Poldi
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Sherlock Holmes & Co – 23. Tödliche Trauben
Erster Eindruck: Auf einem französischen Weingut...
Die Leiche eines alkoholabhängigen Landstreichers wird wie eine Vogelscheue auf dem Weingut der Familie De Rancelot gefunden. Das Oberhaupt des Clans, der herrische Marquis, ruft den Ermittler Auguste Dupin und seinen Chronisten Edgar Allan Poe zur Hilfe, doch auch diese beiden sollen von einem unappetitlichen Gruß ferngehalten werden...
Das momentan erfreulich aktive Label Romantruhe Audio treibt auch seine Krimi-Reihe „Sherlock Holmes & Co“ mit wechselnden Ermittlern weiter voran, wobei den klassischen Romanfiguren neue Fälle angedichtet werden. In der 23. Folge ist mal wieder Auguste Dupin an der Reihe, bei dem sich inmitten der Weinberge viel französisches Flair einstellt. Die Introszene legt sogleich die Richtung fest und ist atmosphärisch gelungen, danach konzentriert sich die Handlung erst einmal auf das durchaus komplexe Beziehungsgeflecht in der Familie De Rancelot. Diese zu durchschauen ist eine der Hauptaufgaben von Dupin und Poe, doch auch die Bedrohungen durch die konkurrierenden Weingüter fließt gelungen ein und sorgt für einige aufregende Szenen und einen spannenden Verlauf. Die Auflösung ist dann typisch für die Serie und geht in eine ganz andere Richtung als vermutet, dennoch wird alles schlüssig aufgeklärt. Besonders gefallen hat mir aber, wie die Figur des Edgar Allan Poe noch weiter ausgestaltet wird, wobei auch auf seine recht spezielle Beziehung zu Raben und Vögeln im allgemeinen angespielt wird. Das ist alles richtig gut gemacht, bereitet dem Hörer viel Freude, ist rund und spannend erzählt und akustisch stimmig umgesetzt.
Klaus Dieter Klebsch sticht als Marquis De Racelot mit seiner markanten Stimme wieder hervor, er klingt ebenso herrisch wie präsent, sodass er zum Mittelpunkt der Folge wird und sich erneut sehr gekonnt zu präsentieren weiß. Marion von Stengel ist als seine Frau schon etwas gemäßigter, kann sich aber stimmlich mit ihrem Gegenpart messen lassen und spricht ebenso glaubwürdig und ausdrucksstark. Annina Braunmillers sanfter Klang passt als gelungener Kontrast in die eher harsche Atmosphäre der Folge. Weitere Sprecher sind Hartmut Neugebauer, Rainer Fritzsche und Konrad Bösherz.
Trotz der französischen Kulisse der Handlung hat das das Team um Produzent Sebastian Pobot sich nicht dazu hinreißen lassen, dies auch in der musikalischen Gestaltung allzu deutlich in den Vordergrund zu kehren. Sie haben sich für eine eher düstere Untermalung entschieden, in der besonders die Szenen in den alten Gemäuern des Weinguts durch passende Geräusche und Sounds zur Geltung kommen.
Passend zum Titel ist als Motiv für das Cover eine dicke Weintraube. Durch die Fotographie in Schwarz-Weiß wirken die Beeren fast sehr dunkel, während im Hintergrund leise einige Blätter der Reben hindurchschimmern. Das ist ganz im Stil der bisherigen Titelmotive gehalten, und auch die restliche Gestaltung ist in den typischen Orange-Tönen gehalten.
Fazit: Die Geschichte ist bestens auf Auguste Dupin abgestimmt, dennoch steht dieser nicht im Vordergrund. Er überlässt die Bühne einer spannenden und komplexen Familiengeschichte, die einige sehr packende Momente bieten und kurzweilig erzählt wird. Auch Poe hat wieder einige gelungene Auftritte, seine faszinierende Figur wird weiter ausgemalt.
