AW: Wer hat Spaß am Dichten?
Die Finsternis
Die Finsternis kommt über mich,
langsam, schleichend …
kann mich ihr nicht entziehen,
will aus meinem Leben fliehen.
Sie zieht mich an,
wie ein warmer Schein,
Es geht mir durch Mark,
es geht durch mein Bein.
Ich will sie greifen,
die Finsternis berührn`,
ich will sie fühlen,
will sie spürn`.
Oh du süße Finsternis,
ich geh` zu dir,
lass dich berühren,
wiege mich sanft, lass mich verführen.
Wende mich nicht ab,
lass mich zu dir hinab,
ich möchte nicht alleine sein,
in diesem heilgen Weltenschein.
Nimm mich zu dir,
sei so gut,
den dunklen Weg beschreiten mit dir,
in dieser Finsternis gibt es kein ich,
nur ein unsterblich liebes „wir“!
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Nie geboren
Glück empfunden als ich wusste,
das ich Mutter werden musste,
durch Liebe entstanden,
mit Zärtlichkeit gemacht,
hast du uns beiden ein neues Schicksal gebracht.
Papa so stolz und Mama war es auch,
wussten wir das du warst in meinem Bauch,
durch Streicheln verbunden,
mit Küssen beglückt,
waren wir beide von dir so verzückt.
Das erste Strampeln gesehn` und gespürt,
waren wir alle von dir sehr berührt,
freudig erwartet,
sanft lächelnd verliebt,
waren wir so stolz darauf das es dich gibt.
Durch Schicksal bestimmend,
voll Trauer benommen,
als du wurdest von uns genommen,
du wurdest nie geboren,
doch wussten wir das es dich gibt,
drum sei´ dir gewiss: du wirst von uns immer geliebt!