AW: Internationales Hörtalkwochenende 2013 - Erlebnisberichte
So, dann mal mein Bericht.
Freitag, viel zu früh Uhr:
alles was ich gestern in nen Koffer geschmissen hab krallen, mich disziplinieren nicht noch was dazuzuschmeißen, und nix wie los zur Ubahnstation, wo Launemax mich aufgabeln will. Pünktlich da, und pünktlich der Anruf von Jochen, dass der Verkehr zu dicht ist. Also noch ne halbe Stunde an der Haltestelle dösen, wo ich von einer seeehr seltsamen Frau mit Alditüte aber dauernd komisches Zeug gefragt wurde
Dann endlich: Lupin Wolf knuddeln, Mäxle knuddeln, Koffer in Auto schmeißen und wuiiiii, auf gehts!
5 Minuten später:
Och, so ne Pause tut auch mal gut. Rein in den Beck, plündern was geht und feststellen, dass WEDER der Ösi NOCH der Bayer diese Bäckereikette kennen, die bei uns gefühlt 300 Filialen hat. Jedenfalls gibts Kaffee und ich bekomme endlich auch das zweite Auge auf. Nicht zuletzt weil ich das andere brauche um die Wespen im Blick zu halten, die es von allen Seiten auf meinen Zwetschgenkuchen abgesehen haben. Garstige Biester.
entspannte 20 Minuten später:
so, jetzt aber los. Sind wir bald da?? Autobahn, Autobahn, und das Wiener Navi, das mit charmantem Befehlston kommandiert: "Links bleim! Und hernach fahrn's auf die Autobahn. So zirka 300 Metaaah!" Sind wir bald da? Ist doch gar nich viel Verkehr! Klaus fragt auch: SIND WIR BALD DA??! Antwort Launemax: wir schon, du nicht.
3 MInuten später die Frage von mir: Sind wir bald daaaa??? Antwort Launemax: der nächste der fragt, geht zu Fuß. Frage Klaus: "Ist es noch weeeeit?!" Dann endlich Raststätte, Beine vertreten, und wir überlegen ob wir einen Mülleimer mtinehmen sollen, weil wenn wir was finden was wir wirklich mitnehmen wollen könnten wir den Eimer dalassen und hätten Platz gewonnen. Ich mag die Logik - aber der Eimer bleibt trotzdem da. Ein paar Stunden später stellen wir dann fest: GEIL! Strohballen! Verdammt, hätten wir den Mülleimer mitgenommen könnten wir den jetzt gegen nen Strohballen tauschen. Echt schade.
irgendwann nachmittags, nach ca. 4,5h Fahrt:
gleich hinter den Strohballen guckt alles aus wie am Dürerhof. Haben wir uns verfahren? Auf jeden Fall voll romantische Landschaft, nette Fachwerkhäuschen, und wir schauen schon panisch nach Supermärkten um uns zu merken welcher von denen am nähesten am Schloss liegt - die Angst steigt, dass Martinfeld total und absolut am ADW liegt. Dann die Überraschung: mitten in nem netten Dorf, das zumindest nen Metzger und nen Bäcker hat. Cool.
Ankunft - und hey, wo ist das Begrüßungskommittee? keiner da, dafür Stimmen aus dem Treppenhaus, irgendwer ist wohl grad damit beschäftigt sich umzugucken und zurechtzufinden. Also nix wie rein, und dann endlich KNUDDELN und KNUDDELN und KNUDDELN und KNUDDELLLLLLLLN - die Familie ist wieder zusammen. Sonja guckt bisschen müde aus, hat schon wieder nen Block und Stift in der Hand und organisiert wie ein Weltmeister, die Arme. Und wuiii, das ist voll schön hier! Bisschen enge Wendeltreppen, daher wird kurz umdisponiert und Pat darf woanders schlafen oder irgendwie so, damit er jedenfalls sich nicht alle Haxen bricht. Aber echt cool! Und schon höre ich Klavierklänge aus dem Speisesaal: die ersten Kreativen haben sich schon gefunden und fangen an, Party zu machen.
In einer kleinen Gruppe ziehen wir dann nochmal los, auf der Suche nach Futter für die Selbstversorger. Als wir schon dachten wir haben uns verlaufen war der Bäcker dann da. Da gabs zwar fast keine Backwaren, dafür aber Nudeln und Käse und Butter und Tomaten-in-Dosen hihi. Ein Minitanteemmaladen. Total sympathisch!
Noch später
Wui, ab jetzt werf ich alles durcheinander. Auf jedenfall gabs noch viel mehr Gekuddel und Gequatsche, und irgendwann hab ich mir mit Ina Essen gemacht und mich zu den anderen gesellt. Für die Improspiele wars schon zu spät, das wurde auf den nächsten Tag verschoben. Dafür gabs noch Premiere vom Goldenen Pling. Da hat zwar noch Musik gefehlt, aber lustig wars schon, und schööön, so in der großen Runde gemeinsam zu lauschen!