VÖ: 13.Mai 2016
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-250-8
Erster Eindruck: Auf einem französischen Weingut...
Die Leiche eines alkoholabhängigen Landstreichers wird wie eine Vogelscheue auf dem Weingut der Familie De Rancelot gefunden. Das Oberhaupt des Clans, der herrische Marquis, ruft den Ermittler Auguste Dupin und seinen Chronisten Edgar Allan Poe zur Hilfe, doch auch diese beiden sollen von einem unappetitlichen Gruß ferngehalten werden...
Das momentan erfreulich aktive Label Romantruhe Audio treibt auch seine Krimi-Reihe „Sherlock Holmes & Co“ mit wechselnden Ermittlern weiter voran, wobei den klassischen Romanfiguren neue Fälle angedichtet werden. In der 23. Folge ist mal wieder Auguste Dupin an der Reihe, bei dem sich inmitten der Weinberge viel französisches Flair einstellt. Die Introszene legt sogleich die Richtung fest und ist atmosphärisch gelungen, danach konzentriert sich die Handlung erst einmal auf das durchaus komplexe Beziehungsgeflecht in der Familie De Rancelot. Diese zu durchschauen ist eine der Hauptaufgaben von Dupin und Poe, doch auch die Bedrohungen durch die konkurrierenden Weingüter fließt gelungen ein und sorgt für einige aufregende Szenen und einen spannenden Verlauf. Die Auflösung ist dann typisch für die Serie und geht in eine ganz andere Richtung als vermutet, dennoch wird alles schlüssig aufgeklärt. Besonders gefallen hat mir aber, wie die Figur des Edgar Allan Poe noch weiter ausgestaltet wird, wobei auch auf seine recht spezielle Beziehung zu Raben und Vögeln im allgemeinen angespielt wird. Das ist alles richtig gut gemacht, bereitet dem Hörer viel Freude, ist rund und spannend erzählt und akustisch stimmig umgesetzt.
Klaus Dieter Klebsch sticht als Marquis De Racelot mit seiner markanten Stimme wieder hervor, er klingt ebenso herrisch wie präsent, sodass er zum Mittelpunkt der Folge wird und sich erneut sehr gekonnt zu präsentieren weiß. Marion von Stengel ist als seine Frau schon etwas gemäßigter, kann sich aber stimmlich mit ihrem Gegenpart messen lassen und spricht ebenso glaubwürdig und ausdrucksstark. Annina Braunmillers sanfter Klang passt als gelungener Kontrast in die eher harsche Atmosphäre der Folge. Weitere Sprecher sind Hartmut Neugebauer, Rainer Fritzsche und Konrad Bösherz.
Trotz der französischen Kulisse der Handlung hat das das Team um Produzent Sebastian Pobot sich nicht dazu hinreißen lassen, dies auch in der musikalischen Gestaltung allzu deutlich in den Vordergrund zu kehren. Sie haben sich für eine eher düstere Untermalung entschieden, in der besonders die Szenen in den alten Gemäuern des Weinguts durch passende Geräusche und Sounds zur Geltung kommen.
Passend zum Titel ist als Motiv für das Cover eine dicke Weintraube. Durch die Fotographie in Schwarz-Weiß wirken die Beeren fast sehr dunkel, während im Hintergrund leise einige Blätter der Reben hindurchschimmern. Das ist ganz im Stil der bisherigen Titelmotive gehalten, und auch die restliche Gestaltung ist in den typischen Orange-Tönen gehalten.
Fazit: Die Geschichte ist bestens auf Auguste Dupin abgestimmt, dennoch steht dieser nicht im Vordergrund. Er überlässt die Bühne einer spannenden und komplexen Familiengeschichte, die einige sehr packende Momente bieten und kurzweilig erzählt wird. Auch Poe hat wieder einige gelungene Auftritte, seine faszinierende Figur wird weiter ausgemalt.
VÖ: 13.Mai 2016
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-250-8