Poldi
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Sherlock Holmes & Co – 18. Die Geisterfrau
Erster Eindruck: Zwei Fälle für die Denkmaschine
Aus dem Verhalten seiner Frau wird Mr. van Safford nicht so recht schlau. Morgens verlässt sie das Haus und kehrt es spät abends wieder zurück. Doch die Geschichten, die sie ihm erzählt, kann er schnell als Lügen enttarnen. Und so wendet sich van Safford an Professor van Dusen, der nach der Lösung des Rätsels noch in Kontakt mit einer Geisterfrau kommt, die einen Einbrecher fast zu Tode erschreckt hat...
Die Kriminalhörspielreihe „Sherlock Holmes & Co“ widmet sich in unregelmäßigen Abständen verschiedenen, bekannten Detektivfiguren und dichtet ihnen neue Fälle an, in Folge 18 gibt es derer sogar zwei für Professor van Dusen. Im Gegensatz zu den Originalfällen sind diese sehr kurz und damit auch weniger komplex, 63 Minuten wird für die gesamte Folge veranschlagt. Das führt dazu, dass kein Leerlauf entsteht und die Handlungen flüssig erzählt wurden, wobei die Betonung beides male auf den merkwürdigen Vorkommnissen liegt. Diese sind rätselhaft in Szene gesetzt, insbesondere bei der zweiten Geschichte kommt zudem eine düstere und unheimliche Stimmung auf. Die Nachforschungen von van Dusen und Hatch unterstreichen diesen Ansatz, und auch die Auflösungen sind gut erzählt und schließen die Geschichten gut ab. Allerdings sind die Fälle für Professor van Dusen beide etwas zu simpel, die typischen Verflechtungen und Nebenarme fehlen mir leider etwas. Und so geht auch die typische Charakteristik der Serie verloren, prinzipiell hätten diese Fälle auch einem anderen Ermittler zugeordnet werden können. Die ruhige Ausstrahlung und die gut durchdachten Fälle machen dennoch Spaß und können gut unterhalten.
Jannik Endemann spricht den vielbeschäftigten Mr. van Safford, er liefert eine blitzsaubere und glaubhafte Leistung ab, seine zwischen Empörung und Verständnis schwankende Stimmung bei der Auflösung können dabei besonders überzeugen. Ruby Regan, der Einbrecher aus der zweiten Geschichte, wird von Asad Schwarz mit viel Energie und einer lebhaften Ausstrahlung umgesetzt. Ulrike Hübschmann spricht die geheimnisvolle Geisterfrau und kann mit ihrem hier dunklen Klang für eine sehr besondere Atmosphäre sorgen. Weitere Sprecher sind unter anderem Karen Schulz-Vobach, Bodo Wolf und Daniela Hoffmann.
Die hervorragend besetzte Sprecherriege wird von einer gelungenen akustischen Umsetzung unterstützt. Diese ist eher ruhig und wird insbesondere in der ersten Geschichte meist nur hintergründig eingesetzt, während der unheimlichen Stimmung im zweiten Teil des Hörspiels wird viel mit passenden und stimmungsvollen Melodien sowie effektvollen Geräuschen gearbeitet, die diese Momente gelungen unterstreichen.
Bei einem solch prägnanten Titel ist die Geisterfrau natürlich auch auf dem Cover zu sehen, mit einem weißen Schleier vor dem Gesicht scheint sie den Betrachter direkt anzusehen, von ihrem Gesicht sind allerdings nur die groben Konturen und keine Details zu erkennen – was durch die verschwommen wirkende schwarz-weiße Fotografie noch unterstützt wird.
Fazit: Die beiden Fälle für Professor van Dusen sind deutlich simpler gestrickt als seine anderen Fälle, können aber mit ihrer ruhigen Ausstrahlung und den gut durchdachten Geschichten dennoch überzeugen. Besonders die stimmungsvollen Szenen des zweiten Teils können dabei überzeugen, sodass „Die Geisterfrau“ einen einen positiven Eindruck hinterlässt.
