knilch

Hä? Was heißt das?
"Klang-Werkstatt" (Arbeitstitel! Können wir noch diskutieren!)

Darin können sich alle Cuttende austoben. Jeder kann hier ein Thread eröffnen und ein Thema vorstellen.
Entweder als "Challenge" oder als "Lösungsvorschlag".

So entwickelt sich über die Zeit eine kleine "Bibliothek", mit möglichen Lösungen, wie man gewisse Sounds macht, welche Tricks so angewendet werden, wie man eine "Szene" baut, ... usw., usw.
Natürlich auch gerne "Workshops", wenn jemand sich die Mühe machen möchte. @Jeln Pueskas hat da mal vor einiger Zeit ein paar wirklich großartige Tutorials gemacht. Diese Idee könnte man auch aufgreifen.
Das ist doch eine noch viel bessere Idee. Ich wäre da voll dabei. Den Arbeitstitel finde ich auch super, bis auf den Bindestrich 🙃
Ich möchte ja nicht der Spielverderber sein, aber ich halte es für wichtig, daß man vorab darüber spricht:
Es geht nicht um "Bahnbrechendes", es geht um "Ideen, Ansätze", Tipps und Tricks und ein paar Erklärungen, wie man was macht.
Ein solches Tutorial zu bauen, auch wenn es hinterher "nur" zwei Minuten lang ist, ist viel Arbeit. Lohnende Arbeit, aber eben Arbeit.
Mir persönlich geht es vor allem ums lernen! Von daher gehe ich nicht von etwas bahnbrechendem aus. Gerade jetzt werde ich auch wenig inhaltvolles beisteuern können, sondern meinerseits erstmal nur aufsaugen können. Ich stehe voll am Anfang :-D
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
Sprechprobe
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Wir könnten unseren Dennis bitten einen neuen Bereich anzulegen ... "Klang-Werkstatt" (Arbeitstitel! Können wir noch diskutieren!)

Ich finde Spirits Idee mit einem Tutorialbereich zur Soundmontage auch sehr interessant.

Theoretisch gibt es ja schon einen Tutorial Bereich sowie Technik und Audiobereich HoerTalk.de - Hörspiel-Community

Eventuell passt es da auch hin. ;)

Ist halt die Frage worum es inhaltlich gehen soll und wie man es aufbereitet.
Das ist mir in der aktuellen Diskussion noch nicht ganz klar geworden... Hier gibt es, glaube ich, auch unterschiedliche Ansätze, wie zum Beispiel:
- Tutorial Foley und Soundcollagen (Wie baue ich Sound XY?)
- Tutorial musikalisches Sounddesign (Wie erzeuge ich bestimmte Emotionen mit Musik)
- kurze Cutter Tipps allgemein Soundmischung (Mastering, Vocal Mix, Tiefenstaffelung etc.)
- Help...Frage ans Forum (Wie könnte ich Sound XY gestalten?)

Oder was schwebt Euch da vor?

Greetings
Mr_Kubi
 

Delay

Mitglied
Sprechprobe
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Ich habe mir sehr viel dadurch angeeignet das ich mit bestehendem und bereits vertontem Videomaterial gestartet bin und da die Tonspuren nachgebaut habe und immer probiert habe es möglichst so nachzubauen das es recht identisch zu dem der originalen Tonspur wird. Da waren dann Herausforderungen wie: Wie kriege ich es hin das es so klingt wie in der Vorlage, wie und wo kriege ich passenden Soundeffekt her oder je nach Lust und Laune wie kann ich den Sound mit Sachen aus dem Haushalt selbst aufnehmen. Ihr könntet ja bspw. anfangen Schnippsel aus Blender Open Movies zu nehmen und euch daran versuchen.
 

Spirit328

Power Off! - Zumindest für eine gewisse Zeit
Teammitglied
@Mr_Kubi ....
:D :D :D Der Plan ist keinen Plan zu haben. :D :D :D

Für meinen persönlichen Geschmack könnte man hier im Forum NOCH viel mehr experimentieren. Es wird ja schon VIELES gemacht und ausprobiert. Aber da geht noch etwas.

