Slowfox

Mitglied
Sprechprobe
Link
Vielleicht wäre es sinnvoll diese Diskussion abzutrennen und an anderem Ort weiterzuführen - egal ob per PN oder in einem eigenen Thread.
...
Liebe Grüße von
Peter :)

Danke Peter,
dass Du Dich mit einem guten Vorschlag zu Wort meldest.

Ich denke, keiner von uns beiden konnte und wollte so stehen lassen, was der jeweils andere da so von sich gegeben hat.
(Vielleicht auch, weil wir zwei sehr konträre Charaktere sind.)

Schließlich, ist das Ganze hier öffentlich und jeder von uns hat mit seiner Person für seine Äußerungen gerade zu Stehen.

@ROH schlage ich also vor:
Falls es noch Redebedarf bzw. weiteres Interesse gibt, welches in bestem Falle doch noch zu gegenseitigem Verstehen führt, einen neuen Thread zu veröffentlichen, und diesen hier zu verlinken.

So haben jene, die es interessiert, was wir so alles anklingen ließen, die Möglichkeit den Verlauf dieser, unter keinem guten Stern geborenen Korrespondenz, weiter zu verfolgen.

Falls es denn Jene überhaupt geben sollte...

Aber man weiß ja nie. Schließlich vergisst das Internet ja nicht. Möglicherweise finden das in ferner Zukunft ein paar KI‘s und kratzen sich die virtuellen Köpfe... :)

Liebe Grüße, Boris
 
Zuletzt bearbeitet:

PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
Link
einen neuen Thread zu veröffentlichen, und diesen hier zu verlinken.
Oder vielleicht sogar die entsprechenden Beiträge in den anderen Thread zu übernehmen - zusammenführen geht nämlich, das weiß ich seit dem chaotischen Beginn der Produktion von "Rache für Bud Stinger". Aber die Entscheidung überlasse ich euch und der Forenleitung. :)

Möglicherweise finden das in ferner Zukunft ein paar KI‘s und kratzen sich die virtuellen Köpfe...
Herrlich! Danke für den Lacher am Mittag! :D

Und hier, zur Erinnerung an die ursprüngliche Frage, nochmal der Eingangspost! Die ersten Antworten können alle, die später einsteigen, weiter oben nachlesen. :)
Schreibt ihr Charaktere mit Kontrast? Also Figuren, die sich in der Persönlichkeit wie ein Puzzle zusammenfügen? Sowas finde ich schwierig. Klar! Ich könnte über eine blonde Tussi und eine brünette Karrierefrau schreiben. Jedoch ist das zu einfach. Was ich meine sind Charakter mit Biss!

Ein gutes Beispiel ist die (Kinder-)Serie Kim Possible:


Kim – schlau, Heldin, helle Hautfarbe, jung

Ron – dumm, Held/Sidekick, helle Hautfarbe, jung

Dr. Draken – dumm, Schurke, bunte Hautfarbe, erwachsen

Shego – Schlau, Schurkin (ehemalige Superheldin), bunte Hautfarbe, erwachsen



Wie schreibt man am besten solche Figuren ohne, dass es zu klischeehaft oder zu übertrieben ist? Und, was haltet ihr von diesem Konzept?

Und jetzt hoffe ich, dass mir wegen dieses Überschreitens meiner Kompetenzen niemand böse ist!

Liebe Grüße von
Peter :)
 
Zuletzt bearbeitet:

PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
Link
Wie schreibt man am besten solche Figuren ohne, dass es zu klischeehaft oder zu übertrieben ist?
Falls das Thema für dich noch interessant ist, hätte ich dazu eine Verständnisfrage: Was meinst du mit "solche Figuren"? Meinst du Figuren wie Kim Possible und Ron Stoppable?

Ich glaube, dass die beiden gradezu vom Klischee leben bzw. Klischee sind. In "Kim Possible" steckt das Wort "impossible" also "unmöglich". Und dass ihr nichts unmöglich ist, zeigt Kim ja in jeder Folge.