Irgendwann saßen wir dann draußen am Grillplatz, und noch irgendwann waren da auf einmal ne Ukulele und ne Gitarre und ne Nasenflöte und viele Flaschen und wasnichtalleswomitmanKRachmachen kann und wir haben wild gesungen und es uns super gut gehen lassen. Das Wetter war ja auch prima, noch warm genug und trocken. Ins Bett kam ich jedenfalls für meine Verhältnisse relativ spät. Gut, dass ich kein Frühstück bestellt hatte... hab mich dann am nächsten Tag um
9.30 Uhr morgens:
mal aus dem Bett geschält. Ui, anstrengend. Der Mörder wurde ausgelost und ich dachte noch: bäh, mag nich mitmachen. Hab ich dann doch, und 5 Minuten später stand ich bereits als zweite auf der Todesliste hihi. Gleich darauf gingen dann die Entscheidungen los: welche Workshops mach ich mit??? Ich war ganz schön beschäftigt! erstmal zum Wachwerden Impro. Dann Zuhören, was Marie über Marketing zu sagen hat. Und dann: uiiiiiii, mein Hörspiel hat Premiere. Gott war ich aufgeregt. Wie es wohl ankommen wird??? Ich glaub Jens war auch bisschen nervös! Und wie hammerschön war das, als die ersten Lacher kamen. MIr ist gleich ein Stein vom Herzen geplumpst. Und dann kamen noch mehr Lacher! Juhuuuu!!! Dass dann das Wochenende über ständig irgendwelche Leute im Gang "TATÜÜÜTATAAAAA" und "wolln Sie nen EEeeeelch?" gebrüllt haben, fand ich saulustig
Weiter gings glaub ich (vermutlich schmeiß ich ab jetzt alles durcheinander) mit dem Autorenworkshop (sehr informativ und gut gemacht von Robert, Paul und Tom) und dann waren ja Freddy und ich dran, mit dem Sprecherworkshop. Da standen dann auf einmal fast alle Teilnehmer vom IHW auf der Matte. Hilfe!!! ;o) Freddy hats super geschafft gleich mal alle wach zu kriegen und aufzumuntern mit lustigen und sinnvollen Aufwärmübungen, und dann haben wir gemeinsam einen Rundumschlag durch die Sprechkunst gestartet.
Mein Highlight bei dem Workshop als Reaktion auf meine verbildlichten Erklärversuche: "Das Zwerchfell ist nix, aber das mit dem Scheißen find ich gut". Als dann den ganzen Abend über wann immer Grüppchen zusammenstanden und einer was gebrüllt hat, die anderen auf einmal lachend meinten: "das war jetzt aber keine Flankenatmung" wusste ich: zumindest IRGENDWAS ist hängen geblieben *g*
Danach hab ich erstmal ne kleine Auszeit gebraucht und war froh wieder ein paar Gespräche eintauchen zu können oder viele Fragen beantworten zu dürfen darüber, wie man sich denn als Freiberufler so durchschlägt.
Abends:
Dann stand auf einmal Jens neben mir, drückt mir ne Liste in die Hand und meint: "Also, das sind dann die Teilnehmer, ich hab dir die Reihenfolge aufgeschrieben". Äh... häh?? Was??? - na, du bist doch heute Abend Moderatorin. Mit Jeln zusammen.
Achduscheiße, voll vergessen. Da hab ich wohl irgendwann mal ein "ich kanns schon machen wenn sich keiner findet" gepostet, aber nie wieder in den Thread geschaut
Naja, dann Augen zu und durch! Vor allem als der liebe Jeln
dann meinte: "ooooh, ich muss Technik machen, das schaffst du auch alleine". WHAAA! Na gut, Moderation ist ja nur organisatorisch, ich muss ja keine Performance bringen. Denn dafür haben gaaaaaaaaaanz viele Hörtalkler gesorgt, mit ganz vielen unterschiedlichen Beiträgen. Und da haben sich Leute auf die Bühne getraut von denen ich das gar nicht erwartet hätte. Toll! Und eine super Stimmung in dem schönen Gewölbekeller!! Prima war auch, dass es nicht ZU lang gedauert hat, so kam keine Langeweile auf und es war toll abwechslungsreich.
Ich weiß gar nicht mehr wann gegrillt wurde.. davor, oder danach, und wann wer mit wem wo zusammen saß. Auf jeden Fall hab ich viele nette Gespräche geführt, gesungen und gegröhlt und ganz sicher nicht in die Flanken geatmet, denn am nächsten Tag war ich heiser und meine Biermischgetränkpackung war leer ;o)
Sonntag:
Wie, schon rum??? Es war doch so schööön! Und so kuuuurz!!! Schnell noch zeigen lassen wie dieses Klatschspiel mit den Bechern geht und üben bis zum Umfallen. Lustig! Dann wurden wir auch schon weniger und weniger. Wie traurig.. hoffentlich sehen wir uns baaaaald wieder!!!
Übrig bleibt nur die Frage: Warum dauerte die Fahrt HIN 4,5h und ZURÜCK 3 h?? Irgendwo ist da doch ein Wurmloch!