Zur "Klangwerkstatt" (irgendwie groovt der Titel noch nicht so richtig):

Klar könnten wir das unter dem von Dir vorgeschlagenen Link machen. Ich bin da flexibel.
Die Frage, die ich mir stelle ist, wie man das in der Klangwerkstatt kommulierte Wissen schnell und unproblematisch auffindbar macht.
In den vorhandenen Kategorien ist viel Interpretationsspielraum und man sucht sich schnell den Wolf.
So habe ich schon ein paar Kategorieren durchgesucht, bis ich die großartigen Cutter-Tutorials von @Jeln Pueskas wieder gefunden habe.

Was genau könnte man in so einer freien "Klangwerkstatt" anstellen? Was ist das Ziel?

Hier ein Entwurf / Diskussionsgrundlage:
Klangwerkstatt: (Social Contract)
  • Wir lernen von und miteinander. Der Austausch steht im Vordergrund, nicht das (perfekte) Ergebnis.
  • Scheitern ist stets ein mögliches Ergebnis und es ist keine Schande!
  • Wir fokussieren uns darauf Lösungswege zu finden und zu diskutieren. Es gibt kein "Falsch" und kein "Richtig", sondern Lösungen.
  • Jede vorstellte Lösung versteht sich als Beginn einer Reise. Wir alle können dazu beitragen sie noch besser zu machen. Feedback und Fragen sind der Treibstoff für Innovationen.
  • Hier bekommen nicht nur Einsteiger Tipps und Tricks, sondern wir alle lernen etwas.
  • JEDES Forummitglied kann und soll sich beteiligen, in welcher Form auch immer; aber immer konstruktiv!
  • "Nur" konsumieren ist willkommen, "Mitmachen" ist besser!
  • Spielen wir Stärken dieses Forums aus: Wir sind hilfsbereit und kooperativ!
  • JEDE Frage ist gleichberechtigt und wichtig. Es gibt KEINE dummen Fragen.
  • Es geht nicht nur um Technik, sondern viel eher um Gestaltung von akustischen Szenen, speziellen Sounds, Foley für ein "Nicht-Hollywood-Budget", das Erzeugen von Emotionen bei den Zuhörenden, neue Wege und Erklärungen von Bewährtem.
  • Soundbeispiele stehen im Vordergrund, besonders hilfreich sind sie, wenn verständlich erklärt wird, wie sie entstanden sind und wie man sie reproduzieren kann.
  • Wer "19" Talk" machen will, geht bitte woanders hin, denn wir allen wissen, daß es NICHT das ulitmative Tool/Gear/Mikro/Software/ ... gibt und wir führen solche Diskussionen nicht. Sie verschwenden unsere Zeit.
Wo wir diese Lösungen ablegen und diskutieren ist nicht wirklich wichtig, aber das wir alle diese Lösungen wiederfinden dafür um so mehr.
Hat jemand eine Idee?

Meine bisher beste ist: Tags in die Beiträge eintragen und nach diesen Tags suchen.
 

knilch

Hä? Was heißt das?
Wo wir diese Lösungen ablegen und diskutieren ist nicht wirklich wichtig, aber das wir alle diese Lösungen wiederfinden dafür um so mehr.
Hat jemand eine Idee?
Eigentlich klingt das nach einem Wiki. Man könnte eine Basis an einfachen Begriffserklärungen anlegen und diese in beschreibende Artikel mit einbinden. Aber das ist halt echt Aufwand. Im Grunde diskutiert man hier ein Thema vollständig durch, schließt es ab und fasst ed als Wiki-Artikel zusammen. Die Cutter haben sowieso alle zu viel zu tun, weiß nicht ob das durchgehalten werden kann.

Auf jeden Fall wäre es cool, wenn wir jns gegenseitig die Ideen, die hier produziert werden auch zur Verfügung stellen. So wie alle Hörspiele in den Downloadbereich kommen.



