Sascha Kiss

ehemals aarom
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Ich war überrascht, dass mein Name in den Credits auftaucht obwohl ich für dieses Hörspiel keinen Handschlag tätigen durfte. Danke. Meine Sounds habe ich nicht raushören können :D

Gestern habe ich Parapol 3 zum zweiten Mal gehört. Das Stück hat mich sehr überzeugt von der Story über die Sprecher bis zu Tims sphärischer Musik. Dass am Ende nicht alle Fragen geklärt sind hat seinen Reiz. Besonders weil Jeln bereits den 2. Teil angekündigt hat.

Der unsymmetrische Schnitt von CD 1 nach CD 2 ist mir auch aufgefallen. Ausserdem wirkte die Stelle in der der Polizeichef zuerst auf den Tisch haut und danach erst ausflippt unfreiwillig ladegehemmt. Ich hätte ihn auf den Tisch hauen lassen während er ausflippt. Ein Detail und sicherlich Geschmackssache.

Schade nur, dass es organisatorische Probleme mit dem Cutter-Team gab. Ich denke das ist einer der Gründe warum die meisten Projekte in einer Hand liegen. Ich hätte es schön gefunden wenn das Experiment geglückt wäre. Das hätte vielleicht Schule machen können und andere Projekte hätten evtl nach ähnlichem Muster in entsprechend kürzerer Zeit fertiggestellt werden können. So müssen wir lange auf den zweiten Parapol aus Portugal warten.
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Hi Sascha,

erst einmal Danke für Dein Feedback. Die Geräusche sind noch aus alten Beständen gewesen meinte ich. Ich kann Dir aber auch nicht mehr genau sagen, wo ich sie nun her hatte. Abgesehen davon, wird es auch nochmal ein neues Downloadpaket geben mit dem Label für CD2. Ich werde mir die Stelle noch mal anschauen. Das war meine ich aber auch eine Fummelei um genau zwischen Musik und Stimme zu kommen.

Wegen der Cutterschule. Ich möchte das nicht als Misserfolg bezeichnen. Ernüchternd trifft es da schon eher. Denn die gelieferten Szenen waren gut. Was die effektive Produktionszeit angeht, würde ich nicht sagen, dass es ohne Cutterschule länger dauert. Eher im Gegenteil. Die Finalisierung hat stellenweise bedeutet, dass ich die komplette Szene aufbohren musste. Im Prinzip ist das fast schon die Arbeit wie für den Cutter selbst. Auch entfällt das Angleichen von Sounds und Effekten weitesgehend, da ja alles schon bereitliegt.

Sinn macht eine Aufteilung der Cutter, wenn man sich einig ist, wann wer welche Szene fertig fertigstellen will. Selbst da kann es dazu kommen, dass es zu Verzögerungen und Ausstiege kommt. Auch müssen sich mehrere Cutter immer einig darüber sein, wie sie den Schnitt ansetzen. Da spielen die eigenen Vorlieben eine entscheidene Rolle.


Viele Grüße.
 

Bazeley

Hoertalker
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Hätte nicht gedacht, dass ich hier mal sagen müsste:
Das was man im Hörspiel NICHT hört, gefällt mir sehr gut!



Man hört nämlich nicht raus, dass hier mehrere Cutter am Werk waren. Das war bestimmt eine Menge Arbeit dieses Ergebnis zu erzielen. Hut ab vor dieser Leistung.

Und alles andere kann sich auch hören lassen. Klasse Musik, tolle Sprecher.

