Hey,
Quatsch, Blödsinn. Wieso Kulturkampf? Das war doch absolut richtig formuliert. Selbst wenn nicht, ist doch total legitim und basiert doch auch auf Lebenserfahrung. Unterschiedliche Kulturen machen die Welt doch bunt und ist doch auch interessant.
Ich sagte doch, ich musste schmunzeln und fand das total menschlich.
Aber mir ist klar worauf du da anspielst. Ich kann dir dazu nur meine Einstellung sagen, die ich auch lebe und auch Freunde und Bekannte aus allen Herrn Ländern habe die das genau so sehen:
Ab dem Moment wo du dich gegenseitig damit aufziehen kannst und Scherze drüber machen, dann ist das der größte Ausdruck von Respekt. Denn das heißt du nimmst dein Gegenüber und auch dessen Herkunft, Rasse, Religion, was auch immer ernst.
Nur Leute die sich darüber unsicher sind, sehen da eine (Ab/Auf) Wertung drin, oder betreiben das auch so.
In diesem Sinne eine Anekdote: - Wir sprachen Deutsch und ein US-Amerikaner glaubte er höre seinen Namen.
Er (auf Englisch): Was? Redet ihr über mich?
Wir: Nein. Wieso? Was bist du so paranoid?
Er: Ich bin Amerikaner. Ich bin von Natur aus paranoid!^^
Wenn der ganze Globus so wäre - ich würde jeden Tag feiern.
(...)
ich meinte damit eher die übergreifende Kernaussage aller in der DDR erhältlichen SciFi-Literatur (Du weisst sicher, dass es da keinen freien Büchermarkt gab). Was die Bücher und Filme des Ostens manchmal wertvoll macht, ist ebendiese Zensur, an der die Autoren "vorbeischreiben" mussten, was zu Glanzleistungen bezüglich des philosophischen Backgrounds und der hohen Sprachkultur führte, ähnlich den alten Fabeldichtern.
Ja, das ist doch logisch. Das hast du überall sobald eine Ideologie zur Doktrin wird und die Hälfte nicht mehr versteht worum es eigentlich im Kern geht und dafür brauchst du nicht mal in die DDR zu gehen. Ich hatte das schon verstanden. Ich fand es nur nett, dass ihr sofort in den Osten abgewandert seid, wo du da diesen Moloch im SciFi hasst, der genau davon handelt.^^
Hohe Sprachkultur. Ja das habe ich schon öfters gehört. Es hat mich bislang nur noch nie wirklich interessiert, obwohl ich ein großer Fan des österreichischen(? - als Rheinländer bin ich mir immer nie sicher wo ch und wo sch - weil wir gehen bei uns auch in die Kirsche) Wortschatzes bin, weil die einfach noch so schöne alte Begriffe und Formulierungen in der Sprache haben.
Liegt also einfach daran, dass ich auf die Propaganda keinen Bock hab oder die Zensur, weil die lese ich sehr, sehr schnell. Aber ich gönne es jedem, der Spaß daran findet.
Der gefühlte Großteil gegenwärtiger SciFi-Filmproduktionen setzt jedoch eher auf "Action" (also Flammen+Rabumm), wo sich die Cutter gegenseitig den "Längeren" (wer hat die bessere Effekt-Render-Engine?) zeigen und die Handlung/Aussage zum rudimentären Restvehikel degeneriert.
Das war leider schon immer so. Man vergisst das nur. Es gab schon immer mehr Schrott als die drei vier Sachen die einem in Erinnerung bleiben.
Mein persönliches Erlebnis dazu:
Meine DVD Sammlung beschränkt sich entweder auf wichtige Meisterwerke, die eine Rolle für den Film spielten oder persönlichen Wert haben.
Nach einigen Nostalgie-Erlebnissen zu diesem Thema die ich mit meinen Geschwistern teilen wollte, haben dazu geführt, dass die mich seitdem immer fragen, wenn ich mit irgendeinem altem Ding ankomme - ob das wieder ein Nostalgieschinken ist oder wirklich(!!!) ein guter Film?
Und ich gucke alle vorher noch mal, zur Sicherheit, allein, um zu begutachten ob das aufführmögliches Material ist.^^
Bezüglich Sound: Ja... ich weiß was du meinst.
Ausnahmen wie immer vorhanden, "Avatar - Aufbruch nach Pandora" gehört für mich dazu, obwohl es da auch ganz schön knallt und mitunter ein kleines Tröpfchen zuviel "Esoterik-Schleim" fließt
Kann ich total nachvollziehen, ist aber nicht so unwahr, was er da macht.
Cameron weiß schon von was er schreibt. Der verfolgt halt die Linie das Massenpublikum anzusprechen und dadurch eine Message rüberzukriegen UND mit HappyEnd.^^
Und warum auch nicht. Ist doch legitim.
Ich zitiere da frei immer Humphrey Bogart. Er spielte einen Drehbuchautor.
Da konfrontierte ihn jemand mit dem Satz, auf Grund eines Ereignisses:
Das Leben schreibt die besten Drehbücher; und er antwortet: Nein. Das Leben schreibt die beschissensten Drehbücher, - denn ansonsten gäbe es keine Drehbuchautoren.
In dem Sinne: Wer sich ansehen möchte wie Avatar in der Realiät aussieht, braucht nur mal zu Googlen. Ich bin gerade in dem Thema drinn, da ich Augenzeugen Berichte lese – gerade aus dem Vietnamkrieg. Und da ist die Assoziation ziemlich schnell da zu den Menschen die sich gerade live mit Armeen und Söldnern südlich vom Äquator prügeln dürfen. Da willst du das StarTrek Universum gleich jetzt und hier und wer da nicht mitmachen will, wird zum Mond geschossen.^^
Gruß
Ryan