Und Ron Stoppable? Stoppabel würde ich am ehesten mit "aufhaltbar" übersetzen. Er fällt ja immer wieder auf alle möglchen Fallen der Bösen herein und wird immer wieder gefangen, so dass Kim ihn befreien muss. (Ich gebs zu, ich hab das eine ganze Weile gradezu gesuchtet. :))

Was kann man abgesehen von deiner Beobachtung über die beiden sagen? - Und ich konzentriere mich jetzt mal hauptsächlich auf Ron, weil mir das leichter fällt:

Ron ist in erster Linie ein treuer und zuverlässiger Freund. Er weiß, dass er immer wieder in Fallen läuft, gefangen wird und in Todesgefahr gerät, wenn er mit Kim unterwegs ist. Trotzdem folgt er ihr - wenn auch machmal unter Protest - in jedes Abenteuer. Körperlich ist er lange nicht so gut trainiert wie Kim und ernährt sich, wenn ich das richtig im Kopf habe, nicht besonders gesund. Ich würde ihn nicht für dumm halten, er handelt halt oft unüberlegt und bevor er sich einen Plan zurechtgelegt hat. Und er überschätzt seine eigenen Fähigkeiten häufig ganz gewaltig.

Kim ist körperlich gut trainiert, clever, wagemutig, spontan und wohl noch einges mehr. - Soweit ich mich an die Serie noch erinnere.

Und was das Thema Klischees angeht: Es kann sogar richtig gut wirken, wenn man ein Klischee aufbaut und es dann bricht. Z.B. die tolle Kim, die in einer Folge auf einmal nichts mehr auf die Reihe kriegt und bei jedem Sprung auf der Nase landet, während Ron - nur für diese Folge natürlich - zum Helden wird

Oder in größerem Rahmen: Ein Mensch führt ein "Bilderbuchleben" mit Karriere, Familie, Freunden, großem Haus, u.s.w. nur um all das zu verlieren, nachdem ein wichtiger Kunde ein Geschäft bei ihm storniert hat. Die Folge: Kündigung, Scheidung, seiner Frau werden Haus und Kinder zugesprochen. Er lebt auf der Straße. Und jetzt kommt die Frage auf: Was macht er daraus. :) Es geht also im Verlauf der Geschichte um seinen Wiederaufsstieg oder weiteren Verfall.

So weit erstmal ein paar Gedanken von mir. Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

Liebe Grüße von
Peter :)
 
Zuletzt bearbeitet:

PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
Link
Also ich fand es ganz toll. Habe ich gerne mitgelesen.
Tut mir leid, dass ich dir das Lesevergnügen genommen habe. :) Vielleicht könnt ihr ja zu dritt einen Thread aufmachen - oder eine "Unterhaltung" - in der ihr diese Themen vertieft. :)

Ich finde halt, dass die Beiträge, einerseits in dieser thematische Tiefe und andererseits so weitgehend "persönlich werdend", nicht mehr zu der Frage von @fawnysbetastudio gepasst haben.

Ich hatte den Eindruck, dass der Thread - wenn auch "im Eifer des Gefechtes" - gekapert worden ist und da musste ich einfach etwas sagen.
Genau genommen überlege ich mir schon seit Tagen ob und was ich sagen soll, bzw. kann, ohne hier jemanden zu verletzten. Denn, wie gesagt, die "Kaperung" war ja nicht böse gemeint. :) (Obwohl das Thema sich wahrscheinlich auch ohne mein "Eingreifen" in den nächsten Tagen von selbst erledigt hätte. :))

Liebe Grüße von
Peter :)
 

wer.n wilke

wer.n the voice
Sprechprobe
Link
@Slowfox @ROH

Ach: Ihr seid GROSS artig! Bestes Beispiel gegensätzlicher Charaktere oder Meinungen, die das gleiche meinen und doch sehr verschiedener Meinung darüber sind. Wäre allein schon Stoff für ein HoerSpiel? Zwei Philosophen, die fernab der Erde in ein Raumschiff gesperrt sind und darüber streiten, ob die Wirklichkeit nun wirklich oder in Wirklichkeit nur Einbildung sei. Wie das endet? Ich weiß es auch nicht - vielleicht geht der Sauerstoff allmählich zur Neige und sie müssen eine höchst schwer wiegende Entscheidung treffen ... :eek::oops::rolleyes:
 

Slowfox

Mitglied
Sprechprobe
Link
@Slowfox @ROH

Ach: Ihr seid GROSS artig! Bestes Beispiel gegensätzlicher Charaktere oder Meinungen, die das gleiche meinen und doch sehr verschiedener Meinung darüber sind. Wäre allein schon Stoff für ein HoerSpiel?

Danke für die Anregung und die Blumen...
...wenn diese natürlich auch einen herrlich ironischen Duft an sich haben.

