Poldi

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Twilight Mysteries – 3. Phantom

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Erster Eindruck: Jagd auf einen Dieb

Gerade erst haben Dr. Zephyre und sein Team die Ereignisse um Thanatos gelöst, als von Seiten der Polizei auch schon ein weiterer Fall an sie herangetragen wird. Wertvolle Gegenstände werden mit spielender Leichtigkeit von einem unbekannten Dieb entwendet, der die sichersten Vorsichtsmaßnahmen zu umgehen versteht. Die Videoaufnahmen offenbaren bereits Unglaubliches...

Auch wenn zum Start der neuen Maritim-Serie „Twilight Mysteries“ lediglich eine Folge erschienen ist, wird dies nun in der nachfolgenden Zeit mit einer regelmäßigen Veröffentlichung wieder wett gemacht, sodass mittlerweile die dritte Episode erschienen ist. Diese hat zwar keinen direkten Zusammenhang zu ihrem Vorgänger, setzt aber bei dessen letzter Szene an und hat so ein recht lebendiges Intro. In den aktuellen Fall des Ermittler-Trios wird dann recht zügig eingeführt, wobei die Sichtung des Videomaterials schon recht unterhaltsam geraten ist und das Phantom nicht wirklich unheimlich, dafür aber pfiffig und undurchsichtig umgesetzt ist. Genau dieser Eindruck zieht sich durch die gesamte Handlung, immer wieder scheint der Dieb Dr. Zephyre und seinem Team einen Schrit voraus zu sein, so viele Informationen diese auch zu dem Fall sammeln mögen. Am Ende kommt dann wieder ein übernatürlicher Einschlag in die Handlung, der nicht so dominant ist wie beim letzten mal, aber eben doch den Reiz der Serie steigern kann. Ganz so stark wie sein Vorgänger ist „Phantom“ leider nicht, dennoch ist eine hörenswerte und gut erzählte Produktion gelungen.

Marc Schülert ist wieder als Dr. Zephyre zu hören, er scheint völlig mit der Rolle verwachsen und spricht mit einer wunderbar trockenen Art, die einen sehr interessanten Charakter formt. Dirk Hardegen ist als Inspector Hornbuckle wieder in dieser Folge mit dabei, mit seinem dynamischen Klang und der ausdrucksstarken Betonung kann er sich in dem guten Sprechercast behaupten. Auch Frank Gustavus ist in einer Nebenrolle als Antonio Luengo zu hören, sein professioneller Auftritt ist ebenfalls überzeugend. Weitere Sprecher sind Jenny Maria Meyer, Vanida Karun und Volkan Baydar.

Auch wenn hier eine Mystery-Serie vorliegt, ist die Handlung in der heutigen Zeit angesiedelt, was auch durch die akustische Untermalung unterstrichen wird. Da hört man das Tippen auf einer Handy-Tastatur, den alleseits bekannten Nachrichtenton eines bekannten Instant-Massengers oder eine moderne Großstadt im Hintergrund, dennoch wird auch immer wieder eine unheimliche Stimmung geschaffen, sodass ein abwechslungsreicher und dynamischer Eindruck entsteht.

Ein recht abgewrackter, gefliester Tunnel wurde für das Titelbild ausgewählt, in dessen Zentrum eine junge Frau die Luft um sich in Bewegung zu bringen scheint, auch ihr Gesicht wirkt verschwommen – ein treffendes Cover, das gut zur Folge passt. Das Innere ist schlicht und übersichtlich aufgebaut, gut gefällt mir die Idee, auf dem Backcover die Mitwirkenden im Stil einer großen Hollywood-Produktion aufzulisten.

Fazit: Diese Folge wirkt etwas lockerer als der Vorgänger, ist aber immer noch atmosphärisch dicht und mit einem Augenzwinkern erzählt. Mir gefällt diese Erzählweise sehr gut, die sehr abwechslungsreich ist und die Charaktere wieder gelungen darstellt. Das wirkt stimmig und aus einem Guss und setzt den positiven Eindruck weiter fort.

VÖ: 17.Juni 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-9456-2496-8
 
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