Kleine Frage: was ist der 19" Talk? 😅
 

Nightblack

Meinhard Schulte
Sprechprobe
Link
Ich hätte gern eine andere Überschrift für diesen Thread / dieses Thema.
Wenn es heißt, dass ein Shorty zu viel Aufwand ist um "Cutter" zu üben und man nur mal Geräusche ausprobieren möchte ( Schnee, Gebirgslandschaft und so ) - OK dann bitte den Titel "Übungen / Challage zum Sounddesign üben" oder so ähnlich nennen. Denn zum Cutten gehört auch der Dialogschnitt und das Untermischen der Musik denke ich.
Wenn man nur Sounddesign lernen will ist das ja ok - aber bitte den Thread dann auch so nennen, dass man weiß um was es geht.
Ist nur ein Vorschlag und ich bin immer dafür Leute zu unterstützen die unsere Hörspiele schneiden wollen. Wir haben zu wenig davon.
Ich fürchte nur, dass, wenn jemand fleißig geübt hat Sounddesign gut rüberzubringen ( meinetwegen eine Bergszene) , aber ein Shorty schon zu viel des Guten ist - mhh hat der dann später Lust ein Hörspiel mit "normaler" Länge zu cutten? Natürlich gibt es auch die Möglichkeit der Arbeitsteilung : Jemand macht zunächst den Dialogschnitt und gibt dann die Spuren dem Sounddesigner und der dann die Spuren dem Musiker oder so ähnlich.

Ich bin gespannt. Ich habe es zu oft erlebt dasd Leute nicht zu Ende gecuttet haben (abgesehen davon, dass es dafür natürlich auch schwerweigende Gründe geben kann über die man ja dann auch sprechen kann ) und ich gestehe auch ich habe mich schon schwer getan an einem Hörspiel weiter zu arbeiten, aber ich darf von mir behaupten jedes von mir angefangene Projekt auch zu Ende geführt zu haben. Meine größte Enttäuschung in diesem Forum war es aber, das ein Autor ein Hörspielskript "Teil2 a" geschrieben hat , Mitglieder dieses forums diesen Teil komplett produziert haben und dann gab es keinen "Teil2 b" mehr vom Autor. "Teil 2 a" war damit für die Katz. aahhh - jetzt habe ich hier shcon wieder zu viel geschrieben . . . . -
Wollte ja nur bitten den Titel zu ändern.
 

knilch

Hä? Was heißt das?
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Man kann ja pro 'Challenger/Aufgabe/Sonst was' einen Fokus AIF einzelne Dinge legen. Effekte oder Schnitt oder xyz, kann ja auch mit Dialogen geübt werden, um unterschiedliche Reaktionen hervorzurufen.

Ich habe jetzt einen Shortie geschnitten und da habe ich mal locker 20 Stunden dran gesessen, da ich mich bisher weder gut mit dem Tool, noch mit Effekten oder Automation gut aus kenne und eben viel experimentieren muss. Das übt den ganzen Prozess, klar und es hat mich auch massiv weitergebracht, aber um bestimmte einzelne Dinge zu lernen ist das zu viel Aufwand. Ich kann nicht einen ganzen Shortie schneiden nur um zu lernen wie ich eine Stimme verzerre. Sowas kann man aber trotzdem als einzelchallenge oder sonst wie einstellen.

Es geht ja letzten Endes einfach darum zu lernen. Was dabei Inhalte sind, bin ich gern offen für alles. Wenn du wichtige Tipps fürs Dialog cutten hast, nehme ich die liebend gern an.
 

Spirit328

Power Off! - Zumindest für eine gewisse Zeit
Teammitglied
@knilch

Vielleicht sollten wir vor der Tool Auswahl einfach erst einmal über Inhalte sprechen. An Tools ist wenig Mangel. :)

Und wenn man dann noch den sehr berechtigten Einwand von @Nightblack einbezieht, kommen wir der eigentlichen Aufgabenstellung schon ein gutes Stück näher.
Was wollen wir denn eigentlich erreichen? Was GENAU ist das Thema? Und am aller wichtigsten: Wer macht hier mit?

Ich habe hier schon ganz großartige Dinge starten sehen, einige hoben sogar ab und flogen ein gutes Stück, aber sobald es zuviel Energie verschlingt, werden die Mitstreitenden schnell sehr viel weniger. Leider!
Doch wir sollten NICHTS unversucht lassen, um dem eklatanten Mangel an Cuttern irgendwie zu begegnen. Wahrscheinlich wird eine einzelne Aktion nicht die Wende bringen, aber vielleicht den ein oder andere zum Cutten bringen und am liebsten dafür zu begeistern.