Zwei Philosophen, die fernab der Erde in ein Raumschiff gesperrt sind und darüber streiten, ob die Wirklichkeit nun wirklich oder in Wirklichkeit nur Einbildung...

...oder möglicherweise etwas drittes, noch unerkannt Entscheidendes sei...

Wie das endet? Ich weiß es auch nicht - vielleicht geht der Sauerstoff allmählich zur Neige und sie müssen eine höchst schwer wiegende Entscheidung treffen ... :eek::oops::rolleyes:

Wahrscheinlich läuft es darauf hinaus. Siehe nur den erwähnten Klimawandel... o_O🔥:mad:😢
 
Zuletzt bearbeitet:

ROH

Ryan
Ich kotze im Dreieck.

leider weiß ich inzwischen nicht mehr, was eure derzeitige Diskussion noch mit der Frage von @fawnysbetastudio zu tun hat. Ihr seid in sprachliche und inhaltliche Sphären aufgestiegen, in denen ich euch nicht mehr zu folgen vermag.

Vielleicht wäre es sinnvoll diese Diskussion abzutrennen und an anderem Ort weiterzuführen - egal ob per PN oder in einem eigenen Thread.

Falls das Thema für dich noch interessant ist, hätte ich dazu eine Verständnisfrage: Was meinst du mit "solche Figuren"? Meinst du Figuren wie Kim Possible und Ron Stoppable?

Aber natürlich können wir mehr über Kim Possible reden, die nur ein Beispiel vom OP war und genau das Gegenteil von dem, was er er will.

Hab keine Ahnug was das mit Charakterentwicklung zu tun hat – aber wenn du sagst, das gehört zum Thema – aber Hintergründe zur Charakterentwicklung nicht, weil die dir über den Kopf gehen und anstelle zu fragen – mal einfach sagst: "Haltet den Mund, ich versteh nix mehr"; dann mache ich da gerne mit.
Ich verschwende gerne meine Zeit, mir den Kopf zu zerbrechen wie ich das Wissen aus professionellen Script-Schule so runterbreche, damit selbst ein Laie das versteht - um das komplett in den Gulli zu werfen für den Kim Possible-Fan-Club.

Also ich bin voll mit dir und lerne gerne.

Ich glaube, dass die beiden gradezu vom Klischee leben bzw. Klischee sind.

Man kann ein Klischee sein und auch gleichzeitig leben... das ist dann beides eine Charaktereigenschaft? Also das was der Charakter tut - ist eine Charaktereigenschaft, das lerne ich daraus.

In "Kim Possible" steckt das Wort "impossible" also "unmöglich". Und dass ihr nichts unmöglich ist, zeigt Kim ja in jeder Folge.

Und Ron Stoppable? Stoppabel würde ich am ehesten mit "aufhaltbar" übersetzen.

Also wie ein Charakter heißt, ist eine Charaktereigenschaft für Charaktere mit Biss.

(Ich gebs zu, ich hab das eine ganze Weile gradezu gesuchtet. :))

Dich wird das vielleicht überraschen, aber als ich diesen Post schon sah, war mir das klar.

Was kann man abgesehen von deiner Beobachtung über die beiden sagen? - Und ich konzentriere mich jetzt mal hauptsächlich auf Ron, weil mir das leichter fällt:

Ron ist in erster Linie ein treuer und zuverlässiger Freund. Er weiß, dass er immer wieder in Fallen läuft, gefangen wird und in Todesgefahr gerät, wenn er mit Kim unterwegs ist. Trotzdem folgt er ihr - wenn auch machmal unter Protest - in jedes Abenteuer. Körperlich ist er lange nicht so gut trainiert wie Kim und ernährt sich, wenn ich das richtig im Kopf habe, nicht besonders gesund. Ich würde ihn nicht für dumm halten, er handelt halt oft unüberlegt und bevor er sich einen Plan zurechtgelegt hat. Und er überschätzt seine eigenen Fähigkeiten häufig ganz gewaltig.

Der junge Herr in der ersten Reihe hat eine Frage:
Willst du damit sagen Ron ist:

Ron – dumm, Held/Sidekick, helle Hautfarbe, jung

Und Kim ist?

