Die Produzenten, bzw. Musiklabels werden bestimmt (zumindest auf breiter Front) nicht "offiziell" erlauben, daß ihre Stücke kostenlos von uns verwendet werden dürfen. Warum sollten sie auch was verschenken, bzw. wenn sie das einem offiziell erlauben, haben sie in der Zukunft rechtlich einen schlechteren Standpunkt, wenns um Streitereien vor Gericht geht. Der nächste Hobbyhörspielmacher, der die Stücke dann in einem Rahmen benutzt, die dem Verlag nicht gefällt und gegen den sie vorgehen wollen, wird sich natürlich darauf berufen.
Im Gegenteil ist die Wahrscheinlichkeit aber sehr groß, daß die Verläge ein sehr offizielles Nutzungs-Verbot aussprechen. Und dann vielleicht noch das Hörspielprojekt auf ihre Beobachtungsliste setzen und in Zukunft mal genauestens überprüfen, ob da nicht irgendwo geschütze Musik verwendet wurde... Und dann können sie sich auf ihr offiziell ausgesprochenes Verbot berufen und wir hätten nichtmal die Verteidigung a la "bei anderen wirds ja auch geduldet."
Das Chance-Risiko Verhältnis ist also eher schlecht...
Auf der anderen Seite wird es tatsächlich oft geduldet, daß man geschützte Musik in Hobby Projekten verwendet. Alimania z.B. benutzt ja querbeet ohne viel Aufhebens Musik aus Film und Fernsehen. Zu ihrer Serie verkaufen sie darüber hinaus T-Shirts und sie machen öffentliche Lesungen. Solange sie das nur (kostenlos) im Internet veröffentlichen, können sie noch verhältnismässig sicher sein, daß niemand an die Türe klopft. Aber bislang konnten sie wohl aus ebendiesen rechtlichen Gründen auch noch nicht auf CD oder DVD rauskommen (laut Aussage von Stevinho), obwohl der Wunsch seitens der Fans da ist.
Es ist eine rechtliche Grauzone, das stimmt schon. Doch die Hörspiele hier bei uns werden ja über das Projekt veröffentlicht; im Zweifelsfalle würde also möglicherweise Insane haften. Von der Kooperation mit soforthoeren.de will ich gar nicht erst anfangen. Was bei Filmmusik und ggf. auch Popsongs etc. noch geduldet wird, wird aber spätestens bei Hintergrundmusik dann gefährlich. Dazu kommen Seiten wie FreePlay und Co, die die Nutzung explizit verbieten - da ist die rechtliche Lage dann nichtmal mehr grau.