1.) Folgende Indizien sprechen dafür:
->Nutzung des Rechten Duktus und einiger seiner Narrative
->Ablehnung der wissenschaftlichen Untersuchung von Diskriminierung in Hörspielen
->Konservatives Familienbild
->Der Staat gibt (linke) Denkvorgaben vor (ist in diesem Fall gleichbedeutend mit Denkverboten, da offensichtlich nicht PC-konformes Denken verboten wurde)
2.) Abgesehen, dass der Verzicht auf Provokationen und Unterstellungen, meiner Meinung nach, auch zum Konsens gehören sollte (ja, ich habe in meinem ersten Post hier auch damit gebrochen, das sehe ich ein), ist eine Beleidigung immer das, was man als Beleidigung empfindet. Dazu kann die Unterstellung, dass man ein "hochbezahlter Ideologe" ist, zumindest als beleidigende Unterstellung gewertet werden.
3.) "Abgesehen davon, dass die Autorin scheinbar nicht weiß, was eine Professur überhaupt bedeutet"
-Während seines Masters kann man nicht direkt eine Professur anstreben.
"Die beschäftigt sich mit Diskriminierung, dann ist sie bestimmt so eine linksgrün-versiffte Gutmenschen-Frau!"
-Das war in der Tat überspitzt, die Unterstellung, dass jede Person, die wissenschaftlich mit Diskriminierung beschäftigt automatisch eine Professur für Genderfragen anstrebt, impliziert dies aber.
"Eine wissenschaftlich neutrale Sichtweise ist hier gar nicht erwünscht"
-Sie schrieb wortwörtlich "auf wissenschaftliche Belehrungen kann ich verzichten".
"Zunächst einmal wird von sich auf andere geschlossen (ich bin mündig genug, um Stereotype nicht ernst zu nehmen, also sind es alle anderen auch)"
-Touché. Sie sagt nicht wortwörtlich, dass diese Belehrungen niemand braucht.
"damit DIE DA OBEN eine Rechtfertigung ihre Kuschelpolitik einfach so weiter zu führen"
-Das ist ebenfalls überspitzt, wird aber durch die "staatlichen Denkvorgaben" impliziert, wenn man den Schritt macht und "staatliche Denkvorgaben" mit den "hochbezahlten Ideologen" verknüpft.
"aber mal ehrlich, wir kennen doch alle diese korrupten Wissenschaftler und Politiker mit ihrer Bilderberger-Konferenz."
-Das war vielleicht etwas zu überspitzt.
"Gibt es ein Gesetzt, in dem besagt, dass nur weiße, heterosexuelle Männer Täter im Tatort sein dürfen?"
-Das ist eine rhetorische Frage, keine Aussage.
"Gibt es ein Gesetz, dass verbietet, dass man keine "PC-inkorrekten" Posts im Internet verfassen darf?"
-Das auch.
4.) Und wenn man viele Teilaspekte (siehe auch 1)) zusammen hat, hat man ein ganzes, wenn man nur einen Aspekt hat, heißt es nicht, dass man ein ganzes hat. Hat ein Lebewesen Wurzeln, ist es nicht unbedingt ein Baum, hat es allerdings einen dicken Stamm und Blätter, ist es mit großer Sicherheit ein Baum.
5.)
Rechtspopulismus – Wikipedia
->"Über diese Punkte hinaus lassen sich nur schwer Gemeinsamkeiten unter den rechtspopulistischen Parteien finden. Dies ist einerseits im Wesen des Rechtspopulismus begründet, der keine konsistente Ideologie darstellt, sondern sich vielmehr an den Deutungsangeboten existierender Ideologien wie Nationalismus, Neoliberalismus oder Sozialdemokratie bedient. Da sich diese in der Regel widersprechen, verzichten rechtspopulistische Parteien darauf, eine detaillierte Programmatik auszuarbeiten oder ein umfassendes Wertekonzept zu verfolgen."
(Bitte das Zitat im Kontext sehen, ich unterstelle niemandem Nationalistisch, Neoliberal oder Sozialdemokratisch zu sein, es geht nur um die Schwammigkeit in der Rhetorik)
Außerdem:
Wie Rechtspopulisten die Sprache instrumentalisieren – und was man dagegen tun kann
->"Schwammige Forderungen, die jeder anders versteht: „Mehr Demokratie"
Populistische Politiker und Aktivisten fordern oft und gerne mehr Demokratie. Das klingt erst einmal unverfänglich, gegen mehr Demokratie dürfte ja eigentlich niemand etwas haben, oder?"
Ja ich weiß, Vice ist böse, der Artikel ist aber meiner Meinung nach okay.
Und ja, ich weiß, dass auch Rechtspopulismus nicht klar definiert ist und deine Forderung dadurch quasi unmöglich wird. Das ist aber so nah dran wie es auf die Schnelle geht.