:thumbsup:
 

Saiyi

Janine K
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Ich fand Parapol 3 sehr gut. Die Story war mir schlüssig . Es war mysteriös, düster , geheimnisvoll und die Effekte waren sehr gut gewählt und eingesetzt. Besonders die Szenen Unterwasser haben mir sehr gut gefallen :)
Das da mehrere Cutter dran gesessen haben, habe ich erst erfahren als ich die Kommentare hier gelesen habe und ich muss sagen...es ist mir nicht im geringsten aufgefallen. Ganz, ganz klasse Arbeit :)
Die Sprecher fand ich allesamt gut bis sehr gut , da habe ich nichts auszusetzen :)
Freue mich auf eine weitere Folge
 

Vetter Balin

Martin Beyerling
AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Ich habe das Hörspiel zwar noch nicht in Gänze gehört (wohl aber gelesen) und werde auch erst später eine Rezension schreiben, aber zumindest will ich schon mal an dieser Stelle Michael Gerdes danken für den Einsatz, den er hier gezeigt hat und sein pädagogisches Zutun. Es braucht schon viel Engagement, so ein kleines Trüppchen zusammen zu trommeln, ihnen per Fern-Didaktik die Grundlagen beizubringen, den Laden beisammen zu halten, die Szenen tausendfach gegenzuhören und später zu finalisieren, und und und und.

Mir hat der Kurs einiges gebracht. Auch wenn ich mittlerweile bei Reaper als DAW hängen geblieben bin, konnte ich durch Michaels Samplitude-LIVE-Einführung viel mitnehmen, was sich so oder ähnlich auch bei Reaper verhält. Inklusive Entrauschen, Kompressorumgang, Reverb, Panning und so fort. Was die Verzögerungen angeht, muss ich mir auch an die Nase fassen, denn nach recht flottem Dialogschnitt, zog sich auch bei mir der Effektschnitt lange hin. Alles eine Sache des Zeitmanagement, war aber auch Persönliches dazwischen. Mittlerweile habe ich aber etwas mehr Ordnung und Workflow, sodass ich dieser Tage schneller zum Ziel kommen würde als noch vor einigen Monaten. Genug der haltlosen Entschuldigungen: durch dieses Hörspiel habe ich neben der technischen Aspekte auch viel Hör-Gefühl und Inspiration fürs Schneiden bekommen und dafür sei allen Beteiligten, vor allem Michael, gedankt.
 

Starlight

Schreibe Phantasie...
AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Wow. einfach begeistert vom Hörspiel. Ganz starke Sache. Schade, dass es mit dem Cutterteam nicht so hingehaun hat, wie es sollte. Aber ich fand damals bei DIE FAHRT die Idee bzgl. des Cutterteams klasse und hoffe, man findet wieder in entsprechender Weise eine Möglichkeit, das doch erneut zu versuchen.
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Habs mir angehört:
Reife Spiel- und Cutterleistung - allerdings von der Grössenordnung und Komplexität des Plots und Casts eine Grenzbegehung, wie ich finde - was meine ich damit ?:
Sowohl vom Spiel als auch vom Cut/Mix hat mich auf Dauer die schlichte Tatsache des x-ens abgelenkt.
Vor dem Spiel aller Beteiligten ziehe ich den Hut ( Hardy de Fulda kenn ich nicht - ist der Forenmitglied....er hängt weitgehend die Latte hoch für die Mitspieler - wo das benannte Problem beginnt ), finde
aber, dass die konkreten Räume, in denen gesprochen wird einem mitunter etwas um die Ohren fliegen,

- das betrifft zum einen die soundtechnische Seite, der zwar auch immer ein schönes Gesamtambiente gelingt ( und "unter Wasser" ist klasse auch Übergänge vom Einschenken bis wieder hinunter zum Auto auch ), aber so ähnlich wie bei dem tollen Nebenlärm im Treppenhaus vor Lorettas Tür freue ich mich eigentlich durchgängig über mehr konkretere Sound"spitzen", sei es das Büro, das Café...

