Im Englischen wird auch gelegentlich der Begriff Sing-Along anstatt Karaoke verwendet. Wenn ich jetzt aus Sing-along = Speak-along (eines Dialogbuches) mache? Was ist das dann? Es ist mir schon klar, daß es in der Synchronisationszunft um so einiges mehr Talent und Kreativität braucht als bei diesen schmudeligen Silbenanimateuren.
Das habe ich in der Nachbearbeitung (linkes Bild) auch so gemacht. Und ja, ich hatte mir dann auch die Frage gestellt ob Silbenanimation das Mittel der Wahl ist um auf Lidepla zu synchronisieren. Wäre ich denn sonst hier im Forum unterwegs?Und wenn ich nen O-Ton als Vorlage habe habe zieh ich mir diese Tonspur, und leg mir die aufs Ohr und sprech da mit. Dann kann ich nachher meine Spur drunter legen und sehe anhand der Kurven wo ich ne Pause verlängern oder verkürzen muss, oder wo ich nochmal ran muss weil das Timing gar nicht aufging.
Das kann ich leider nicht so stehen lassen. Mit Yass bzw. dem UltraStar "Dateiformat" kann man einer Silbe noch wesentlich mehr Eigenschaften zuweisen als nur einen Zeitstempel für die Silben.Karaoke benutzt diese hüpfenden Bälle, Texteinfärbungen wahtever nur als Hilfe. Möglichst passend intonieren mußt du schon selbst - und das im einklang mit der Melodie des Liedes. Hüpfende Bälle nutzen dir ohne ein gewisses Gesangstalent und die möglichkeit meistens den Takt zu treffen nämlich auch nix.
Das kommt auf den Qualitätsanspruch an. Beispiel ohne Beachtung der Labiale. Um für eine Conlang ein Sprechgefühl (im Sinne von Logopädie/ Sprecherziehung) zu bekommen genügt es meiner Meinung nach so den "Hobby-Ansprüchen".Das Synchronisieren nur allein durch Silben nicht funktioniert haben dir schon andere erklärt.
Die synchronisierte Stimme ist eine konstruierte Sprache (Lidepla). Lidepla ist eine naturalistische Sprache d.h. in Lidepla gibt es keine Wörter welche nicht auch von Muttersprachlern in anderen Sprachen genutzt werden. Trotzdem gibt es (derzeit) keine Personen welche von ihren Eltern die Conlang Lidepla als Muttersprache gelehrt bekommen. Was hat das jetzt mit Synchronisieren zu tuen? Wenn es ich das richtig verstehe dann muß ein Synchronsprecher zwingend Muttersprachler der Synchronsprache sein. Ansonsten könnte der Synchronsprecher gar nicht "natürlich" (für Muttersprachler) "interpretieren" also Muttersprachlichkeit produzieren. Das Problem bzw aus Sicht eines Conlangers eher - das Interessante - ist erstmal überhaupt eine Art Muttersprachlichkeit für die betreffende Conlang zu entwickeln. Vielleicht disskutieren wir deshalb ein bißchen aneinander vorbei.So spricht normalerweise einfach kein Mensch.
Also die Artikulation der Muttersprache steht im Vordergrund.Nur ein Tip für den Workshop: Wenn du daran teil nimmst, vergiss alles über Karaoke, vergiss alles über Silben, hüpfende Bälle und drgleichen. MAch dich komplett frei davon und versuch gar nicht erst das miteinander zu vergleichen.
Gut. Werde ich probieren.Sprich einfach frei heraus, studiere die Szene für dich und versuch dich daran - ohne in Silben zu denken, frei reden mit der begrenzung, das es auf Bild, Bewegung und Atmer passt. ...
Das kommt auf den Qualitätsanspruch an. Beispiel ohne Beachtung der Labiale. Um für eine Conlang ein Sprechgefühl (im Sinne von Logopädie/ Sprecherziehung) zu bekommen genügt es meiner Meinung nach so den "Hobby-Ansprüchen".
Das kann ich leider nicht so stehen lassen. Mit Yass bzw. dem UltraStar "Dateiformat" kann man einer Silbe noch wesentlich mehr Eigenschaften zuweisen als nur einen Zeitstempel für die Silben.
