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Giallo

[size=10pt]Hi Leute,[/size]
[size=10pt]ich wollte mal Fragen, wie Ihr Eure Plots in Szenen aufteilt. Beim Film ist es ja so, dass eine Szene sowohl eine zusammenhängende Handlung als auch den gleichen Ort beinhaltet. Beispiel: Personen fliehen aus einer Wohnung nach draußen. Im Film hätten wir hier mindestens drei Szenen:

1. INNEN - Flucht aus dem Zimmer - TAG
2. INNEN - Laufen durchs Treppenhaus - TAG
3. AUSSEN - Flucht durch den Hinterhof - TAG

In meinen Hörspielskripten habe ich die Szenen ausschließlich nach Handlungssträngen gegliedert, da mir das bei einem Hörspiel sinnvoller erscheint. Das bedeutet, dass in einer Szene mehrere Orte vorkommen können. Das Beispiel von oben wäre dann in einer einzigen Szene zusammengefasst:

1. Flucht nach draußen - TAG

Was funktioniert nach Euren Erfahrungen am besten?
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lg
Giallo
 

bob7

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Ich arbeite mit Kapiteln, also vergleichbar wohl mit Deinen Handlungssträngen. Einige ältere ? ? ? - Folgen sind da prima Beispiele. (...und das Gespensterschloß).
 

Marco Ansing

Autor und Sprecher
Ein Hörspiel ist ja bekanntlich nichts anderes als eine Art Theaterstück für die Ohren. Und für gewöhnlich teilt man dort die Szenen immer dann auf, wenn ein neuer Sinnabschnitt beginnt bzw. die Bühne umgebaut werden muss, weil die Schauspieler in einer neuen Umgebung sind.

Das Beenden einer Szene dient auch dazu unattraktive Handlungsstränge zu kürzen: Beispielsweise das Bewegen einer Person von Punkt A zu Punkt B.

Dein Beispiel mit der fliehenden Person ist eigentlich alles eine einzige Szene. Im Film gibt es maximal drei verschiedene Kameraeinstellungen, aber das wäre schon ein recht mieser Regisseur, hat man doch heute pro Minute haufenweise Kamera-Neu-Einstellungen.

Frei nach dem Motto "Make it simple", überfordere den Hörer nicht.

Zusammengefasst: Szenen sind bei mir Sinnabschnitte.
 
G

Giallo

Im Film gibt es maximal drei verschiedene Kameraeinstellungen, aber das wäre schon ein recht mieser Regisseur, hat man doch heute pro Minute haufenweise Kamera-Neu-Einstellungen.

Naja - das meinte ich schon ein wenig anders. Es handelt sich ja nicht um drei verschiedene Kameraeinstellungen (die werden im Skript so gut wie nie festgelegt), sondern um drei verschiedene Locations. Im Gegensatz zum Hörspiel werden im Film keine kompletten Handlungsstränge sondern Szenen, die an gleichen Orten spielen, hintereinander abgedreht. Das ist einfach ökonomischer. Da dies in einem Hörspiel nicht notwendig ist, habe ich ja einen anderen Ansatz verfolgt.

Ich schreibe den Plot auf mehrere Karteikarten, versehe jede Karte mit einer Überschrift und schreibe darunter den jeweiligen Handlungsstrang bzw. Sinnabschnitt. Jede Karteikarte repräsentiert eine Szene, die im Skript in die notwendigen Takes aufgeteilt wird.

Wenn ich Euch richtig verstanden habe, macht Ihr es im Grunde genommen genauso.

lg
Giallo
 
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