VÖ: 18.September 2015
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-205-8
Erster Eindruck: Zwei Fälle für die Denkmaschine
Aus dem Verhalten seiner Frau wird Mr. van Safford nicht so recht schlau. Morgens verlässt sie das Haus und kehrt es spät abends wieder zurück. Doch die Geschichten, die sie ihm erzählt, kann er schnell als Lügen enttarnen. Und so wendet sich van Safford an Professor van Dusen, der nach der Lösung des Rätsels noch in Kontakt mit einer Geisterfrau kommt, die einen Einbrecher fast zu Tode erschreckt hat...
Die Kriminalhörspielreihe „Sherlock Holmes & Co“ widmet sich in unregelmäßigen Abständen verschiedenen, bekannten Detektivfiguren und dichtet ihnen neue Fälle an, in Folge 18 gibt es derer sogar zwei für Professor van Dusen. Im Gegensatz zu den Originalfällen sind diese sehr kurz und damit auch weniger komplex, 63 Minuten wird für die gesamte Folge veranschlagt. Das führt dazu, dass kein Leerlauf entsteht und die Handlungen flüssig erzählt wurden, wobei die Betonung beides male auf den merkwürdigen Vorkommnissen liegt. Diese sind rätselhaft in Szene gesetzt, insbesondere bei der zweiten Geschichte kommt zudem eine düstere und unheimliche Stimmung auf. Die Nachforschungen von van Dusen und Hatch unterstreichen diesen Ansatz, und auch die Auflösungen sind gut erzählt und schließen die Geschichten gut ab. Allerdings sind die Fälle für Professor van Dusen beide etwas zu simpel, die typischen Verflechtungen und Nebenarme fehlen mir leider etwas. Und so geht auch die typische Charakteristik der Serie verloren, prinzipiell hätten diese Fälle auch einem anderen Ermittler zugeordnet werden können. Die ruhige Ausstrahlung und die gut durchdachten Fälle machen dennoch Spaß und können gut unterhalten.
Jannik Endemann spricht den vielbeschäftigten Mr. van Safford, er liefert eine blitzsaubere und glaubhafte Leistung ab, seine zwischen Empörung und Verständnis schwankende Stimmung bei der Auflösung können dabei besonders überzeugen. Ruby Regan, der Einbrecher aus der zweiten Geschichte, wird von Asad Schwarz mit viel Energie und einer lebhaften Ausstrahlung umgesetzt. Ulrike Hübschmann spricht die geheimnisvolle Geisterfrau und kann mit ihrem hier dunklen Klang für eine sehr besondere Atmosphäre sorgen. Weitere Sprecher sind unter anderem Karen Schulz-Vobach, Bodo Wolf und Daniela Hoffmann.
Die hervorragend besetzte Sprecherriege wird von einer gelungenen akustischen Umsetzung unterstützt. Diese ist eher ruhig und wird insbesondere in der ersten Geschichte meist nur hintergründig eingesetzt, während der unheimlichen Stimmung im zweiten Teil des Hörspiels wird viel mit passenden und stimmungsvollen Melodien sowie effektvollen Geräuschen gearbeitet, die diese Momente gelungen unterstreichen.
Bei einem solch prägnanten Titel ist die Geisterfrau natürlich auch auf dem Cover zu sehen, mit einem weißen Schleier vor dem Gesicht scheint sie den Betrachter direkt anzusehen, von ihrem Gesicht sind allerdings nur die groben Konturen und keine Details zu erkennen – was durch die verschwommen wirkende schwarz-weiße Fotografie noch unterstützt wird.
Fazit: Die beiden Fälle für Professor van Dusen sind deutlich simpler gestrickt als seine anderen Fälle, können aber mit ihrer ruhigen Ausstrahlung und den gut durchdachten Geschichten dennoch überzeugen. Besonders die stimmungsvollen Szenen des zweiten Teils können dabei überzeugen, sodass „Die Geisterfrau“ einen einen positiven Eindruck hinterlässt.
VÖ: 18.September 2015
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-205-8