Trotzdem gibt es (derzeit) keine Personen welche von ihren Eltern die Conlang Lidepla als Muttersprache gelehrt bekommen.
Nein, muß er nicht wenn es nicht verlangt wurde. Er sollte nur die Sprache ausreichend beherschen und dann - was Synchronisieren anbelangt - nicht glaubwürdig intonieren, das es so ausschaut als würden die Personen im Film das wirklich so in dieser "neuen" Sprache sprechen.Was hat das jetzt mit Synchronisieren zu tuen? Wenn es ich das richtig verstehe dann muß ein Synchronsprecher zwingend Muttersprachler der Synchronsprache sein.
Ansonsten könnte der Synchronsprecher gar nicht "natürlich" (für Muttersprachler) "interpretieren" also Muttersprachlichkeit produzieren.
Sprecherziehung...allein bei dem Begriff rollen sich mir die Fußnägel hoch. Sollte es nciht eher Sprachtraining heißen? Schließlich willst du den Leuten die Sprache näher bringen, sie ihnen beibringen. Nicht sie damit erziehen wie unartige Kinder An sich würde dafür ja auch ein reiner Audiokurs genügenIch habe den Thread-Titel auf "Sprecherziehung in einer konstruierte Sprache" umgeändert.
Das Gefühl hab ich auch. Aber nach dem Workshop sollten ihm die Augen aufgehenIch glaub es ist alles gesagt, das dreht sich jetzt nur noch im Kreis.
Also dein Diskussionstil ist schon ganz schön sportlich.Da will jemand nicht so wirklich von seiner Vorstellung abweichen.
Okay, ich hab's wieder zurückgesetzt auf "Synchronisation durch Silbenanimation?" - mit zusätzlichen Fragezeichen am Schluß.Im Übrigen war die Ausgangsfrage, ob man zum Synchronisieren die Hintergrundmusik braucht. Da wurde also nichts falsch verstanden, sondern die Frage ganz klar beantwortet und aufgezeigt, wie synchronisieren funktioniert. Die Threadüberschrift jetzt ist also irgendwie irreführend...
Ich weiß nicht wie oft ich es wiederholen soll. Aber gerne noch einmal: Demütigstes Dankeschön für deine Hinweise.Und ob du in einer künstlichen Sprache, oder auf polnisch oder auf deutsch oder auf Suaheli synchronisierst, die Grundlagen bleiben immer die gleichen! Filmfiguren machen den Mund auf, schließen ihn, und sie atmen. Sie sind im Bild zu sehen, oder nicht. Und die Rolle wird geschauspielert. Man kann das technisch - in egal welcher Sprache - dann gut synchronisieren, oder eben schlecht. Wir haben dir erklärt wie es gut werden kann, und ob du dich da dran hältst oder nicht ist ja total egal. Mit dem Ergebnis musste halt dann leben.
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht wo du da übertriebenen *missionarischen Eifer* aus meinen Antworten herausliest.Mir zu erklären was Karaoke macht ist ebenso verlorene Liebesmühe, wie zu versuchen mich *zu überzeugen* dass Silbenanimation das *Nonplusultra* ist. Ist die Mühe nicht wert
Was ich persönlich überhaupt nicht ab kann, wenn persönliche Meinungen in eine *Ein-Körper-Wir-Metapher* verpackt werden. Hast du ja eigentlich offensichtlich durch deine Sachkenntnis überhaupt nicht nötig.*Wir* haben ja genügend Argumente aufgezeigt, warum dem nicht so ist. Ob es für deine Hobbyansprüche reicht steht auf einem anderen Blatt.
Juti. Danke für deine Mühe.Zur Ausgangsfrage zurück: Spiel Musik ein oder auch nicht, schick sie den SPrechern mit oder auch nicht. Egal. Sie ist nicht nötig für eine gute Synchro, m.E. lenkt sie sogar ab. Frage damit beantwortet.
Danke für deine Einschätzung.Aber man sieht deutlich das manchmal die Atmung nicht passt, die Sprachlänge manchmal zu kurz oder zu lang ist (Mundbewegung hört zu früh auf, oder das gesprochene hört zu früh auf) - auf die Art wirkt Bild und Ton auf mich bei deinem Beispiel, selbst ohne nur eine Silbe von dem dort gesprochenem Bla zu verstehen, tatsächlich Streckenweise unnatürlich.
