Poldi
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Sherlock Holmes: Die neuen Fälle – 20. Die Spur ins Nichts
Erster Eindruck: Trubel in einem kleinen Dorf
Tonbridge, ein kleines verschlafenes Nest in der Nähe von London, wird von einem merkwürdigen Todesfall erschüttert. Der Großvater der blinden Julie soll sich mitten auf dem Dorfplatz selbst erstochen haben. Da seine Enkelin nicht an einen Selbstmord glaubt, beauftragt sie Sherlock Holmes, der umgehend in das kleine Dorf reist und nach Spuren sucht, die die Polizei übersehen hat...
Erfreulich regelmäßig veröffentlicht Romantruhe Audio selbst verfasste Geschichten um die bekannte Romanfigur Sherlock Holmes, da alle Fälle von Arthur Conan Doyle mit den beiden Sprechern Christian Rhode und Peter Groeger bereits umgesetzt wurden. Dabei halten sich die beteiligten Autoren an die Vorgaben des bekannten Schriftstellers und verleihen den Hörspielen eine ähnliche Stimmung. „Die Spur ins Nichts“ konzentriert sich dabei mit Ausnahme einiger weniger Szenen auf das kleine Dorf Tonbridge und seine Bewohner. Diese sind sehr prägnant erdacht, erfüllen aber das eine oder andere Klischee zu viel. Die bescheidene junge Frau, die schrullige Alte und der geldgierige Unsympath – die Rollenverteilung ist von Anfang an klar und ändert sich auch nicht mehr wesentlich. Sehr gelungen ist wieder, wie sich der Detektiv langsam an den Fall annähert, auch kleine, unscheinbare Details mit einbezieht und so der Lösung immer näher kommt. Weder Motiv noch Tathergang sind hier offensichtlich und ergeben für den Hörer viele rätselhafte Momente. Der Fortlauf der Handlung ist flüssig erzählt und spannend, wobei mir etwas der bissige Humor gefehlt hat, den der Ermittler sonst verbreitet. Ansonsten ist „Die Spur ins Nichts“ eine interessante und runde Folge, die 80 Minuten lang gut unterhalten kann.
Sandra Steinbach spricht die blinde Julie und legt einen sanften, zurückhaltenden Klang in ihre Stimme, der sehr gut zu der bescheidenen jungen Frau passt. Hörspiel-Urgestein Jürgen Thormann spricht den Vikar des Dorfes, Abel Donague, wie immer sehr präzise und mit einer ausdrucksstarken Betonung, sodass ein lebendiger und glaubhafter Charakter entsteht. Luise Lunow hat einen sehr gelungenen Auftritt als Giselda Peterson, die sich mit ihrer sehr ruppigen Art durch ihre Szenen keift. Weitere Sprecher sind Reent Reins, Werner Ziebig und Thomas Petrou.
Die akustische Gestaltung ist wie immer sehr zurückhaltend, setzt die Szenen aber treffend ins rechte Licht. Lediglich die anfängliche Szene hätte noch etwas intensiver, geheimnisvoller und beängstigender wirken können. Für die notwendige Atmosphäre sorgen dabei einige passende Melodien und Geräusche, die die Handlungen authentischer und nahbarer wirken lassen.
Im typischen Stil der Serie ist das Cover mit leicht verschwommenen Farben gemalt. Die Szenerie ist aus der Ferne zu sehen, sodass Gesichter und Details nur angedeutet werden, zu sehen ist ein blutüberströmter Mann, der im Schnee in einer dunklen, von den Häusern beleuchteten Nacht am Boden liegt und von den Bewohnern des Dorfes umringt wird. Sehr ansprechend!
Fazit: Ein vertrackter Fall für Sherlock Holmes, der mit prägnanten Charakteren und einer rätselhaften Fragestellung gut zur Geltung kommt. Die Ermittlungen sind kurzweilig erzählt und führen langsam immer näher an die Hintergründe, bis in einer gelungenen und schmissigen Auflösungsszene alles mit einigen Überraschungen aufgedeckt wird.