Kim ist körperlich gut trainiert, clever, wagemutig, spontan und wohl noch einges mehr. -

Toll. Ihr größte Charaktereigenschaft ist wieder "Gut Aussehend".
Also wichtigste Charaktereigenschaft von Mädchen: Hübsch

Aber ich dachte du wolltest was neues über sie schreiben?
Weil folgendes steht in den ersten beiden Posts:

Kim – schlau, Heldin, helle Hautfarbe, jung

Eine selbstbewusste, abenteuerliche, beliebte High-School Studentin die in ihrer Freizeit Kriminal-Fälle löst.

Ich kann nicht folgen – was hast du da jetzt neues hinzugefügt in deiner eigenen Beobachtung (außer Charaktereigenschaft "gut trainiert")?

Soweit ich mich an die Serie noch erinnere.

Du brauchst dich gar nicht an die Serie zu erinnern, dass steht alles in dern Ersten beiden Posts dieses Threads, die du mit großer Wissbegier gelesen, verstanden und verfolgt hast – bist du nicht mehr folgen konntest und der Kaperung mal entgegenwirken musstest – um auf das Thema Kim Possible einzugehen.

Er fragt wie man KEINE Charaktere wie bei Kim Possible schreibt, weil die nämlich genau das Gegenteil sind von "Charakteren mit Konfrontation/Konflikt".
Das ist eine archetypische Heroin. Verzeihung (passe mein Sprachniveau an): Klischee-Cheerleaderin, die Probleme löst.

Und was das Thema Klischees angeht: Es kann sogar richtig gut wirken, wenn man ein Klischee aufbaut und es dann bricht. Z.B. die tolle Kim, die in einer Folge auf einmal nichts mehr auf die Reihe kriegt und bei jedem Sprung auf der Nase landet, während Ron - nur für diese Folge natürlich - zum Helden wird

Oder in größerem Rahmen: Ein Mensch führt ein "Bilderbuchleben" mit Karriere, Familie, Freunden, großem Haus, u.s.w. nur um all das zu verlieren, nachdem ein wichtiger Kunde ein Geschäft bei ihm storniert hat. Die Folge: Kündigung, Scheidung, seiner Frau werden Haus und Kinder zugesprochen. Er lebt auf der Straße. Und jetzt kommt die Frage auf: Was macht er daraus. :) Es geht also im Verlauf der Geschichte um seinen Wiederaufsstieg oder weiteren Verfall.

Du meinst wie in der Episode die du zwei Zeilen vorher beschrieben hast? Wo Kim auf einmal nix mehr schafft: Ja?
Also deine Aussage ist: Die Kim Possible Folge noch mal zu machen.
So entwickelt man Konflikt-Charaktere?

Also ich lerne daraus: Wenn du einen Konflikt-Charakter schaffen willst, musst du die Folge von Kim Possible wiederholen, wo sie auf einmal nix mehr schafft und Ron der Held der Geschichte wird.

Man, bin ich froh – dass du mal dafür gesorgt hast, dass eine tiefere Beschäftigung mit den Hintegründen für Geschichtserzählung und Figurentwicklung – mal schnell im Keim erstickt wird und wir jetzt von ne Kinderserie über ne Cheerleaderin sprechen.

Und jetzt hoffe ich, dass mir wegen dieses Überschreitens meiner Kompetenzen niemand böse ist!

Nö. Warum. Du hättest das ja nicht posten können, wenn nicht vorher jeder platz macht.
Wäre dir auch nicht möglich gewesen den Thread einfach zu ignorieren oder Beiträge zu überspringen, so wie das auf jedem anderen Forum in Netz total normal ist und trotzdem deine Kim Possible Gedanken zu posten.

Das war reine Höflichkeit nicht einfach zwischen zu posten, sondern Leuten den Mund zu verbieten oder des Threads zu verweisen - damit wir jetzt da sind wo wir sind.

Finde das jedes mal super, wenn hier jemand schreibt: "Thema", "bitte nicht diskutieren" oder "haltet den Mund ich kann nicht mehr folgen."

Es könnte ja jemand etwas lernen - oder etwas beisteuern -es könnte einen Konsens geben - Gott behüte uns alle davor, dass wir eines Tages das Level erreichen, dass hier kein Autor mehr schreibt: Erste Charaktereigenschaft: Hübsch. OHNE das jemand erst einen Thread mit der eineutigen Frage formuliert hat: Ist "hübsch" eine Charaktereigenschaft?

Tut mir leid, dass ich dir das Lesevergnügen genommen habe.