Für mich persönlich ist Lidepla ein phonetisch sehr durchdachtes, wohlklingend sprechbares Kreuzworträtsel und kein politisches Projekt. Das die Erschaffer von Lidepla aus anderen Motiven handeln könnten hat jetzt erstmal überhaupt nichts mit mir zu tuen. Dieser missliche Synchronisationsversuch ist eher aus Eigennutz entstanden weil ich einfach mal direkt ein Gesicht vor mir sehen wollte was Lidepla spricht. Also eine ganzheitliche Präsentation von Lidepla sozusagen. Neben einer ausführlichen Grammatikbschreibung gibt es was weiß ich Hunderte von Audiodokumente aber keine Videodokumente. Über die Gründe für diese Situation läßt sich nur spekulieren.Solange das nicht der Fall ist, werden diese Sprachen Nischenerscheinungen sein. ... Das gleiche widerfährt jetzt Lidepla. Womit ich deine Ambitionen dazu nicht schmälern möchte, im Gegenteil das finde ich schon gut.
Davon sollte es endlich mal einen Videobeweis geben. Da stimme ich dir voll zu. Wie schon geschrieben, Audiodokumente gibt es noch und nöcher.Nun, da es in Lidepla keine Muttersprachler gibt, braucht es nur Leute die die Sprache ausreichend gut sprechen.
Ich weiß echt nicht was den Eindruck aufkommen läßt das ich das nicht akzeptieren will. Ich akzeptiere es voll und ganz daß bei einer Synchronisation Atmer, Satzlängen und Labiale passend zu machen sind. Aus dieser Diskussion habe ich gelernt daß eine Silbenanimation für eine Synchronisation gegen Null tendierend nützlich ist.Aber Synchronisieren ist nunmal Synchronisieren, heißt auch in Lidepla wirst du da nicht drum herum kommen Atmer, Satzlängen und Labiale passend zu beachten
Okay, Entschuldigung, das war eine etwas unglückliche Wortwahl von mir.Sprecherziehung...allein bei dem Begriff rollen sich mir die Fußnägel hoch. Sollte es nciht eher Sprachtraining heißen? Schließlich willst du den Leuten die Sprache näher bringen, sie ihnen beibringen. Nicht sie damit erziehen wie unartige Kinder
Um genau diese sprachpolitische Interpretation zu vermeiden hatte ich mein Lidepla-Projekt auch "meist möglich apolitisch" Radio Slivabaum (Radio Pflaumenbaum) benannt. Das hatte ich aber auch schon mit meinem Interlingua-Projekt (aka Radio Pruno) gemacht. Übrigens ist die aktuelle Esperanto Jugendkultur (die auch "Ex-Jugendlichen" offen steht) auch relativ apolitisch. Kann man sich selbst auf diversen Jugendveranstaltungen ein Bild davon machen (Suche JES, FESTO, IJF in der Esperanto-Version von Wikipedia). Für mich steht bei einer Conlang die Audioproduktion bzw. die Verständlichkeit unbekannter Wörter derselben in der gesprochenen Sprache oder auch allgemein die (Selbst-)Darstellung von Conlang Subcultures im Vordergrund. Das interessiert bzw. fasziniert mich am meisten an Conlangs. Ich würde irgendwann mal was ähnliches wie Conlanging Documentary Film aber für ein deutsches Publikum machen. Vielleicht bekommen ich auch die Erlaubnis eine deutsch synchronisierte Fassung von dieser Dokumentation zu machen. Oder vielleicht eine Art Dokumentation welche die Personen "dokumentiert" welche Lidepla, Interlingua und Lojban benutzen. Mit drei Szenen aus Lasse & Runa (Valkaama) synchronisiert in der jeweiligen Conlang. Mal sehen.Aber solange es Weltpolitisch nicht als Nationale oder nternational notwendige Amtssprache festgelgt wird, ist es eher nur ein Hobby für Begeisterte dieser Art von Sprache, mit der außer diesen Leuten halt niemand so wirklich was anfangen kann.