VÖ: 25.September 2015
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-090-0
Erster Eindruck: Trubel in einem kleinen Dorf
Tonbridge, ein kleines verschlafenes Nest in der Nähe von London, wird von einem merkwürdigen Todesfall erschüttert. Der Großvater der blinden Julie soll sich mitten auf dem Dorfplatz selbst erstochen haben. Da seine Enkelin nicht an einen Selbstmord glaubt, beauftragt sie Sherlock Holmes, der umgehend in das kleine Dorf reist und nach Spuren sucht, die die Polizei übersehen hat...
Erfreulich regelmäßig veröffentlicht Romantruhe Audio selbst verfasste Geschichten um die bekannte Romanfigur Sherlock Holmes, da alle Fälle von Arthur Conan Doyle mit den beiden Sprechern Christian Rhode und Peter Groeger bereits umgesetzt wurden. Dabei halten sich die beteiligten Autoren an die Vorgaben des bekannten Schriftstellers und verleihen den Hörspielen eine ähnliche Stimmung. „Die Spur ins Nichts“ konzentriert sich dabei mit Ausnahme einiger weniger Szenen auf das kleine Dorf Tonbridge und seine Bewohner. Diese sind sehr prägnant erdacht, erfüllen aber das eine oder andere Klischee zu viel. Die bescheidene junge Frau, die schrullige Alte und der geldgierige Unsympath – die Rollenverteilung ist von Anfang an klar und ändert sich auch nicht mehr wesentlich. Sehr gelungen ist wieder, wie sich der Detektiv langsam an den Fall annähert, auch kleine, unscheinbare Details mit einbezieht und so der Lösung immer näher kommt. Weder Motiv noch Tathergang sind hier offensichtlich und ergeben für den Hörer viele rätselhafte Momente. Der Fortlauf der Handlung ist flüssig erzählt und spannend, wobei mir etwas der bissige Humor gefehlt hat, den der Ermittler sonst verbreitet. Ansonsten ist „Die Spur ins Nichts“ eine interessante und runde Folge, die 80 Minuten lang gut unterhalten kann.
Sandra Steinbach spricht die blinde Julie und legt einen sanften, zurückhaltenden Klang in ihre Stimme, der sehr gut zu der bescheidenen jungen Frau passt. Hörspiel-Urgestein Jürgen Thormann spricht den Vikar des Dorfes, Abel Donague, wie immer sehr präzise und mit einer ausdrucksstarken Betonung, sodass ein lebendiger und glaubhafter Charakter entsteht. Luise Lunow hat einen sehr gelungenen Auftritt als Giselda Peterson, die sich mit ihrer sehr ruppigen Art durch ihre Szenen keift. Weitere Sprecher sind Reent Reins, Werner Ziebig und Thomas Petrou.
Die akustische Gestaltung ist wie immer sehr zurückhaltend, setzt die Szenen aber treffend ins rechte Licht. Lediglich die anfängliche Szene hätte noch etwas intensiver, geheimnisvoller und beängstigender wirken können. Für die notwendige Atmosphäre sorgen dabei einige passende Melodien und Geräusche, die die Handlungen authentischer und nahbarer wirken lassen.
Im typischen Stil der Serie ist das Cover mit leicht verschwommenen Farben gemalt. Die Szenerie ist aus der Ferne zu sehen, sodass Gesichter und Details nur angedeutet werden, zu sehen ist ein blutüberströmter Mann, der im Schnee in einer dunklen, von den Häusern beleuchteten Nacht am Boden liegt und von den Bewohnern des Dorfes umringt wird. Sehr ansprechend!
Fazit: Ein vertrackter Fall für Sherlock Holmes, der mit prägnanten Charakteren und einer rätselhaften Fragestellung gut zur Geltung kommt. Die Ermittlungen sind kurzweilig erzählt und führen langsam immer näher an die Hintergründe, bis in einer gelungenen und schmissigen Auflösungsszene alles mit einigen Überraschungen aufgedeckt wird.
VÖ: 25.September 2015
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-090-0