- vor allem aber fand ich schade, dass der spielerische Einsatz dadurch geschmälert wurde, daß die SprecherInnen hier oft deutlich nicht miteinander aufgenommen haben; so etwas hätte vielleicht durch Regie doch noch besser zusammenfinden können:
verschiedene Protagonisten finden sich unter verschiedenen Gegebenheiten ein, die mal eher offiziell, mal eher intim, ange- oder entspannt sind....Köpfe neigen sich einander zu oder Dialogpartner müssen Distanzen überbrücken (ob konkret oder im übertragenen Sinne )
Natürlich entsteht immer wieder verblüffendes "Zusammenspiel", und vielleicht bin ich oder mein Ohr mittlerweile einfach ungnädiger....wie dem auch sei

Neptuno ist eine schwierige Rolle, weil sie ein bisschen die "Arschkarte" gezogen hat. Er bräuchte als Spieler, um nicht als eine Art selbstmitleidiger Depri oder Medizinbeschatteter unter Dauerdröhnung in ebendiese Falle zu tappen zumindest einen virilen Kontrast zwischen seinen inneren Monologen und dem Umgang mit der Außenwelt. Als Protagonist, an dessen Seite ich durchs Abenteuer tappe, möchte ich ihn facettenreicher und lebendiger; immerhin verbeißt er sich ja auch ein wenig in diesen Fall mit dem gemixten Gehirn...
Wie so oft, ist hier der Adressat der Kritik nicht so eindeutig - aber ähnlich wie bei Marc, sehe ich auch auf mich bei Damon Rips so ein Problem herantappsen: das der "Stream of Consciesness" sich zu massiv ins Aussen fortsetzt....hier ist Regie wirklich sehr hilfreich.

Im Übrigen dachte ich beim Hören, nachdem ja der Kollege aus Spaniens ParaPol, kaum da, schon wieder nachhaltig abgebaut wurde - ob "wir" von Parapol nicht doch so etwas wie eine "M" bräuchten. Ich fände es ganz charmant, wenn irgendwo in DenHaag oder Brüssel, Straßbourg ein paar Hänsel und Greteln eine Art Zentrale bilden könnten; die müssen ja garnicht immer groß mitspielen, aber könnten vielleicht helfen, einen roten Faden zu knüpfen - auch im Ringen um das Wenn und Aber oder Ach und Weh ihrer Aussenagenten und deren gefährlicher Missionen.

Was war eigentlich an Alonso so arschlochig ? Und Claras Geschichte ?
Vor allem aber - müßte nicht auch irgendwie plausibler gemacht werden, warum ausgerechnet Portugal den Schauplatz stellt ? Mir erschien das recht auswechselbar.

Weiter gehts ! Bin gespannt.
X
 

Swetty8

Foren-seelen
AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Ich habe dir ja schon gesagt Jeln,möchte hier aber trotzdem auch sagen,

Was du hier auf die Bein Gestellt hast ist echt der Hammer, ersten anfangen mit der Cutterschule,und selber dran gearbeitet,:thumbsup:

zweiten ein super Story hast du da geschrieben, von Anfang bis ende war es spannend, es fesselte einem,man wollt unbedingt weiter hören,

3 Klasse umgesetzte,

4 Grandiose Musik,hat mir super gefallen.:thumbsup:

und von den Sprecher da hast du gutes Händchen gehabt, für mich sind alle super besetze.

Ich hoffe du schreibt noch mehr,so spannend Story,

wollt doch noch etwas dazu sagen. :)
 
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Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Nochmal vielen Dank für das zahlreiche Feedback. Es freut mich sehr, dass es Euch insgesamt gefallen hat und vor allem, dass Ihr Euch damit auseinander gesetzt habt.

Ich komme mal auf die Kritikpunkte zurück, die Xilef (und nicht nur er) genannt hat: Ich glaube, wir haben mit dem Thema ja schon einige Threads gefüllt und es wird uns vielleicht auch noch weiter beschäftigen. Das X-en ist eine Technik, die wir hier weiterhin wohl oder übel anwenden werden müssen. Das bedeutet nicht, dass es hier keine Ausnahmen geben darf. Beispielsweise haben zumindest bei meinen Produktionen sowohl "Die Fahrt", als auch "Sand" gezeigt, wie Dialoge sich anhören, wenn sie aus einem "Guss" kommen. Dieses werden wir hier aber nur schwer leisten können. Ich sage nicht, dass es keine Alternativen gäbe. Allerdings ist das mit dem Umstand verbunden, dass diese Sprecherinnen und Sprecher sowohl die Zeit, als auch die technischen Möglichkeiten haben, Aufnahmen gemeinsam zu machen (z.B.: per TS oder Telefonkonferenz).
Natürlich ist es auch eine Herausforderung des Regisseurs, beim X-en ein Ohr mehr auf die Goldwaage zu legen, um den Text passabler klingen zu lassen. Aber wir Cutter, die diesen Part übernehmen, haben aber nicht die Routine, die feinen, für das geschulte Ohr deutlichen Nuancen heraus zu hören. Die einzige Chance, die besteht, ist das Gegenhören von anderer Seite, um sich abzusichern. Im Falle dieses Hörspiels ist das von mehreren Seiten getan worden.

Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass ich meine Fähigkeiten in der Regie ausbauen kann und werde. Wozu macht man schließlich solche Projekte. :)

Zum Sounddesign. Eben da gibt es immer die Frage der Herangehensweise. Du bist nicht der einzige, der meinte, dass ein dichterer Geräuschuntergrund von den Dialoginhalten ablenkt. Da ich diese Aussage bislang vereinzelt gehört habe, nehme ich an, ist dies auch eine individuelle Eigenschaft, wie Hörspiele wahrgenommen werden. Ich habe mich im Allgemeinen für den dichtes Ambiente entschieden, da es nach meinem Hörempfinden die richtige Entscheidung war.

Zum Parapol-Universum: In den ersten beiden Teilen wird ein paar Mal erwähnt, wer "M" bei Parapol ist. Ich hatte nach den ersten beiden Teilen aber auch eine andere Perspektive zu Parapol zeigen wollen. Weg von den sich findenden Teams und mit der Frage erschwert, wie ein Polizist überhaupt zu Parapol kommt. Während in den ersten beiden Teilen die Polizisten genau wissen, was sie tun, tappt Neptuno im Dunkeln und muss sich darüber klar werden, dass es eben Polizisten gibt, die sich mit solchen Fällen auseinander setzen. Da dies nicht die einzige Folge aus Portugal sein wird, lässt sich das Konzept von Parapol in diesen Folgen besser verdeutlichen. Die Fragen, die Du da gestellt hast, habe ich mit Absicht offen gelassen, um so auch mehr Raum für Interpretationsmöglichkeiten zu lassen.

Was die Austauschbarkeit angeht: Das kann ich nicht ganz stehen lassen. Zwar spielte die ursprüngliche Idee in Hamburg. Allerdings fand das Hörspiel sowohl in den Monologen, als auch bei den Protagonisten statt. Die Monologe formten die Umwelt von Neptuno aus seiner negativen Sichtweise. Natürlich lässt sich argumentieren, dass man Neptuno auch als Hans seine Eindrücke bei der Fahrt an der Alster aus seiner Sicht beschreibt, um zum Tatort zu gelangen. Aber dann lässt sich jedes Hörspiel angreifen. Die "Tränen der Madonna" hätten ebenso in Spanien, Portugal oder Frankreich spielen können. Stolpersteine auch in all den Nachbarstaaten, in denen sich noch griechische Mythologie zu finden lässt. @Xilef: Du hattest ja bereits bereits die mangelnde Facette von Lebendigkeit bei Neptuno angesprochen. Wenn man ihm Gegenzug Demetrios selbstverständliches und forsches Auftreten als Spanier hinzunimmt, hebt sich Neptuno wesentlich besser ab, der als portugiesischer Nachbar, der immer als der Kleinere und Geringere zu sein scheint. Für Neptuno hingegen ist der Demetrio nur ein typisch spanischer Emporkömmling, der sich wichtig machen will.