Manchmal kommt mir der Gedanke, daß viele Aspiranten sich dann doch nicht trauen, weil es doch sooooooooo kompliziert ist und man sooooooooo viel wissen MUSS.
................................................................U N F U G!
Da ich nur über meine Erfahrungen sprechen kann, hier ein kleiner Blick hinter den Vorhang:
Damals, vor rund 40 Jahren, hatte ich von Tontechnik keine wirklich Ahnung. Es hat mich mehr nebenbei interessiert. Eigentlich wollte ich eher Langstreckenschwimmer oder Bergretter werden.
Bis zu dem schiksalhaften Tag, als ich für ein Schülerzeitungs-Interview mit Klaus Lage zu den EMI-Studios in Köln geradelt bin. Mehr aus einer Laune heraus habe ich Klaus gefragt, ob ich mal so ein Studio von innen sehen dürfe. "Klar" sagte er kurz. "Komm mit!"
Von da an war klar, was ich beruflich machen wollte: Ton-Ingenieur!
Wie das mit dem Raumhall ging, wieso ein Mikrofon "Kugel" genannt wird und nicht so aussieht, was ein Phaser (Nein, das hat nichts mit Raumschiff Enterprise zu tun) ist und wieso die Bandmaschinen immer erst einen Moment brauchen, bis die Musik in der richtigen Tonlage spielt .... das hat viele, viele Jahre gedauert, bis ich das verstanden habe.
Mein Wissen habe ich durch "Abgucken", "Nachmachen", "Trial and very error", "Üben, üben, üben" und "Ausprobieren" gesammelt.
Wenn ich das kann, dann können das soooooo viele andere auch. Ich bin weder besonders begabt, noch ein Überflieger (wenn ich nicht in einem Flugzeug sitze) und schon gar nicht ein Naturtalent. Gut, ich höre ganz gut; dafür kann ich aber nichts. Das war schon immer so. ;)

Also, lasst uns einfach anfangen, irgendwie, hier und jetzt! Ein bißchen Know-How teilen, im besten OpenSource Sinne. Es bedarf keines großartigen Konzepts, keines ausgefeilten Plans. Im schlechtesten Fall, werden Beiträge überarbeitet oder gelöscht. Davon geht die Welt nicht unter. Aber wenn wir es nicht schaffen das Feuer der Begeisterung für Cutten zu wecken und es am Brennen zu halten, wird sich an der aktuellen Situation sehr wenig bis gar nichts ändern.

Ich erinnere mich gern an den Workshop von Kilik auf dem IHW 2020. Mit ein paar wirklich einfachen Kniffen hat er einer spröden, fast prophanen Szene "Tiefe" und "Dramatik" verpasst.
2 Sprecher. Sprecher 1 ruft von links dem Sprecher 2 der in der Mitte steht ein "Hallo! Sie da. Wissen Sie wo es hier raus geht?" zu. "Nein" sagt Sprecher 2 genervt.
Sprecher 1: "Ich komme mal zu Ihnen rüber." Man hört Schritte (ja, schon wieder die Lederhacken ;) ) die sich von links nähern und im Raum hallen. Es sollte ein Keller simuliert werden.
Sprecher 1: "Wissen Sie ob es da drüben weiter geht? Vielleicht kommen wir da raus?"
Sprecher 2: "Nein. Aber gehen Sie ruhig. Ich warte hier!"
Sprecher 1 entfernt sich.
Man hört die Schritte nach halb rechts weggehen und im Hall verschwinden.
Es klang wirklich plausibel und authentisch.

Verwendet wurden 3 Hall-Programme, ein bißchen EQ und eine Prise "Panning". That's it!
Das kann man mit JEDER DAW machen, dafür muß man noch nicht mal über ProTools nachdenken!
Und genau die Beschreibung, wie man das so realistisch klingen lassen kann ohne das studieren zu müssen, DAS ist das Thema, das hierhin gehört.

Ob man daraus eine Challenge macht oder eine "gemeinsames Lernen-Session" oder ein YT Video ... egal! Hauptsache irgendjemand dokumentiert es und stellt es Interessierten zur Verfügung.
Cutten, Sounddesign, Schnitt, Mischen ... nennt es wie Ihr es wollt. Es ist ein unglaublich spannender, kreativer Prozess. Ein Prozess, der Wissen und Können erfordert.
Habt Ihr mal nach guter Dokumentation dazu gesucht? Ein Trauerspiel. Viel Wissen in Köpfen von ein paar Experten.
Dabei ist Cutten so ein tolles Hobby. In Anbetracht der aktuellen Gagen würde ich mir das noch mal sehr (!) gründlich überlegen das zum Beruf zu machen, aber wir machen hier ja auch nicht Profi-Studio und Profi-Sprechen (nun, nicht alle von uns! ;) ), wir haben Spaß, probieren Dinge aus, scheitern grandios, probieren es wieder und wieder und es wird immer besser.
Let's start!
 

