AW: Parasit - Die Symbiose
Huhu.
ich hatte die letztem Tage Zeit gehabt und ein rein gehört.
Story: HaPe hat mit Parasit alte Erinnerungen geweckt an Mystery und Horrorfilme der 50er und 70er Jahre. Die Idee mag vielleicht ein wenig bekannt daherkommen, wenn man sich Donald Sutherland als Hauptfigur vorstellt. Allerdings liegt hier die Gewichtung eher im kleinen Rahmen. Was passierte bei Familie Foster? Wieso starb Sylvias Mann, was passierte davor? Hier baut sich Spannung auf, die sich zum Schluss der Ausführung aus Sylvias Erinnerungen entläd. Zwar wird zur Mitte die Katze quasi aus dem Sack gelassen. Was bleibt, ist die Frage, wie es weitergeht. Sylvias Ausführungen sind dabei bewusst verzweifelt gesetzt. Eine Steilvorlage die Sprecherinnen wunderbar nutzen können. Die Auflösung hätte ich dennoch lieber offen gesehen. Auch hätte die Handlung noch Potenzial für ein paar Seiten mehr gehabt, die man für die Verwirrung des Hörers noch hätte nutzen können. Das ist aber auch eine Stilfrage. Einzig manche Takes wirkten etwas gestellt. Besonders auffällig war es bei mir bei der Szene mit der kompletten Familie.
Sprecher: Durchweg stark hat Dagmar die Steilvorlage für Sylvia Foster genutzt und ihr Repertoire ausgespielt. Die verzweifelte Ehefrau, die schreckliches erlebt haben muss, nimmt man ihr von der ersten Sekunde ab. Stan Phillips als egozentrischer Kollege und Arzt ist abenso präsent. Leider birgt diese Charaktereigenschaft eine gewisse Vorhersehbarkeit in den Handlungsverlauf. Vielleicht wäre ein anderer Charakterzug besser gewesen, aber wie stellt man einen anerkannten Arzt am besten dar. Tim Gössler als Bernhard macht ebenfalls eine gute Figur. Leider hinkt seine Darstellung der von Dagmar etwas hinterher, was vielleicht auch an den Takes liegt. Schön auch Hannah als die Tochter und Werner als Chefinspector Brunner. Aber auch die anderen besetzten Sprecherinnen und Sprecher sind gut besetzt und bringen sich toll ein.
Der Schnitt gestalltet sich unspektakulär. Die Handlung bietet wenig Spielraum für Effekte und das ist auch gut so. Die Stimmverzerrungen waren deutlich und schufen eine unheimliche Atmosphäre. Sehr schön. Die Geräsuchauswahl und die Effekte wirkten nicht aufgesetzt und geben den Dialogen den nötigen Schwerpunkt.
Die Musik erinnerte zwar wieder etwas an die Adioloops von MAGIX. Allerdings mischen sich hier unbekanntes und bekannte Stücke. Die Eröffnung war schön gesetzt, allerdings mit etwas zu vielen Längen zwischen den Szenen.
Das Cover mit dem kontrastreichen Zeckenmotiv wirkt einfach ist aber einprägsam und hat so einen guten Wiedererkennungswert.
Fazit: Wer Mystery mag, kommt an Parasit nicht vorbei. Und wer Fan der alten Filme und Hörspiele ist, sowieso nicht. Wer es also nicht gehört hat, sollte das nachholen. Unbedingt