Dir sollte es mehr leid tun, dass hier Leute ihre Zeit investiert haben - die an dem Thema wirklich interessiert waren und nicht über ihre Lieblingserie quatschen wollten.
Denn ich weiß das alles und brauche das hier nicht schriftlich niederzulegen.
 

Slowfox

Mitglied
Sprechprobe
Link
@ROH Ich würde jetzt mal vorschlagen, Deiner möglicherweise sogar verständlichen Wut einen etwas kreativeren Ausdruck zu verleihen, als einfach wie Wild auf dem armen Peter rumzuhacken, der Dir nun wirklich garnichts getan hat.

Mit zur Selbstreflektion anmahnenden Grüßen,
Boris
 

Slowfox

Mitglied
Sprechprobe
Link
So, wie es zum Beispiel @wer.n wilke gelungen ist, der, wie ich finde, den Kern der Ursprünglichen Frage am besten von uns allen zu sehen vermochte.

Ich muss diese Aussage leider revidieren, lieber @wer.n wilke.

Nachdem ich mich der Ausgangsfrage, aufmerksam geworden durch @ROH ‘s letzten Post, nochmal genauer gewidmet habe, ist mir aufgefallen, dass mir da ein wichtiger Teil entglitten war.

Jetzt verstehe ich die Ausgangsfrage wieder, wie ich sie auch am Anfang gesehen habe, nämlich, als die Suche nach dem Wissen, um die Gestaltung eines komplexen, widersprüchlichen Charakters. Und so naiv formuliert, wie ich das hier zwischendrin mal einräumte, ist sie garnicht gestellt. Eigentlich nur direkt heraus, eine klare Frage. Die jedoch anscheinend leicht misszuverstehen ist.

Ach so flirrend sind die Bewegungen des Bewusstseins…

EDIT: siehe Post #34
 
Zuletzt bearbeitet:

Brandywine

Falko Diekmann
Ich weiß nicht ob das hilft, aber ich verwende Figuren eher als Werkzeuge um die Handlung voran zu treiben.

Die erste Frage ist ja fast immer: Was für eine Geschichte möchte ich erzählen? Worum gehts darin, wo will ich damit hin.
Die nächste Frage die ich mir stelle ist die Perspektive: Hab ich einen Protagonisten mit dem man mitfühlen sollte? Brauche ich einen sympathischen Protagonisten? Geht es vielleicht auch ohne? Die Charaktere die du brauchst ergeben sich quasi aus der Geschichte die du erzählen willst. Es sei denn du hast nichts zu erzählen, das ist dann ein Problem ;)

Ich hatte noch nie zuerst die Idee einer sehr komplexen Figur mit interessanten Charaktereigenschaften um die ich dann nach und nach eine Geschichte konstruiere, ich hatte am Anfang immer die Geschichte an sich (in mehr oder weniger kompletter Form) und die Frage: Was für Figuren brauche ich um sie zu erzählen. Ebenen und Details kannst du hinzufügen wenn du auf der Detailebene bist: Die Geschichte steht, Perspektive und Figuren sind klar. Dann kannst du mit der Lupe dran gehen und überlegen welcher Figur in welcher Rolle ein bestimmter Charakterzug helfen oder sie behindern würde.

Den Thread bisher zu verfolgen fand ich übrigens auch interessant und mein Eindruck ist das vielleicht ein wenig mehr Provokation in das geschriebene Wort interpretiert wurde als da ist :)
 
  • Like
Reaktionen: Ani

Woundwort

Aaron Cutter
So, nachdem hier ein bisschen die Fetzen geflogen sind, habe ich mal die Diskussion zwischen @ROH und @Slowfox in Gänze nachgelesen.

Weil (meines Erachtens nach) einiges durcheinander gelaufen ist versuche ich einfach mal die Diskussion auf die Hauptthesen runterzubrechen. Ich hoffe ich habe nichts essenzielles überlesen.

Wenn ich es richtig verstanden habe vertritt ROH den Standpunkt, dass Menschen unabhängig von Kultur, Zeit und Technologie immer die gleichen Geschichten mit immer den gleichen Archetypen erzählen. Das müsste dem entsprechen, was Joseph Campell in Der Heros in tausend Gestalten beschreibt und einen sehr großen Einfluss auf das moderne Geschichtenerzählen hat. Dementsprechend ist es absolut kein Problem altbekannte Archetypen für die eigenen Geschichten zu übernehmen bzw. man kommt gezwungenermaßen auch gar nicht drum herum.

