Meradanis
Wüstenbewohner
AW: Schweinegrippe - aktuelles vom RKI
Die Aussagekraft eines Praxisindex ist für einen Laien überhaupt nicht nachvollziehbar. Relative Abweichung von einem Normalniveau hört sich ja schön und gut an, aber wie wurde das Normalniveau ermittelt ? Vielleicht hatten wir in den letzten Jahren einfach besonders harmlose Grippewellen, dann würde eine relative Abweichung in diesem Jahr (starke Grippewelle) besonders krass aussehen, weil das Normalniveau zu niedrig angesetzt war.
Beim Konsultationsindex kann man sich die Frage stellen: Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei ? Also ist der Konsultationsindex so hoch, weil die Schweinegrippe wütet und so viele Leute krank sind, oder ist er so hoch, weil in den Medien eine Pandemiepanik geschürt wurde, und jeder Grippekranke aus Sorge sofort zum Arzt rennt, und dann in eben dieser Statistik auftaucht ?
Als Fazit bleibt für mich nur der Satz, der schon vorher gefallen ist: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Diagramme sind optisch unglaublich suggestiv, aber sie wirklich zu verstehen, erfordert ein Prozesswissen um ihre Entstehung, dass mir als außenstehender einfach nicht gegeben ist. Dafür müssten sie letztendlich in den Kontext einer wissenschaftlichen Arbeit eingebettet sein, damit ich mir dieses Wissen erarbeiten kann. Relativ kommentarlos auf einer Homepage sieht zwar hübsch aus, ist aber mit Zweifeln behaftet.
Letztendlich ist die ganze Sache mit sehr vielen :fragezeichen::fragezeichen::fragezeichen: behaftet, bei bisher circa 50 Toten in Deutschland gerate ich noch nicht in Panik. Laut diesem Artikel, der aus der Prä-Schweinegrippe-Ära stammt, sterben geschätzte 5.000-15.000 Menschen in der BRD jährlich an der Grippe. Es bleibt abzuwarten, ob die "Pandemie" Schweinegrippe da irgend etwas dran ändert.
Ich habe mir einmal näher mit deinem Link beschäftigt, und folgendes herausgefunden: Weder der Praxisindex, noch der Konsultationsindex, haben direkt etwas mit der Schweinegrippe zu tun. Es handelt sich auf keinen Fall um die von Ärzten bestätigten Schweinegrippe-Fälle.ad 2. Lobbyarbeit kannst du immer unterstellen. Die Zahlen, die das Robert-Koch Institut veröffentlicht basieren jedoch nicht auf der Fantasie eines Lobbyarbeiters, sondern einzig und allein auf den von behandelnden Ärzten bestätigten Schweinegrippe-Fällen (seit dem 16.11. übrigens dahin geändert, dass Verdachtsfälle _nicht_ mehr gemeldet werden müssen, weil die Zahlen zu groß geworden sind). Noch einmal. Deshalb hab ich diesen Link hier gepostet.
Es werden also alle ARE aufgenommen, und ich als medizinischer Laie behaupte jetzt einfach mal, dass da viel mehr drin ist als die Schweinegrippe. Es ist also überhaupt nicht erkennbar, ob die Steigerung in den Graphiken des RKI nun auf die Schweinegrippe, eine normale Grippewelle oder sonst eine Erkrankung zurückzuführen ist, die unter ARE geführt wird.Homepage des RKI schrieb:Praxisindex
Der Praxisindex stellt die über alle Praxen gemittelte relative Abweichung der beobachteten akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) gegenüber einem für jede Praxis ermittelten "Normalniveau" dar. Unterschiede, die durch Praxisspezialisierung (Pädiater, Internisten, Allgemeinärzte), Praxisgröße, etc. verursacht sind, werden dadurch reduziert und räumliche Vergleiche unterstützt. Eine nomale ARE-Aktivität (Hintergrund) wird beim Praxisindex bis zu Werten von 115 angenommen. Um Weihnachten und den Jahreswechsel herum können die regionenspezifischen Kurven etwas überzeichnet sein, da der Praxisindex in diesem Zeitraum auch ohne Veränderung der Morbidität etwas ansteigt.