Viele Grüße.
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Gut geantwortet, lieber Jeln - danke für die Einlassungen
Sicher sind meine Einwände großenteils, auch weil aus der Spontaneität nach dem Anhören geboren, aus der Geschmacksperspektive mit Recht zu relativieren. Der Assoziationsgrad mit der Madonna im katholischen Italien und altem Mythos in Griechenland ist schlicht prägnanter...........aber das ists auch schon, da gebe ich Dir Recht.
Zu Neptuno ergibt sich unbestritten ein schöner Kontrast - es betraf auch eher den Kontrast zu sich selbst, zwischen dem Innen und dem Aussen, spielisch und technisch klanglich. Liegt es vielleicht auch an Marcs Microfon - seine Stimme hat als einzige meine Lautsprecher in den Bässen rumsen lassen und hatte im Vergleich zu den anderen Stimmen sehr wenig "Metall"...

Was ich sehr befürworte, denn Du hast völlig Recht damit, dass das weitgehende Schicksal im Forum das x-en bleibt, ist Dein Interesse, die Regie weiterzuentwickeln. Bei so verhältnismässig großen Stoffen mit relativ komplexen, um nicht zu sagen gar komplizierten, Spielsituationen, stößt Du unweigerlich auf die Frage nach der Regie ( Dark Space muss sich auch dieser Problematik stellen ).
Mir geht es so, dass ich bei zunehmender Komplexität der Plotdynamik immer weniger Bereitschaft empfinde, über Aspekte hinwegzuhören, die meinen "Zuhörfluß" unterbrechen.
TeamSpeak sollte als Option eine wichtigere Rolle spielen - auch der Anspruch an die SpielrInnen, gegebenenfalls wirklich sehr verschiedene Alternativen aufzunehmen.

Bin auf den nächsten Teil gespannt und gratuliere zu Deiner Ausdauer und Kritikempfänglichkeit

An dieser Stelle übrigens ein Vorschlag:

wie wäre es, mehr zum "akkustischen Anschlussgesicht" zu ermuntern. Ich mag es sehr gerne, wenn die Dialoge an den Säumen dynamischer vernäht werden, man einander öfter ins Wort fällt oder durch kleine Soziallaute im An- und Ausklang die beteiligtheit am Thema auch hörbar markiert.
Und welcher Kollege hier spielt jetzt eigentlich den Demetrio ? War für mich neu.
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Ja, der Bass von Neptuno. Das war auch eine ziemliche Fummelarbeit. Teilweise auch auf dem Detailgrad innerhalb der Takes. Das Problem war, dass zum einen Marc ein tieferes Klangbild hat, als beispielsweise Hardy Di Fulda (was übrigens ein selbst gewählter Künstlername des Sprechers ist, der fast vollständig im kommerziellen Sektor angelangt ist:) Du erhältst dazu gleich noch eine PN. ) oder die anderen Sprecherinnen und Sprecher. Diese Bässe aus der Stimme wieder herauszuziehen, hat mit einige Nächte abverlangt. Anscheinend war das nicht immer von Erfolg gekrönt. Das stand leider nicht mehr in meinem Einfluss, da beim Finalen Testhören nach Eigenempfinden die Stimme passte.

Aufgrund des neuen Mikros und der Aufnahmemöglichkeit von Marc wird sich dieses Problem denke ich erübrigt haben.

Was Deinen Vorschlag angeht. Da bin ich immer ein wenig zwiegespalten. Ich bemühe mich da schon Gesten oder natürliche Sprechausdrücke einzufügen. Aber ich halte das immer sehr begrenzt. Das meiste lasse ich die Sprecher machen, indem die Szenen deutlich beschrieben werden und die Rolle mit den entsprechenden Handlungen ausgeführt werde (z.B.: unterbricht, außer Atem etc.). Mich haben bei manchen Werken ähs oder öhs, und Einsteigen gestört. Da hat das X-en eben seine klaren Schwächen. Wenn man nun die Stimmen in einem Raum aufnimmt, wirkt es wieder natürlich. Selbst wenn die Sprecherinnen und Sprecher immer eine kleine technische Pause zwischen den Takes haben müssen, damit man sie leichter trennen kann.

Viele Grüße.
 
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wer.n wilke

wer.n the voice
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

... ja, lieber Herr Xilef, das ist schon Kritik auf durchaus hohem Niveau: denn, wer eine Ahnung hat, wie viel Müh', Schweiß & Tränen in einer solchen Produktion stecken, der weiß auch entsprechend vorsichtig damit umzugehen. Aber wir wollen schließlich weiter, uns im Rahmen unserer gegebenen Verhältnisse verbessern.