Spirit328

Power Off! - Zumindest für eine gewisse Zeit
Teammitglied
@knilch
Lass mich den Ball kurz zurückspielen!
Schreib doch einen kurzen Beitrag, wie Du es hinbekommen hast.
Dazu noch ein kurzes Hörbeispiel im Sinne von "Vorher / Nachher" und schon ist der Anfang gemacht. :)
Beschreib die eingesetzten Tools und wie Du es zuerst gemacht hast und wie es hinterher dann in die finale Version eingeflossen ist. Bingo!

Wenn ich im nächsten Jahr wieder etwas mehr aus den Augen gucken kann, werde ich auch Beiträge beisteuern. Im Moment ist leider immer noch zu viel los.
 

knilch

Hä? Was heißt das?
@knilch
Lass mich den Ball kurz zurückspielen!
Schreib doch einen kurzen Beitrag, wie Du es hinbekommen hast.
Dazu noch ein kurzes Hörbeispiel im Sinne von "Vorher / Nachher" und schon ist der Anfang gemacht. :)
Beschreib die eingesetzten Tools und wie Du es zuerst gemacht hast und wie es hinterher dann in die finale Version eingeflossen ist. Bingo!
Was meinst du genau? Meinen kompletten Shortiecut?
Oder wie ich die Stimmen in der 'Zeitmaschine' dargestellt habe?
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Ich habe hier bisher nur mitgelesen und nichts beigesteuert, weil ich mir in der Tat nicht ganz darüber im Klaren gewesen bin, was genau gewollt ist.

Ich bin auch ein "Ich hatte ursprünglich Null Ahnung von gar nichts"-Cutter hier, aber anderes als unser guter Thorsten habe ich mit dem "Trial and Error"-Lernen nicht schon vor ein paar Dekaden angefangen, sondern erst vor einem guten Jahr. Daher bin ich, was das Audio-Engineering angeht, noch immer ein Noob, der fast ausschließlich mit Intuition statt mit Insight arbeitet - was erstaunlicherweise auch irgendwie funktioniert. Ganz befriedigend ist es allerdings nicht.

Ich hatte den Thread zunächst so verstanden, dass es darum geht, sich bezüglich der Herstellung eigener SFX auszutauschen. Das fand ich nur mäßig spannend, denn das Internet ist prall voll mit freien Sounds, die man für seine Stücke verwenden kann, und wenn ich da tatsächlich mal etwas nicht finde, was ich für eine bestimmte Szene brauche, dann nehme ich es - sofern möglich - halt mit meiner TASCAM auf, und dann habe ich es. Das wars.

Jetzt bekomme ich gerade freilich den Eindruck, dass es eher darum gehen könnte, wie man bestimmte, bereits vorhandene Sounds moduliert, um ihnen eine andere Wirkung zu geben - und das finde ich persönlich schon erheblich interessanter, vor allem, wenn es darum geht, dies mit Stimmen zu tun. Denn sehr viel mehr als mit einem EQ ein paar Frequenzbereiche abzuschneiden, um ein halbwegs vernünftig klingendes "Telefonquaken" aus einem Take zu machen, bin ich auch nach einem Jahr nicht gekommen. Aber was muss man z.B. tun, um eine Stimme plausibel hinter eine geschlossene Holztür zu setzen, oder hinter eine Metalltür? Wie bekommt man "Entfernung" hin, außer die Lautstärke zu verändern? Sowas würde ich gerne lernen. Denn ich bin halt einfach ein Pragmatiker, der Wissen nicht um des Wissens sondern um der - möglichst konkreten - Anwendbarkeit sucht. Falls sich dieser Thread in diese Richtung bewegt, werde ich mir weit offenen Ohren und Augen dabei sein :) .
 

