Poldi
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Sherlock & Watson – 4. Der Sommerset-Fall
Erster Eindruck: Doppelbelastung statt Erholung
Nach seinem letzten Fall ist Sherlock Holmes völlig erschöpft und erliegt wieder seiner Drogensucht, sodass sich sein Freund und Arzt Dr. Watson dazu entschließt, ihn mit auf seine Reise ins beschauliche Somerset zu einer alten Freundin zu nehmen. Doch das Dorf ist in Aufruhr, denn neben einem Einbruch hat das kleine Dorf bald auch einen Mord zu verzeichnen. Sofort ist Sherlocks Spürsinn geweckt...
Für „Sherlock & Watson“ wurde das bekannte Detektivgespann samt einiger Nebenfiguren in die heutige Zeit versetzt, wobei auch viele Motive aus den Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle übernommen wurden. In der vierten Folge „Der Sommerset-Fall“ wird beispielsweise nicht nur auf das lockere Verhältnis des Ermittlers zu Betäubungsmitteln eingegangen. Vielmehr wird Holmes auch hier in einem geplanten Erholungsurlaub von einem Mordfall beschäftigt, was äußerst kurzweilig geraten ist. Starke Charaktere und verworrene Beziehungsverhältnisse prägen diesen Fall, der trotz der ländlichen Idylle und die Begrenzung auf die nähere Umgebung einen Bezug zum aktuellen politischen Geschehen nicht verzichtet. Gut gelungen ist auch die kleine Unterbrechung dieser Geschichte durch einen zweiten Fall, bei dem eine verzweifelte junge Frau die Hilfe des Meisterdetektivs sucht und recht ausführlich ihre Geschichte erzählt. Mehr denn je atmet diese Handlung die Ausstrahlung der Originale, ganz am Ende wird dann auch die Auflösung zu diesem Fall präsentiert. Wie immer ist auch hier Sherlocks Scharfsinn, Beobachtungsgabe und Kombinationstalent prägend für die Folge, die lockerer und launiger, aber nicht weniger spannend als ihr Vorgänger wirkt.
Die alte Freundin von Dr. Watson, die Brigadegenerälin a.D. Haffat, wird von Lena Stolze gesprochen, die mit ihrer resoluten und forschen Art eine sehr präsente und ausdrucksstarke Sprechleistung abliefert. Winnie Böwe überzeugt in der Rolle der Joanna Openschaw, die ihren Bericht zu der unbekannten Bedrohung sehr lebendig und eindringlich verfasst. Christian Koerner ist als Alec Cunningham zu hören, auch er kann eine sehr überzeugende Leistung abliefern und kann das schlichte Gemüt des Dorfbewohners gekonnt zur Geltung bringen. Weitere Sprecher sind Gerd Wameling, Katharina Matz und Nina Weniger.
Der positive Eindruck der Produktion wird auch durch die gelungene technische Umsetzung unterstützt. Dabei sorgt eine stetige Geräuschkulisse für einen lebendigen und dynamischen Eindruck, wobei vom Klacken einer Computertastatur bis zu ländlichen Tiergeräuschen ein breites Spektrum geboten wird. Prägnant sind wieder die Kommentare der Blog-Leser von Dr. Watson umgesetzt, hier kommen zusätzlich Stimmverzerr-Effekte zum Einsatz.
Wie schon bei den vorigen Episoden ist auch hier auf dem Cover der Folge das Sprecherduo aus Johann von Bülow und Florian Lukas zu sehen, das in typischer Pose ihrer Figuren zu sehen ist. Der technisch-kühle Hintergrund passt allerdings nicht allzu gut zu dem ländlichen Ambiente der Folge. Die restliche Gestaltung ist wie immer beim Label schlicht, aber sehr übersichtlich gelungen.
Fazit: Schön, dass nach der heftigen und weltpolitischen Vorgängerfolge eine lockerere Stimmung verbreitet wird, wobei die Verknüpfung aus zwei verschiedenen Fällen sehr gut gelungen ist. Starke Charaktere und gute Verknüpfungen innerhalb der Dorfgemeinschaft sorgen für einen interessanten Verlauf, wobei einige sehr gelungene Kniffe eingebaut sind. Wieder äußerst hörenswert!