Einiges dazu hatte ich schon angemerkt: was mir ja an dieser Story besonders gefallen hat, ist diese Mischung aus "Reality" und "Mystery" - das Mysteriöse, das gleichsam unerwartet in die Wirklichkeit einbricht und: dass einige der Figuren ganz andere Absichten hegen, als die vorgestellten, also eigentlich "Schauspieler" nicht nur als Sprecher, sondern auch in ihren Rollen sind. Für mich ergibt sich daraus die Frage, in wie weit lasse ich das in meine Rolle einfließen und wenn ja: wie? oder bin ich als Sprecher genauso ahnungslos wie meine Hörer? Spannend wäre es ja durchaus, wenn ich als Hörer schon ahne, das an der Sache irgendwas nicht stimmt - nur der Protagonist weiß von nichts und tappt von einer Falle in die nächste.

Aber interessant wäre es auch, mal auszuloten, wie weit man als Sprecher gehen könnte, sich einmal loszulassen, zu lösen vom Bild des "perfekten" Sprechers, um auch hier&da "ver-"sprecher zu zu lassen... Pausen (Denk-) oder Überschneidungen, Ins-Wort-Fallen oder halblaut gesprochene Gedanken. In (meinem) Falle von Spensa, Ronaldo, ergibt sich ja automatisch die Frage, warum der den Fall so kurz-angebunden-heftig zu den Akten legen will? Oder warum plötzlich alle (Szene 7) auf dem guten Neptuno herumhacken. Das ist schon, wie ich finde, recht sauber aufgelöst, nur, für meinen Geschmack etwas zu ... da klingt mir Neptuno (zugedröhnt, verkatert, mit einem Trauma im Kopf) bisschen zu frisch, z.B. - wie auch die andern vielleicht ein wenig zu glatt - nach einer durchgearbeiteten Nacht? ...

Gut, zur Mikrophonie: mir will scheinen, dass meine Aufnahmen einen leichten "Dröhn" haben, was an meiner Sprechkabine liegen könnte, auch dass sie etwas "dumpfer" klingen, im Vergleich zu den anderen? - ich würde mir gern & bald ein besseres Micro zulegen und auch den Sprechplatz renovieren, so dass ich auch mit größerem Mikro-Abstand einsprechen könnte; der Nahsprecheffekt ist für ErzählerRollen vielleicht ganz effektvoll, nur bei reinen Sprechrollen drängt er sich zu weit in den Vordergrund. Nun ist meine Abhöre auch nicht die allerbeste, interessant wäre es aber schon, wie Ihr das "draußen an den Lautsprechern" hört?

lg wer.n
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Meine Rede, wer.n und ebenso mein Problem - dass ich eigentlich nicht wirklich beurteilen kann entlang an meiner Rudimentärtechnik; insofern bin auch ich - wenn auch nicht gerade froh darüber - willig, eventuelle Retakes einzusprechen, wenn ein kompetenteres technisches Gegenüber das benötigt ( lieber natürlich bei 2 als bei 200 Takes )
Auch ich unterstreiche den guten Geschmack, den "verschliffenes" Sprechen und Spielen haben kann. Es ist für die Ohren oft lecker, wenn die "Ränder etwas ausfransen", mal ein Versprecher korrigiert wird oder ein Genuschel die Meinung in den Sand kleckert etc. - Dinge, die kaum in ein Script hineingeschrieben werden können aber für Lebendigkeit sorgen können.
Übrigens auch ein grundsätzliches Ästhetikproblem im Synchron: was die Amis z.b. in manchen Streifen zusammennuscheln geht verstehtechnisch oft auf keine Kuhhaut, hat aber manchmal mehr Puls in den Adern, als die superverständliche Synchronbügelfalte, die zwar einerseits alles niveauvoll anzuheben vermag, dabei aber nicht selten eine höchst verdächtige "Glätte" erzeugt. Da wir i.d.R aber alle von klein auf daran gewöhnt, wenn nicht gar darauf konditioniert sind, fällt uns das miest garnicht mehr, und wenn dann nicht mehr störend, auf.
Ein sehr interessantes Thema, finde ich - das durchaus ein Kriterium für das Gelingen wirklich guten Spiels, Zusammenspiels - und guter Hörspiele darstellt.
Also weiter Vorschläge zum "Ausloten".....Arroc bringst ja auf seine Weise auch gerade aufs Tapet mit seinem Ideen-Oevre hier...
 