Slowfox widerspricht, da der Mensch bzw. seine Kultur komplexer ist und sich mit der Zeit und seinem Wissen wandelt und daraus resultierend andere Geschichten und Charaktere entstehen (was den epigonen Hamster angeht bis ich übrigens genau so ratlos wie ROH).

Für mich als außenstehenden Laien kann ich ROHs Standpunkt sehr gut verstehen. Allerdings habe ich auch erst letztens von einem Befreundeten Geschichtswissenschaftler gehört, dass Der Heros in tausend Gestalten alles andere als Wissenschafftlich ist, da Campell sich überall irgendwie bedient und alles in einen großen Topf wirf. Aus der Sicht des Geschichtenerzählers ist das aber (meiner bescheidenen Meinung nach) kein Problem. Schreiben ist Handwerk und im Handwerk wird nun mal nicht (unbedingt) wissenschaftlich vorgegangen, sondern mit Pi mal Daumen. Letztendlich funktioniert es hinterher.

Okay, ich hoffe ich habe hier niemanden etwas in den Mund gelegt und alles richtig verstanden (sonst hätte ich gerade eine Diskussion mit mit selbst geführt und das wäre echt peinlich).


Noch kurz zur Ausgangsfrage von @fawnysbetastudio, hat allerdings nicht direkt etwas mit der Charakterentwicklung zutun, hilft aber meiner Meinung nach dafür ein Gefühl zu bekommen: Ganz grundlegend sollten deine Charaktere einen inneren und einen äußeren Konflikt haben. Der äußere Konflikt ist jener, welcher nach Außen hin sichtbar wird, während der innere Konflikt sich im Innern einer Person abspielt. Ein Beispiel: Max sitzt am Strand und eine Gruppe von Kindern kommt vorbei und wollen seine Sandburg kaputt treten (äußerer Konflikt). Es ist nicht das erste Mal, dass das passiert und er hat sich eigentlich vorgenommen seine Knarre zu zücken und seine Burg zu verteidigen. Bisher war er immer zu feige dafür, doch wird er sich dieses mal überwinden und all seinen Mut zusammen nehmen (innerer Konflikt)?
Der innere Konflikt lässt sich auch wieder relativ einfach einteilen. Im Prinzip gibt es zwei mögliche Charaktertypen: Den Charakter, welcher vor sich hin lebt, Konflikte scheut und Spaß hat und den Charakter, welcher in die Zukunft denkt, sich um seine Familie kümmert und verantwortungsvoll ist. Der innere Konflikt ist jetzt entweder, dass der Charakter seinen Charaktertyp ändern möchte und damit Probleme hat oder, dass der Charakter bei seinem Charaktertypen bleiben möchte, aber die Umstände ihn eigentlich dazu zwingen den Charaktertyp zu wechseln.
In dem Beispiel mit Max ist es so, dass er durch einen äußeren Auslöser (den gemeinen Kindern) dazu gezwungen wird nicht mehr nur in den Tag hineinzuleben und alles gleichgültig hinzunehmen sondern seiner Verantwortung für die Sandburg gerecht wird. Heißt er möchte seinen Charaktertyp ändern, aber seine Ängstlichkeit hindert ihr daran.
Wenn du das herausarbeitest kommst du eigentlich nicht drumherum einen interessanten und vielschichten Charakter zu schreiben.
 

Slowfox

Mitglied
Sprechprobe
Link
Himmel, die Formulierung der Ursprungsfrage in diesem Thread ist aber auch wirklich vertrackt.
In wirklichkeit kann ich mich garnicht mehr genau erinnern, wie ich sie bei meiner ersten Lektüre verstanden habe. Ich war auf jeden Fall nicht direkt motiviert etwas dazu zu schreiben. Erst die Auseinandersetzung mit der Antwort, die sie evoziert hat, brachte mich dazu.

Dann lese ich nach der ganzen Debatte hier, diese Anmerkung:
Aber natürlich können wir mehr über Kim Possible reden, die nur ein Beispiel vom OP war und genau das Gegenteil von dem, was er er will.

Diesem Blick folgend, lasse ich mich dazu hinreißen, jenes zu veräußern:
So, wie es zum Beispiel @wer.n wilke gelungen ist, der, wie ich finde, den Kern der Ursprünglichen Frage am besten von uns allen zu sehen vermochte.
Ich muss diese Aussage leider revidieren, lieber @wer.n wilke.

