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Sherlock & Watson – 3. Die Spur des Teufels

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Erster Eindruck: Geheimdienste und ein brisantes Schriftstück

Ein ungewöhnlicher Besucher steht plötzlich vor der Tür von Sherlock Holmes und John Watson. Alexej Romanov bricht aber direkt zusammen und kann nur einige Wortbruchstücke von sich geben. Als Arzt begleitet Watson den Russen selbstverständlich ins Krankenhaus, doch noch auf der Fahrt wird der Rettungswagen gestoppt und Watson von Unbekannten entführt...

Der Audio Verlag hat mit „Sherlock & Watson“ eine eigene Reihe um den wohl bekanntesten aller Detektive entwickelt, die Handlung aber in die heutige Zeit verlegt. Schon die ersten beiden Folgen konnten mich voll überzeugen, sodass ich sehr gespannt auf den zweiten Schwung neuer Veröffentlichungen mit gleich drei Folgen war. „Die Spur des Teufels“ macht dabei den Anfang und führt den Hörer weiter auf den Weg, den diese Serie beschreiten will - es geht um Geheimdienste und weltweite Verschwörungen, erhält dabei wie einige Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle eine gewisse politische Brisanz. Verpackt ist dies in eine recht turbulente Geschichte, die immer wieder andere Grundbedingungen hat und so sehr dynamisch bleibt. Dabei dröselt sich die Geschichte langsam auf, immer wieder gibt es kleine Auflösungen, welche der vielen Menschen, die ihre Hände im Spiel haben, welches Ziel verfolgen. Auch einige actionreiche Szenen sind dabei vorhanden, im Mittelpunkt stehen aber starke Charaktere, die jeweils eine ganz eigene Ausstrahlung haben und verschiedene Stimmungen mit sich bringen.

Die Stimmen zu den Charakteren wurden sehr sorgfältig ausgewählt, jeder von ihnen ist mit Leidenschaft dabei und verleiht seiner Figur eine intensive Ausstrahlung. Stefan Kaminski hat beispielsweise als diabolischer James Moriarty einen sehr prägnanten Auftritt ganz am Anfang, er verleiht seiner so wandelbaren Stimme wieder einen ganz neuen und reizvollen Klang. Kai Magnus Sting hat mit als Mycroft Holmes ebenfalls sehr gut gefallen, mit seinem kraftvollen Klang und dennoch vielen feinen Nuancen liefert er eine absolut überzeugende Leistung ab. Horst Kotterba ist als Alexej Komarow ebenfalls die ideale Besetzung, seine anfangs kräftige, später gebrochene und leise Stimme enthält immer einen starken Ausdruck. Weitere Sprecher sind Martin Engler, Gunnar Teuber und Michael Rotschopf.

Das Team um Regisseurin Viviane Koppelmann hat wieder eine sehr stimmige und lebendige Atmosphäre geschaffen, die mit zahlreichen Geräuschen, Effekten und Melodien jede Szene gekonnt ausgestaltet. Dabei stechen wieder die Internet-Chats und Sherlocks bestens untermalte Gedankengänge heraus. Doch auch die Handlung wird mit vielen passenden Elementen eingängig unterlegt.

Wieder sind die beiden Sprecher der Hauptfiguren, Florian Lukas und Johann von Bülow, auf dem Cover abgebildet, sie stehen vor dem nächtlichen London, das von hellen Lichtern beschienen wird – was sehr atmosphärisch gelungen ist. Das stabile Digipack enthält alle notwendigen Informationen und wurde ansehnlich und übersichtlich gestaltet.

Fazit: Auch Folge drei der neuen Serie um Sherlock Holmes und Dr. Watson konnte mich packen. Die dynamisch und temporeich erzählte Handlung vermittelt ganz unterschiedliche, aber immer sehr eindringliche Stimmungen und ist sehr spannend – und lässt auch eine gute Prise Humor nicht vermissen. Sehr hörenswert!

VÖ: 18.März 2016
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-520-8
 
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