wer.n wilke

wer.n the voice
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

... ja, Xilef, bei den Amis ist mir das auch schon aufgefallen, wenn man mal zwischen Sycro- und Originalfassung geswitcht hat - man denkt, man ist in nem "anderen Film!" Aber vielleicht hier ma' was, was vielleicht etwas von dem wiedergibt, was ich meine: (Shorty von Lupin Wolf)

 

lg wer.n
 

Starlight

Schreibe Phantasie...
AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Hardy Di Fulda hätte ruhig seinen normalen Namen nehmen können. das Hörspiel hätte ja auch ne Referenz dargestellt. Ich weiß wer sich dahinter verbirgt, auch wenn ich erst überlegte...
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Hi Starlight,

diese Entscheidung lag bei ihm und das habe ich auch so respektiert. Natürlich erkennt man die Stimme. Aber nach der wird im Internet nicht unbedingt gesucht. Und wenn da jemand mit einem Pseudonym arbeitet, hat das auch ein anderes Gewicht. Ich kenne ja seine Gründe dafür, aber die möchte ich an dieser Stelle nicht ausbreiten.

Viele Grüße.
 

Marc Schülert

Sprecher & Cutter
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Hardy Di Fulda hätte ruhig seinen normalen Namen nehmen können. das Hörspiel hätte ja auch ne Referenz dargestellt. Ich weiß wer sich dahinter verbirgt, auch wenn ich erst überlegte...

Für wen wäre das Hörspiel eine Referenz gewesen? Doch nicht etwa für Hardy! ...Da bist du leider auf dem Holzweg, denn Hardy ist mit seinem richtigen Namen mittlerweile bei namenhaften kommerziellen Produktionen am Start. Und da sind seine unkommeziellen Sachen leider keine Refernz, sondern ein Ausschlusskriterium. Daher das Pseudonym.
 

wer.n wilke

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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Und da sind seine unkommeziellen Sachen leider keine Refernz, sondern ein Ausschlusskriterium.

??? - Dietmar W. - also auch ein Pseudo? oder Helmut K., der für eine andere bekannte HSP-Serie einsprach? Oder stehen die so hoch über den Niederungen komerzieller Labels, dass ihnen das nichts mehr anhaben kann? - was mit all den andern Sprechprofis hier im Forum? - überlege, hier auch nur noch unter Pseudo aufzutreten? Meine Stimme erkennt bestimmt keiner wieder ...;) ... aber jetzt mal ehrlich: ist das generell oder nur partiell so?

lg
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

Hallo miteinander,

sowohl hier, als auch im ersten Thread gibt es ein kleines Special: Tim Gössler gibt einen Einblick in seine Arbeit zu dieser Folge. Viel Spaß beim Hören :) Das Interview hat eine Länge von fast einer halben Stunde.

[SOUNDCLOUD]http://soundcloud.com/jeln-pueskas/parapol-special-interview-mit[/SOUNDCLOUD]

Interviewpartner sind Tim und meine Wenigkeit. Schnitt von mir, Masterung und Musik von Tim.

Viele Grüße.
 

Starlight

Schreibe Phantasie...
AW: Parapol (3) - Die verlorenen Karten

@Jeln: Wollte damit keinesfalls ihm das aufdrängen. Habe mich nur gewundert. Ist natürlich seine Entscheidung. Ich finde ihn als Sprecher trotzdem klasse ;) Egal ob in kommerziellen oder unkommerziellen Hörspielen...
 
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