Nachdem ich mich der Ausgangsfrage, aufmerksam geworden durch @ROH ‘s letzten Post, nochmal genauer gewidmet habe, ist mir aufgefallen, dass mir da ein wichtiger Teil entglitten war.

Jetzt verstehe ich die Ausgangsfrage wieder, wie ich sie auch am Anfang gesehen habe, nämlich, als die Suche nach dem Wissen, um die Gestaltung eines komplexen, widersprüchlichen Charakters. Und so naiv formuliert, wie ich das hier zwischendrin mal einräumte, ist sie garnicht gestellt. Eigentlich nur direkt heraus, eine klare Frage. Die jedoch anscheinend leicht misszuverstehen ist.

Ach so flirrend sind die Bewegungen des Bewusstseins…

Und jetzt frage ich mich erneut, ob @wer.n wilke und @PeBu34 nicht doch den richtigen Riecher gehabt haben, oder, ob mehrere Interpretationen richtig sind.
Allerdings scheint mir die Ausgangsfragestellung nur unabsichtlich ein solches Vexierbild zu sein.

Somit stelle ich jetzt die Frage an @fawnysbetastudio, ob sie sich nach all dem Aufruhr hier, noch traut, sich zu Wort zu melden, und ihre Frage noch einmal zu präzisieren?

Möglicherweise könnte das auch noch einige interessante Antworten hervorrufen.

Liebe Grüße,
Boris 🌻
 
Zuletzt bearbeitet:

Slowfox

Mitglied
Sprechprobe
Link
Okay, ich hoffe ich habe hier niemanden etwas in den Mund gelegt und alles richtig verstanden (sonst hätte ich gerade eine Diskussion mit mit selbst geführt und das wäre echt peinlich).
:ROFLMAO: Ja, das hast Du erstmal getan, angeregt durch uns. Aber das ist ja nicht peinlich. Ob wir uns in dieser Diskussion wieder-finden können ist noch nicht entschieden...

Für mich als außenstehenden Laien kann ich ROHs Standpunkt sehr gut verstehen. Allerdings habe ich auch erst letztens von einem Befreundeten Geschichtswissenschaftler gehört, dass Der Heros in tausend Gestalten alles andere als Wissenschafftlich ist, da Campell sich überall irgendwie bedient und alles in einen großen Topf wirf. Aus der Sicht des Geschichtenerzählers ist das aber (meiner bescheidenen Meinung nach) kein Problem. Schreiben ist Handwerk und im Handwerk wird nun mal nicht (unbedingt) wissenschaftlich vorgegangen, sondern mit Pi mal Daumen. Letztendlich funktioniert es hinterher.

Ich nehme mal an, Du wirst für beide Thesen – die Du uns so wohlmeinend in den Mund gelegt, und damit Deinen Spiegel vorgehalten hast – mannigfaltige Belege in der Ursprünglichen Literatur finden können.* Womit sie wohl beide ihre Berechtigung haben. *(In der sekundären sowieso – aber da findet man ja sowieso Belege für Alles und jede noch so abwegige Behauptung.)

Ich vertraue lieber jenen, die es vermögen, mir mit ihrer genuinen Schöpfung – in der selbstredend auch Bezug auf fremde genommen werden kann – einen durch mich nachvollziehbaren Gedanken zu erwecken, den ich so vorher noch nicht im Blick hatte; und damit nicht, durch fremden Willen verknüpfte Wissensschnipsel in mich streuend, meine Abhängigkeit von ihrer Deutungshoheit nur vergrößern und mich damit zum epigonalen Hamster in ihrem Rad werden lassen, sondern mir dabei helfen, selbst ein schöpfender Seher ihrer Gedanken und letztlich auch, sich selbst verantwortend urteilende Instanz meiner eigenen Beobachtungen; an ihnen, und damit verbundener Welt zu sein. Auch wenn das bisweilen der mühsamere Weg zu sein scheint. Für den Autor, sowie bisweilen für den Leser.

Denn die Herauvorderung der Schreibenden ist vor allem erstmal eines: Denkend einen Kommunikationsraum zu schaffen, der im Lesenden eine eigene Gedankenbewegung anregt, die, so es beiden gelingt, durch ihr Zusammenspiel einen nachdenkenden Sinn erst erweckt, welcher das daraus hervorgerufene Bild wahrzunehmen vermag.
Ja, dazu gehört auch eine gewisse Fingerfertigkeit im Handwerk, doch vor allem ist es eine Kunst, die Welten ebenso zu erschaffen, wie zu durchdringen oder auch zu zerstören vermag.