Spirit328

Power Off! - Zumindest für eine gewisse Zeit
Teammitglied
@knilch
Fangen wir einfach fein und "klein" an. ;)

Wenn Du meinst, die Stimme in der "Zeitmaschine" sei es wert zu erklären, wie Du es gemacht hast, schreib doch einfach ein kleines "Kochrezept", wie DU es gemacht hast.
Es ist alles keine Raketenwissenschaft! Aber häufig helfen ein paar "Kleinigkeiten". Nimm nur den Beitrag von @MonacoSteve!
Eine Stimme hinter einer Holztüre klingt wie? ... Wie macht man das?
Wenn man das einmal verstanden hat, wundert man sich hinterher, warum man da nicht von alleine drauf gekommen ist. Bis dahin steht man vor einem Problem.
Jetzt stell Dir vor, daß MonacoSteve in einem Teil des Forums nachsieht und nach "Stimme | Holztür" sucht und Deine Anleitung findet, wie man das einstellt. Großartig! - Nicht wahr?

Jetzt sucht jemand nach einer coolen Möglichkeit ein Stimme in einer Zeitmaschine darzustellen.
:D und findet den Beitrag, den Du hier eingestellt hast.
 
Zuletzt bearbeitet:

Spirit328

Power Off! - Zumindest für eine gewisse Zeit
Teammitglied
@MonacoSteve
Leider habe ich zu wenig "Freizeit" um ein Beispiel für Dich zu bauen.
Aber vielleicht hilft Folgendes:

Eine Stimme weit weg:
Durch die Luft wird der Schall einer Stimme zuerst in den Höhen gedämpft.
Je weiter die Person entfernt sein soll, desto mehr werden die Höhen und mit zunehmender Entfernung auch die oberen Mitten gedämpft. Das sind jetzt aber nicht mehrere dB, sondern eher subtil.
Das liegt daran, daß schnelle Schwingungen (=hohe Töne) weniger Energie haben, aber alle Schallwellen gleich bedämpft werden (in der Luft). Je mehr diese Wellen durch die Luft übertragen werden, desto mehr Widerstand müssen sie überwinden, denn die Moleküle in der Luft müssen ja bewegt werden.
Stell Dir ein schwingendes Pendel vor, daß Du nur mit einem Wattestäbchen ganz leicht bedämpfen kannst.
Je weiter das Pendel ausgelenkt wurde, desto mehr Energie hat es. Das sind die Bässe.
Wenn man das Pendel aber nur ein bißchen auslenkte und hin und her schwingen lässt, kann man es mit dem Wattestäbchen sehr viel einfacher zum Stillstand bringen.

Wenn eine Stimme weiter weg klingen soll, ist ein subtiler Einsatz des EQs notwendig.
Sollte die Stimme in einem Raum sprechen kommt noch der Hall dazu und dann wird es ein wenig aufwendiger. Tip: Weniger Hall ist mehr (realistisch)!
Und immer daran denken, daß der Direktschall zuerst gehört wird. Und wenn die Person weiter weg steht, dann ist es wahrscheinlicher, daß der Hall sehr "verwürfelt" ankommt, aber nicht mehr sonderlich laut und auch die verhallte Stimme ist in den Höhen bedämpft, sogar eher mehr als der Direktschall.

So weit ein paar Tips. Leider habe ich nicht noch mehr Zeit, aber vielleicht hilft es Dir ein bißchen weiter.
 

sychron

Mitglied
@MonacoSteve
Und immer daran denken, daß der Direktschall zuerst gehört wird. Und wenn die Person weiter weg steht, dann ist es wahrscheinlicher, daß der Hall sehr "verwürfelt" ankommt, aber nicht mehr sonderlich laut und auch die verhallte Stimme ist in den Höhen bedämpft, sogar eher mehr als der Direktschall.
Genau das. Und für die Simulation reicht der Grundsatz aus, den man auch vom Mikrophonieren kennt: Je näher die Quelle (Stimme) am Aufnahmegerät (Ohr) ist, desto weniger Hall hört man. Umgedreht kann man also sagen: je weiter etwas weg ist, desto mehr Raumhall kriegt es.
Am besten funktioniert das, wenn die ganze Szene einen einzigen Raumhall hat, wo man alles reinschickt. Also nur ein Plugin auf einer Spur. Und da schickt man mit Sends alles rein -- und je weiter etwas weg ist, desto mehr dreht man den entsprechenden Send auf.
Das reicht fürs Hörerlebnis völlig aus, auch wenn es nicht 100% realistisch ist.
 

knilch

Hä? Was heißt das?
So etwas wie das HIER gehört nach meiner Meinung genau hierher.

