Ich finde die Lockerung des Reglements gut und genau so auch die Möglichkeit des freiwilligen Qualitätscheck und denke, dass ein motivierter Ansporn dadurch nicht auf der Strecke bleibt.
Der Ansporn sich zu verbessern, ist doch oftmals einhergehend mit der künstlerischen Arbeit (vor z.B. dem Mikrofon), sowie dadurch auch nicht selten einhergehend mit einem wachsenden Anspruch, sich in Sachen Technik ( Equipment, Akustikoptimierung etc.) qualitativ ebenfalls verbessern zu wollen.
Ja, vielen wird das "einfache" Hobby Just4Fun zum Alltagsausgleich völlig ausreichen, wollen und können sich u.a. finanziell oder z.B. platztechnisch gar nicht optimierter aufstellen... und das ist auch völlig okay, denn alles kann, nichts muss.
Wiederum andere werden etwas mehr in sich und ihr Hobby investieren (können) , weil es für sie u.a. mehr als nur ein freudiger Zeitvertreib ist, weil u.a. Geld, Platz, Zeit usw. da ist.
Nicht zu vergessen:
Die, welche sich z.B. nach etlichen Jahren heute ein eigenes Heim/Projektstudio, Kabinen usw. mit hochwertigen Equipment etc. aufgebaut haben, haben ja ebenfalls mal irgendwo in einer Ecke ihres Zimmers recht klein angefangen und sind nicht gleich über die Kabel angeschlossener Telefunken/Neumänner etc. gestolpert
.
Trennt sich jetzt nicht mehr die Spreu vom Weizen hinsichtlich qualitativ guter/schlechter Aufnahmen ?
Letztlich obliegt der gewählte Cast für seine Show doch in der Obhut des Producer`s... und wie hier schon erwähnt wurde:
"Wenn es scheiße klingt (ob technisch oder künstlerisch), müsse man den Sprecher ja auch nicht nehmen !"
Hier kann es beiderseits nötiger Ansporn sein, sich zu verbessern:
Der schon technisch optimierte Sprecher, der aber noch durchaus etwas an seinem Schauspiel arbeiten kann und umgekehrt das schauspielende Talent, welches noch an seiner technischen Umgebung feilen dürfe.
Sprechproben & Casting
Es wird nun mitunter befürchtet, dass einerseits Qualitätseinbußen in Sachen Sound hinzunehmen wären und andererseits aber auch, dass an einem Casting Interessierte keine Sprechproben einreichen, bzw. man sich andererseits durch Sprechproben/Links hören müsse.
Ich spreche folgend nur subjektiv von mir:
Wenn ich ein Casting für meine Shows veranstalte- und mir darin die ganze Mühe mit Textauszügen, kleine Rollen&Charakterbeschreibung etc. für einzureichende Demos mache- aber sich dann ein Bewerber/in (aus welchen Gründen auch immer) nicht die Mühe macht, eine Sprechprobe einzureichen, werden diese von mir natürlich auch nicht mit Priorität bedacht.
(Ausnahmen sind hier lediglich jene, deren Stimmen, Spiel und Qualitäten ich ohnehin kenne und mir auch ohne Demo, dann die lediglich Interesse bekundende Rückmeldung reicht).
Selbst wenn sich aber auch ein "Interner" meldet- oder ich für meinen Stammcast aus z.B. Krankheitsgründen o.ä. einen Ersatzsprecher/in brauche- und mir in den Links zwar etwaige Sprechproben eines Bewerbers anhöre und die Stimme auch ganz toll klingt, weiß ich dennoch nicht mit absoluter Sicherheit, wie die Stimme nun ohne eine explizite Sprechprobe als Demo aus der Show tatsächlich auf jene angedachte Rolle klingt.
Ein Punkt ist, ob man sich denn als Producer die Mühe machen müsse, sich auch durch unbekannte Sprecher oder "Externe" zu hören ? Ich habe da eine ganz klare Meinung: JA !
Einerseits möchte ich als Producer einen schönen und zueinanderpassend stimmigen Cast haben und da höre zumindest ich mich durch alle eingereichten Proben durch.
Das ist man den Leuten hier auch irgendwo schuldig, die sich die Zeit zwischen Terminen, Familie und Job genommen und vlt. sogar auch noch außerordentlich viel Mühe gemacht haben- und da gucke ich nicht im Vorfeld schonmöglichst Ausschuss sortierend rein, ob mir nun ein "Interner" oder "Externer" etwas geschickt hat.
Das ist für mich gar kein Kriterium !
Allerdings kann man, so finde ich, als Sprecher durchaus von einem Producer erwarten, sich durch eingereichte Demos zu hören, denn wie der Producer von seinen mitwirkenden Sprecher/in tolle Takes und auch ebenso tolle Retakes und gute Arbeit, Zeitaufwand und Einsatz etc. erwartet, kann ich als Sprecher/in dies auch vom Producer erwarten.
Summa summarum: Wenn sich jemand nur möglichst wenig Mühe machen will, sei es Sprecher oder Producer, dann weiß ich nicht, ob man dann der/die Richtige füreinander sei.
Fledermäuse
Ohne Zweifel ist der ganze Aufwand an Zeit, Energie, Nerven, Geduld und Hilfsbereitschaft gar nicht genug lobend zu erwähnen und das verdient auch höchste Anerkennung, sich immer wieder individuell aufs Neue durch einen Brei an Soundmatsch zu kämpfen und schlussendlich brauchbare Ergebnisse durch optimierende Eingriffe der Fledermäuse erarbeitet zu haben. (Ich habe für so etwas, jedenfalls mehr als 3xMal, keine Geduld).
Daher für diese stark beanspruchende Aufgabe ein großes Dankeschön und Hut ab, denn die hier geleistete Arbeit ist eigentlich insofern kaum bezahlbar.
Das war im übrigen auch nie- und ich betone es,
nie, irgendein Aspekt meiner Kritik oder gar persönlicher Kritik !
Ich für meinen Teil kann für absolvierte, anstehende und kommende Projekte ebenfalls betonen, dass ich bisher immer eine qualitativ gute Mischung aus sowohl "Interne" und auch "Externe" gefunden habe, die meinen Ansprüchen an qualitativ guten und verwertbaren Sound stets gerecht werden konnten... und daher hier auch noch einmal an dieser Stelle meinen Dank an alle Sprecher der Community.