Poldi
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Sherlock & Watson: Neues aus der Baker Street – 2. Ein Fluch in Rosarot
Erster Eindruck: Bekanntes Gespann, neuer Fall
John Watsons Blog gerät ins Stocken, denn für Sherlock Holmes ergibt sich einfach kein neuer Fall. Da trifft es sich für ihn recht gut, dass Inspector Lestrade mit einer merkwürdigen Serie an vermeintlichen Selbstmorden an den bekannten Detektiv herantritt. Denn das in den Boden geritzte Wort eines Rabbi kurz vor seinem Tod lässt einen ganz anderen Hintergrund vermuten: Rache...
Zum Start der neuen Sherlock Holmes-Reihe vom Audio Verlag, der hier eine aufwändige Eigenproduktion veröffentlicht hat, sind gleich zwei Folgen erschienen. „Ein Fluch in Rosarot“ erinnert dabei vom Titel her an einen der Ursprungsfälle, wurde jedoch komplett neu erdacht. Wieder gefällt das Konzept, die bekannten Figuren in der heutigen Zeit agieren zu lassen, es entlockt den bekannten Thema ganz neue Facetten. Doch hier zeigt sich, dass noch mehr hinter der Serie steckt und scheinbar ein roter Faden integriert wird, der dem Detektivgespann einen mächtigen Gegner entgegensetzt. Dieser handelt wie bereits im ersten Fall nur am Rande der Handlung, baut aber schon jetzt eine geheimnisvolle und mystische Aura um sich auf. Schön auch, dass nicht nur die Hauptfiguren übernommen wurden, sondern auch beispielsweise Lestrade oder Sherlocks Bruder Mycroft ihren Platz gefunden haben, sie reichern die Handlung um gelungene Perspektiven an. Der Fall um den toten Rabbi hat mir dabei sogar noch etwas besser gefallen als sein direkter Vorgänger, er ist sehr flüssig und spannend erzählt, enthält aber auch genügend Nebenarme, um die Geschichte Tiefgang und Komplexität zu verleihen. Neben dem gut erzählten Handlungsbogen kann noch etwas sehr überzeugen: Der feinsinnige Humor, der oft die Szenen begleitet und für viel Schmunzeln sorgt. Eine sehr runde Sache!
Die Sprecher sind auch hier lobend hervorzuheben, hier wurde viel Wert auf eine gelungene Auswahl gelegt. Peter Jordon überzeugt beispielsweise als grantiger Inspector Lestrade, dessen Widerwillen einer Zusammenarbeit mit Sherlock Holmes aus jeder Silbe heraustropft. Kai Magnus Sting ist als Mycroft Holmes zu hören, mit seiner sehr lebendigen und kraftvollen Stimme stellt er einen interessanten Gegenpol zu seinem eher nüchternen Bruder da. Ganz besonders gut gefallen hat mir jedoch der wunderbare Stefan Kamsinki, der mal wieder eine weitere Facette seinen vielfältigen Stimmumfangs zeigt und aus Moriaty eine sehr undurchsichtige und interessante Figur formen kann. Weitere Sprecher sind Brigitte Grothum, Cathlen Gawlich und Britta Steffenhagen.
Sehr passend ergänzt werden die Dialoge durch die feine, lebendige atmosphärische Gestaltung. Die Internet-Chats zwischen Watson und seinen Lesern oder die sehr bildlich dargestellte Gedankenwelt von Holmes sind zwei sehr prägnante und außergewöhnliche Merkmale, aber auch die restliche Umsetzung mit den stimmigen Melodien und den zahlreichen Geräuschen kann sich hören lassen und passt sich der jeweils vorherrschenden Stimmung gekonnt an.
Die Grundidee des Covers des ersten Teils wurde auch hier wieder aufgegriffen, sodass man die beiden Hauptsprecher in ziemlich lässiger Pose und als die beiden Charaktere hergerichtet sehen kann. Der Hintergrund ist dieses mal deutlich düsterer und zeigt einen modernen Gebäudekomplex in London bei Nacht. Untergebracht ist das Hörspiel in einem hübsch gestaltetet Digipack.
Fazit: Dynamisch und sehr modern erzählt, humorvoll und spannend erzählt – ein gelungener Fall für das bekannte Detektivgespann. Doch auch der aufkommende rote Faden und die zahlreichen Bezüge zu den Originalgeschichten sind passende und interessante Elemente. Auch der zweite Fall der neuen Serie ist ein Volltreffer!
