänglichen Szene mit Henry Collins recht ungewöhnlich, da Dupin seine Mithilfe zunächst verweigert. Auch die späteren, bedrohlich wirkenden Szenen stechen aus der Handlung positiv heraus und ergänzen die spannend und kurzweilig erzählten Ermittlungen. Mir gefällt, wie sich die Geschichte immer weiter nach oben schraubt und in einem packenden Finale endet, das wie Poes Charakter von Wahn und dunklen Gedanken handelt. Sehr atmosphärisch und eindringlich!
Uve Teschner ist natürlich wieder als Edgar Allan Poe zu hören, seine dunkle Stimme passt bestens zu diesem tiefgründigen Charakter, den er mit all seinen Facetten bestens zur Geltung bringt. Wolfgang Riehm spricht hier Henry Collins, der sich gut an die Stimmung der Folge anpasst und diese mit einer ausdrucksstarken Sprechweise weiter ausgestaltet. Erzähler Douglas Welbat kann mit seiner markanten Stimme seine kurzen, prägnanten Texte wieder sehr stimmungsvoll umsetzen. Weitere Sprecher sind Jannik Endemann, Christine Pappert und Manfred Lehmann.
Passend zu dem düsteren Thema ist auch die Inszenierung von Regisseur Sebastian Pobot bedrückend und atmosphärisch geworden. Dafür sorgen insbesondere die sehr stimmigen Musikstücke, die sehr eindrucksvoll für eine dichte und packende Atmosphäre sorgen. Und auch die verschiedenen Effekte, wie dumpf gestellte Stimmen und passende Geräusche sind perfekt eingebunden.
Ein scharfes, geschliffenes Messer mit einem Holzgriff, wie man es für eine Jagd verwenden würde, ist auf dem Cover auf struppigem Fell zu sehen, wie immer an eine schwarz-weiße Fotografie erinnernd. Das schlichte Motiv passt sehr gut in die Covergalerie, natürlich findet auch der orangefarbene Rahmen wieder Verwendung. Im Inneren sind neben den üblichen Angaben keine weiteren Extras zu finden.
Fazit: „Das Verlangen zu töten“ überzeugt zwar auch mit einer gut erzählten, kurzweiligen Handlung, wird aber durch die düstere und bedrückende Stimmung zu etwas Besonderem. Das Zitat des Werkes von Edgar Allan Poe und das Vertiefen seines Charakters sind sehr gelungene Elemente, was sich zudem sehr gut mit der Atmosphäre der Folge verbindet.
VÖ: 24.Juli 2015
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-204-1