Poldi

Mitglied
Teufelskicker – 61. Das Abstiegsgespenst

tk-61.jpg


Erster Eindruck: Herbe Niederlagen für die Teufelskicker

Es steht nicht gut in der Liga für die Teufelskicker: Wegen einiger Verletzungen haben sie in den letzten Spielen einige Punkte verschenkt und spielen gemeinsam mit einigen anderen Teams gegen den Abstieg. Doch dann kommt noch eine Schocknachricht: Norbert muss für einige Wochen verreisen und kann die Mannschaft für die anstehenden Spiele nicht trainieren. Und so springt Rebekka ein...

Sicherlich werden die Teufelskicker in der gleichnamigen Hörspielserie von Europa nicht als die Über-Mannschaft dargestellt, die die Liga locker dominiert, es werden auch immer wieder hart umkämpfte, aber eben doch verlorene Partien gezeigt. So schlimm wie in der 61. Folge mit dem passenden Titel „Das Abstiegsgespenst“ stand es aber noch nie um die Mannschaft, was einige Konflikte nach sich zieht. Das ist hier sehr gut dargestellt, besonders wenn sich die Lage nach dem Weggang von Norbert noch verschärft: Die Motivation scheint in den Keller zu sinken, offene Streitereien brechen aus, Rebekka vergreift sich in den Trainingsmethoden. Dabei werden immer wieder in der typischen Marnier der Serie einige Spiele eingebaut, und stetig hat man das Gefühl, dass es jetzt eigentlich bergauf gehen müsste – um dann doch wieder enttäuscht zu werden. Das ist ungewöhnlich hart dargestellt, und gerade deswegen gefällt mir diese Folge richtig gut. Dass am Ende doch noch alles gut wird, für alle auftretenden Konflikte eine Lösung gefunden wird, die Teufelskicker im entscheidenden Moment zusammenstehen und ein wahres Team bilden, ist dann ein versöhnlicher und gut erzählter Abschluss für eine konsequent erzählte Handlung, die mich überzeugen konnte.

Anton Sprick macht seine Sache als Moritz wieder sehr souverän. Er ist in jeder Szene glaubhaft und kann den manchmal etwas aufbrausenden Jungen mit viel Leidenschaft und Temperament ausstatten. Laura M. Ketzer ist als Rebekka wieder voll in ihrem Element, sie lässt ihre Stimme immer leicht zickig und gereizt klingen, aber auch ihre Überforderung mit dem Traineramt kommt gut herüber. Flemming Stein ist als Mehmet wieder solide und kann den Torhüter der Teufelskicker authentisch wiedergeben. Weitere Sprecher sind Sven Nowatzky, Linda Fölster und Daniel Kirchberger,

Bei so vielen Fußballszenen ist die Stadionatmosphäre natürlich wieder besonders wichtig, und obwohl die Geräuschkulisse und einzelne Sounds bereits bekannt sind, funktioniert diese wieder sehr gut. Die Anfangssequenz, die einen Alptraum von Moritz zum Inhalt hat, ist aber etwas überzeichnet und wirkt recht unruhig. Ansonsten gibt es wieder sehr anständig und stimmig produzierte Szenen, die den Fokus auf die Dialoge setzen.

Das Abstiegsgespenst besucht die Teufelskicker in einer kurzen Szene auch in einer sehr gestaltlichen Version, und genau das ist auch auf dem Cover dargestellt. Der Comic-Stil funktioniert dabei auch hier wieder sehr gut, besonders die düstere Beleuchtung ist dabei gelungen. Im Inneren ist die pfiffige Idee, die Sprecher in Form einer Fußballaufstellung aufzulisten, natürlich wieder vorhanden.

Fazit: Die sonst so erfolgsverwöhnten Teufelskicker stehen vor einigen herben Niederlagen, was sehr kurzweilig und ohne die sonst störenden Nebenarme erzählt wurde. Die Konflikte innerhalb der Mannschaft und die vielen vergeigten Spiele werden gekonnt dargestellt, aber natürlich auch Lösungen aufgezeigt. Eine starke Folge der Serie!

VÖ: 15.April 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751882829
 
Oben