VÖ: 23.Oktober 2015
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-519-2
Links: http://sherlock-und-watson.de/
https://www.facebook.com/SherlockHoeren
https://twitter.com/sherlockhoeren
Erster Eindruck: Bekanntes Gespann, neuer Fall
John Watsons Blog gerät ins Stocken, denn für Sherlock Holmes ergibt sich einfach kein neuer Fall. Da trifft es sich für ihn recht gut, dass Inspector Lestrade mit einer merkwürdigen Serie an vermeintlichen Selbstmorden an den bekannten Detektiv herantritt. Denn das in den Boden geritzte Wort eines Rabbi kurz vor seinem Tod lässt einen ganz anderen Hintergrund vermuten: Rache...
Zum Start der neuen Sherlock Holmes-Reihe vom Audio Verlag, der hier eine aufwändige Eigenproduktion veröffentlicht hat, sind gleich zwei Folgen erschienen. „Ein Fluch in Rosarot“ erinnert dabei vom Titel her an einen der Ursprungsfälle, wurde jedoch komplett neu erdacht. Wieder gefällt das Konzept, die bekannten Figuren in der heutigen Zeit agieren zu lassen, es entlockt den bekannten Thema ganz neue Facetten. Doch hier zeigt sich, dass noch mehr hinter der Serie steckt und scheinbar ein roter Faden integriert wird, der dem Detektivgespann einen mächtigen Gegner entgegensetzt. Dieser handelt wie bereits im ersten Fall nur am Rande der Handlung, baut aber schon jetzt eine geheimnisvolle und mystische Aura um sich auf. Schön auch, dass nicht nur die Hauptfiguren übernommen wurden, sondern auch beispielsweise Lestrade oder Sherlocks Bruder Mycroft ihren Platz gefunden haben, sie reichern die Handlung um gelungene Perspektiven an. Der Fall um den toten Rabbi hat mir dabei sogar noch etwas besser gefallen als sein direkter Vorgänger, er ist sehr flüssig und spannend erzählt, enthält aber auch genügend Nebenarme, um die Geschichte Tiefgang und Komplexität zu verleihen. Neben dem gut erzählten Handlungsbogen kann noch etwas sehr überzeugen: Der feinsinnige Humor, der oft die Szenen begleitet und für viel Schmunzeln sorgt. Eine sehr runde Sache!
Die Sprecher sind auch hier lobend hervorzuheben, hier wurde viel Wert auf eine gelungene Auswahl gelegt. Peter Jordon überzeugt beispielsweise als grantiger Inspector Lestrade, dessen Widerwillen einer Zusammenarbeit mit Sherlock Holmes aus jeder Silbe heraustropft. Kai Magnus Sting ist als Mycroft Holmes zu hören, mit seiner sehr lebendigen und kraftvollen Stimme stellt er einen interessanten Gegenpol zu seinem eher nüchternen Bruder da. Ganz besonders gut gefallen hat mir jedoch der wunderbare Stefan Kamsinki, der mal wieder eine weitere Facette seinen vielfältigen Stimmumfangs zeigt und aus Moriaty eine sehr undurchsichtige und interessante Figur formen kann. Weitere Sprecher sind Brigitte Grothum, Cathlen Gawlich und Britta Steffenhagen.
Sehr passend ergänzt werden die Dialoge durch die feine, lebendige atmosphärische Gestaltung. Die Internet-Chats zwischen Watson und seinen Lesern oder die sehr bildlich dargestellte Gedankenwelt von Holmes sind zwei sehr prägnante und außergewöhnliche Merkmale, aber auch die restliche Umsetzung mit den stimmigen Melodien und den zahlreichen Geräuschen kann sich hören lassen und passt sich der jeweils vorherrschenden Stimmung gekonnt an.
Die Grundidee des Covers des ersten Teils wurde auch hier wieder aufgegriffen, sodass man die beiden Hauptsprecher in ziemlich lässiger Pose und als die beiden Charaktere hergerichtet sehen kann. Der Hintergrund ist dieses mal deutlich düsterer und zeigt einen modernen Gebäudekomplex in London bei Nacht. Untergebracht ist das Hörspiel in einem hübsch gestaltetet Digipack.
Fazit: Dynamisch und sehr modern erzählt, humorvoll und spannend erzählt – ein gelungener Fall für das bekannte Detektivgespann. Doch auch der aufkommende rote Faden und die zahlreichen Bezüge zu den Originalgeschichten sind passende und interessante Elemente. Auch der zweite Fall der neuen Serie ist ein Volltreffer!
VÖ: 23.Oktober 2015
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-519-2
Links: http://sherlock-und-watson.de/
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