AW: Softwareliste der Cutter
Ich habe die Audiobearbeitung, insbesondere den Audioschnitt, zunächst mit Nuendo, damals in der Version 2.x, gemacht. Aber ich bin irgendwann auf Reaper gekommen und benutze dies in der aktuellen Version immer noch. Das Audiorouting dort ist sehr flexibel, und ich kann sehr schnell eigene Plugins per eingebauter Skriptsprache programmieren. Das ist besonders für Geräuschwiederholungen, wie Schrittgeräusche extrem interessant, die ich mit einem durch Zufallsgenerator gesteuerten Skript auf eine Samplebank loslasse.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Verwendung z.B. eines bestimmten Hall-Plugins, besonders für Räume, nicht so viel ausmacht wie die Art der Verwendung desselben. Durch die dynamische Änderung des Hall-Anteils bei bewegten Signalen lassen sich teilweise sehr interessante Effekte erzeugen. Um aber nicht in Automationskurven zu ertrinken, hatte ich mir da mal was als VST-Plugin programmiert...
Ich verwende, wenn es irgendwie geht, Freeware-Produkte und als Mastering-Tool den Invisible Limiter von AOM, mit dem ich einfach am besten klarkomme. Als Hallgerät habe ich früher den Halleffekt Reverb A von Nuendo benutzt, heute das Multiband-Reverb von Melda Productions.
Was Sounds angeht benutze ich eine ständig wachsende Soundbibliothek, die inzwischen mehr und mehr aus selbst aufgenommenen Geräuschen besteht (Zoom H2N). Da ich mich sehr gern mit Sound Design beschäftige, kann ich bereits verwendete Geräusche in anderer, z.B. verfremdeter Form, wiederverwenden, und es klingt immer wieder neu. Ich persönlich würde versuchen, die meisten Probleme durch Sounddesign zu lösen, weil man dann die volle Kontrolle über den Effekt hat.
Musik habe ich früher in Sibelius vornotiert, spiele es aber nun in Reaper direkt ein (Ausnahme: Orchestersätze, da editiert man mehr, als daß man spielt) und bearbeite es dort nach, bis hin zum Mastering. Letzteres erfolgt aber gleichzeitig mit dem Szenenmix, damit die Musik sich mehr "integriert anfühlt".