Eine Frage - eine Lösung.
Das ist genau so wie ich mir das vorstelle. - Was meint Ihr?
Prinzipiell ja. Aber 😅

Was meine Idee hinter der challenge war, war dass es nicht reaktiv ist. Sondern proaktiv. Du befasst dich mit etwas, was du jetzt nicht oder noch nicht oder gerade nicht mehr machst und nicht etwas, was du gerade brauchst. Es nimmt dich aus den anderen Dingen raus und wirft dich in was ganz anderes. Du lernst dann dabei vielleicht etwas, was du aber bei deinen jetzigen Projekten direkt für was ähnliches oder ganz anderes einsetzen kannst. Vielleicht aber auch nur eine Idee einsetzt, was du in einem zukünftigen Projekt nutzt.

Ja, Topics wie der verlinkte sind super wichtig und auch hier werden ja schon mehrere Lösungsvorschläge gegeben. Den werde ich mir auch näher anschauen und ausprobieren, wenn ich Ende Januar wieder daheim bin. Aber diese Topics sind eben immer dem aktuellen Problemen geschuldet die ein eventueller Cutter gerade hat. Sind sie aber eher Tüftelnde, fragen sie nicht so schnell nach Lösungen, sondern versuchen sie diese selbst zu finden. Das macht dann den Wissenstransfer wieder schwerer, weil sich kaum jemand hinterher hin setzt und etwas zusammenschreibt.

Proaktiv mit einer challenge / Rätsel / wasauchimmer müsste es aber keiner nach fassen, weil es klar wäre, dass es erklärt werden soll.
 

Spirit328

Power Off! - Zumindest für eine gewisse Zeit
Teammitglied
Das eine schließt das andere nicht aus, im Gegenteil.

Das Wichtigste ist ... anzufangen. Nicht lange überlegen und an einem Masterplan feilen.
Hier ist ein "geschützter Bereich", eine Spielwiese auch für verrückte Ideen und solche die es noch werden wollen.

Hau einfach mal eine Challenge raus und dann werden wir schon hören, wie es läuft. :D
 

Oliver Ilnicki

Klang, Kunst und KI
Sprechprobe
Link
Moin,
ich bereite gerade eine Impro-Live-Hörspiel vor. Die Herausforderung ist, mit möglichst wenigen Geräuschquellen/Samples so viele Szenen wie möglich abzudecken mit Effekten die man live an einem Mischpult anpassen könnte
Deswegen meine erste Experimente Runde an euch:

Wählt 10 Geräusche/Samples aus, ohne ausgesprochenen Worte (menschliche Laute sind ok, aber versucht es mal ohne)
Baut klanglich zwei kurze, aber möglichst unterschiedliche Orte auf (Länge <30sec)
Ihr habt Lautstärke, Pan, einen einfachen EQ und Hall-Plugin mit einer Einstellung um eure Geräusche aufeinander anzupassen
Bonuspunkte: Wenn eure Klangkulissen Emotionen und/oder eine Story inspirieren
Postet die beiden Ergebnisse hier ;-)


Bin mal gespannt, was so bis nächste Woche Montag so rumkommt. Wünsche allen vielen Spaß
 

Nightblack

Meinhard Schulte
Sprechprobe
Link
Je näher die Quelle (Stimme) am Aufnahmegerät (Ohr) ist, desto weniger Hall hört man. Umgedreht kann man also sagen: je weiter etwas weg ist, desto mehr Raumhall kriegt es.
Mhh, meine ich nicht unbedingt.
Stelle mir vor in ca 10m Entfernung geht eine Tür auf und eine Person kommt sprechend in die Halle auf mich zu. Ich würde dann den Raumhall gleich lassen und nur die "trockene Stimme " immer lauter werden lassen. Käme evtl. noch auf simulierte Reflexionen an. Die Raumgröße bleibt ja gleich.
 

knilch

Hä? Was heißt das?
Hau einfach mal eine Challenge raus und dann werden wir schon hören, wie es läuft.
Ich überlege gerne mal, Kollege Oliver hat erstmal viel besser vorgelegt als ich das je hätte können :-D
Bin mal gespannt, was so bis nächste Woche Montag so rumkommt. Wünsche allen vielen Spaß

Zeittechnisch bin ich da leider raus, da ich spontan zur Kur fahren konnte. Bin erst ab Ende Januar wieder daheim. Aber klingt nach einer Übung, die ich hinterher mal noch probieren würde.
 
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