Oder das Ganze weniger trocken und etwas unterhaltsamer, aus meinem noch nicht fertig gestellten Roman, Das Unbeschriebene Märdchen.
 
Zuletzt bearbeitet:

PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
Link
Guten Morgen, @ROH!

Ich kotze im Dreieck.
Mal abgesehen davon, dass ich dich für diese Fähigkeit fast schon bewundern könnte: Ich verstehe deinen aggressiven Tonfall nicht. Ich habe mich bemüht, freundlich und höflich auf etwas aufmerksam zu machen, was mir aufgefallen ist und nach meinem Wissenstand verständlich auf die Frage von @fawnysbetastudio einzugehen. Mir ist - nachdem ich meine Antwort nochmal gelesen habe - natürlich selbst klar, dass nicht alles, was ich hier geschrieben habe "das Gelbe vom Ei" ist, dass du meine Antwort so brutal auseinandernimmst, verstehe ich jedoch nicht - Ich erwarte nicht mit Samthandschuhen angefasst zu werden aber ein gewisses Minimum an Höflicheit steht jedem Menschen zu.

Ich werde hier nicht versuchen, deine Meinung über meinen Beitrag zu wiederlegen, weil das wieder nur in eine Endlosdiskussion ausarten würde, von der niemand etwas hat.

Herzlichen Dank dafür, dass du mich daran erinnert hast, warum ich mich seit Jahren aus Diskussionen, an denen du beteiligt bist, heraushalte. (Und das meine ich so!)

@Slowfox: Herzlichen Dank dafür, dass du für mich "in die Bresche gesprungen bist!" :) :love:

Liebe Grüße von
Peter :)
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
Also es kann sich durchaus um eine Frage gehandelt haben, die sich nicht auf den Kontrast der Charaktere der Charaktere (haha) bezieht, sondern um den Farbkontrast - "hell, dunkel" in der Cartoondarstellung.

Also ich würde gerne auf diesen Aspekt antworten, ich denke in Cartoons ist dieses Klischeehafte stärker vertreten - "dunkel" = "böse", "hell" = "gut". Was natürlich nicht heißt, dass es gut ist oder das so gemacht werden soll. Würde ich einen Cartoon machen, würde ich es vermutlich auch nicht so machen oder machen wollen. Was man aber in Hörspielen auch öfter hört ist, dass "böse" Charaktere eine eher rauhe, nicht "schöne" Stimme haben und gute Charaktere wie Engelsposaunen erschallen. Denke aber, das liegt daran, dass man solche Stilmittel sehr einfach und schnell benutzen kann um etwas ohne viel Aufwand deutlich zu machen.

Also irgendwie auch wieder passend für einen Cartoon, wenn ich das so sehe - da Cartoons immer zeitlich beschränkte sind, teilweise auch nur 20 Minuten und man in sehr kurze Zeit viel Information packen muss. Da bleibt einfach teilweise nicht die Zeit ewig lang die Hintergrundgeschichte eines neuen Bösewichts zu beleuchten, sondern dann ist das halt mal eben so ein kleiner dunkler Wicht, der da die Glühbirnen rausdreht oder was auch immer ;).

Das gilt aber natürlich auch wieder nicht für ALLE Cartoons. Rick & Morty zb. ist ein gutes Gegenbeispiel. Dort haben eher die "Charaktere der Charaktere" (tm) Kontrast, und weniger die Farbe der Figuren.
 

Slowfox

Mitglied
Sprechprobe
Link
Wenn du das herausarbeitest kommst du eigentlich nicht drumherum einen interessanten und vielschichten Charakter zu schreiben.

Das ist übrigens ein wahnsinnig interessanter Aspekt. Als ich an meinem Roman, der übrigens nicht am Reißbrett entstanden ist, geschrieben habe, ging es mir so, dass die Figuren ein wahres Eigenleben entwickelt haben und mich mit dem was sie sagten, beziehungsweise wie sie handelten auch immer wieder überrascht haben, während ich schrieb.

Ja wer schreibt denn dann eigentlich? und treibt die Geschichte voran, auch wenn ich es ja bin der sie erzählt.
 
Oben