VÖ: 18.März 2016
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-534-5
Erster Eindruck: Doppelbelastung statt Erholung
Nach seinem letzten Fall ist Sherlock Holmes völlig erschöpft und erliegt wieder seiner Drogensucht, sodass sich sein Freund und Arzt Dr. Watson dazu entschließt, ihn mit auf seine Reise ins beschauliche Somerset zu einer alten Freundin zu nehmen. Doch das Dorf ist in Aufruhr, denn neben einem Einbruch hat das kleine Dorf bald auch einen Mord zu verzeichnen. Sofort ist Sherlocks Spürsinn geweckt...
Für „Sherlock & Watson“ wurde das bekannte Detektivgespann samt einiger Nebenfiguren in die heutige Zeit versetzt, wobei auch viele Motive aus den Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle übernommen wurden. In der vierten Folge „Der Sommerset-Fall“ wird beispielsweise nicht nur auf das lockere Verhältnis des Ermittlers zu Betäubungsmitteln eingegangen. Vielmehr wird Holmes auch hier in einem geplanten Erholungsurlaub von einem Mordfall beschäftigt, was äußerst kurzweilig geraten ist. Starke Charaktere und verworrene Beziehungsverhältnisse prägen diesen Fall, der trotz der ländlichen Idylle und die Begrenzung auf die nähere Umgebung einen Bezug zum aktuellen politischen Geschehen nicht verzichtet. Gut gelungen ist auch die kleine Unterbrechung dieser Geschichte durch einen zweiten Fall, bei dem eine verzweifelte junge Frau die Hilfe des Meisterdetektivs sucht und recht ausführlich ihre Geschichte erzählt. Mehr denn je atmet diese Handlung die Ausstrahlung der Originale, ganz am Ende wird dann auch die Auflösung zu diesem Fall präsentiert. Wie immer ist auch hier Sherlocks Scharfsinn, Beobachtungsgabe und Kombinationstalent prägend für die Folge, die lockerer und launiger, aber nicht weniger spannend als ihr Vorgänger wirkt.
Die alte Freundin von Dr. Watson, die Brigadegenerälin a.D. Haffat, wird von Lena Stolze gesprochen, die mit ihrer resoluten und forschen Art eine sehr präsente und ausdrucksstarke Sprechleistung abliefert. Winnie Böwe überzeugt in der Rolle der Joanna Openschaw, die ihren Bericht zu der unbekannten Bedrohung sehr lebendig und eindringlich verfasst. Christian Koerner ist als Alec Cunningham zu hören, auch er kann eine sehr überzeugende Leistung abliefern und kann das schlichte Gemüt des Dorfbewohners gekonnt zur Geltung bringen. Weitere Sprecher sind Gerd Wameling, Katharina Matz und Nina Weniger.
Der positive Eindruck der Produktion wird auch durch die gelungene technische Umsetzung unterstützt. Dabei sorgt eine stetige Geräuschkulisse für einen lebendigen und dynamischen Eindruck, wobei vom Klacken einer Computertastatur bis zu ländlichen Tiergeräuschen ein breites Spektrum geboten wird. Prägnant sind wieder die Kommentare der Blog-Leser von Dr. Watson umgesetzt, hier kommen zusätzlich Stimmverzerr-Effekte zum Einsatz.
Wie schon bei den vorigen Episoden ist auch hier auf dem Cover der Folge das Sprecherduo aus Johann von Bülow und Florian Lukas zu sehen, das in typischer Pose ihrer Figuren zu sehen ist. Der technisch-kühle Hintergrund passt allerdings nicht allzu gut zu dem ländlichen Ambiente der Folge. Die restliche Gestaltung ist wie immer beim Label schlicht, aber sehr übersichtlich gelungen.
Fazit: Schön, dass nach der heftigen und weltpolitischen Vorgängerfolge eine lockerere Stimmung verbreitet wird, wobei die Verknüpfung aus zwei verschiedenen Fällen sehr gut gelungen ist. Starke Charaktere und gute Verknüpfungen innerhalb der Dorfgemeinschaft sorgen für einen interessanten Verlauf, wobei einige sehr gelungene Kniffe eingebaut sind. Wieder äußerst hörenswert!
VÖ: 18.März 2016
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-534-5