Liebe Leute!
So, jetzt meine Kurzrezi.
Ich mach das wie immer nach Sprache, Inhalt, Form und vergebe Punkte, so wie wir es bei "Earth Rocks" für Wettbewerbsbeiträge machen. 5 (wow, ich ruf mal gleich in Stockholm an) und 1 (tja, da muß noch etwas Wasser die Elbe runterfließen).
Sprache: 3
Ich gehe jetzt nicht auf die genannten Mängel der unstimmigen Sprecherstimmen und des abgelesenen Textes ein. Das wurde schon thematisiert.
Ein Vorteil den uns die deutsche Sprache bietet, ist die Doppeldeutigkeit mancher Ausdrücke. Wenn gleich am Anfang gesagt wird: "Dann bist du also nicht auf dem Grund angekommen" ... "Nein, das ist nicht der Grund", dann kann ich mir einen sehr breiten Smile nicht verkneifen.
Manche Dialoge kommen so spannend daher, wie ein Heftpflaster. Tolle wenn es hält, schmerzhaft wenn es durchgezogen wird.
Auch wenn wir Sprecher aus Bayern haben, so wäre es doch gegenwärtiger, wenn sie in ihrem Dialekt sprechen könnten. Die arme Frau Wagner klingt wie bei einem Sprachausflug Thema: "Heute tuen wir teutsch sprechen". Liebe Frau Wagner, no offend!
Thuda als Philiosophiestudent im 35 Semester funktioniert. Des is jo scho amoi wos! ;D
Inhalt: 4
Ich bin erst vor zwei Wochen mit dem ICE nach Hause gefahren. Da hab ich ein Hörspiel im zugseigenen Funk gehört, das weit schlechter gemacht war. Was es war? Eine Adaption einer "Wicky" - Folge.
Trotzdem hat es der Autor hingebracht, daß es als nette Rätselgschichte daherkommt, die wirklich keinen Vergleich in punkto Spannung zu scheuen braucht.
Schön gebaut, ab und zu etwas zu sehr auf Krimi gezwungen. Der Hörer verfolgt und darf nicht selber rätseln.
Form: 3
Ganz, ganz toll ist die Atmosphäre, die, abgezogen von den Mängeln, durchgehend gehalten wird. Aber auch hier gibt es Verbesserungsbedarf, was aber auch der Sinn der Sache ist, denke ich.
Am Anfang war noch mehr Energie und Genauigkeit drin, aber das wird wahrscheinlich an der Cutterübernahme und dem Zeitmangel liegen.
Persönlicher Kommentar:
Ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt. Einfach, aber es hat funktioniert. Vielleicht nochmal in den "20 Masterplots" das Kapitel "Rätsel" durchlesen und die Checkliste beachten.
Ein besonderes Lob möchte ich diesem Satz aussprechen: "Glaub mir Jana, bei der ersten großen Liebe läßt man noch viel mit sich machen!"
Bestechend klar und wunderbar formuliert. Würde es ein paar mehr solcher Sprachperlen geben, wäre das Ding ein Hammer! Toller Subtext.
In Summe: Sprache 3, Inhalt 4, Form 3 gibt als Durchschnittswert eine glatte 3,3!
Jo, in diesem Sinne freue ich mich schon auf den zweiten Teil, der den ersten ganz bestimmt übertreffen wird! Ihr seit super! Weiter so.
lg, Flo