Konsultationsinzidenz
Die Konsultationsinzidenz ist die berechnete wöchentliche Anzahl von ARE-Ersterkrankungen, die bei einem Arzt zur Vorstellung kommen, bezogen auf die Bevölkerung. Die ARE-Konsultationsinzidenz ist schon auf dem Hintergrundniveau (d. h. außerhalb der Influenzawelle) sehr stark altersabhängig und wird angegeben als Anzahl der in den Arztpraxen gesehenen ARE pro 100.000 Bevölkerung der jeweiligen Altersgruppe. Dabei wird die beobachtete Zahl der ARE-Konsultationen mit der geschätzten von den Sentinelpraxen betreuten Bevölkerung in Beziehung gesetzt und auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.
ARE
Akute respiratorische Erkrankungen (ARE) sind definiert als Pharyngitis, Bronchitis oder Pneumonie mit oder ohne Fieber.
Die Aussagekraft eines Praxisindex ist für einen Laien überhaupt nicht nachvollziehbar. Relative Abweichung von einem Normalniveau hört sich ja schön und gut an, aber wie wurde das Normalniveau ermittelt ? Vielleicht hatten wir in den letzten Jahren einfach besonders harmlose Grippewellen, dann würde eine relative Abweichung in diesem Jahr (starke Grippewelle) besonders krass aussehen, weil das Normalniveau zu niedrig angesetzt war.
Beim Konsultationsindex kann man sich die Frage stellen: Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei ? Also ist der Konsultationsindex so hoch, weil die Schweinegrippe wütet und so viele Leute krank sind, oder ist er so hoch, weil in den Medien eine Pandemiepanik geschürt wurde, und jeder Grippekranke aus Sorge sofort zum Arzt rennt, und dann in eben dieser Statistik auftaucht ?
Als Fazit bleibt für mich nur der Satz, der schon vorher gefallen ist: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Diagramme sind optisch unglaublich suggestiv, aber sie wirklich zu verstehen, erfordert ein Prozesswissen um ihre Entstehung, dass mir als außenstehender einfach nicht gegeben ist. Dafür müssten sie letztendlich in den Kontext einer wissenschaftlichen Arbeit eingebettet sein, damit ich mir dieses Wissen erarbeiten kann. Relativ kommentarlos auf einer Homepage sieht zwar hübsch aus, ist aber mit Zweifeln behaftet.
Hier steht für mich Aussage gegen Aussage, du behauptest, die Adjuvanzien sind alle schon getestet und haben keine nennenswerten Langzeitfolgen. DER SPIEGEL behauptet hingegen, dass es an einer großangelegten Feldstudie noch fehlt, und die Langzeitfolgen noch nicht absehrbar sind. Die "Wahrheit" liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte, oder vielleicht auch nicht. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.ad 3. Impfverstärker, sog. Adjuvanzien, lösen eine vielfach stärkere Immunantwort aus, sind weniger allergen und haben _weniger_ Nebenwirkungen, als der Vollimpfstoff ohne Verstärker. Warum? Weil er im Labor aufgereinigt wurde und wirklich nur das enthält, wogegen geimpft werden soll. Pandemrix ist der bessere, effektivere und nebenwirkungsärmere Impfstoff der beiden, die momanten zur Verfügung stehen. Die einzelnen Verstärker sind dabei alle schon in bestehenden Impfstoffen enthalten, ohne nennenswerte Nebenwirkungen/Langzeitfolgen. Körpereigene Stoffe, wie zum Beispiel auch im AS03 enthalten (Squalen - kommt bei uns im Körper bei der Cholesterin-Biosynthese täglich in weitaus größeren Mengen vor, Tocopherol - Vitamin E, Polysorbat - ein Zucker-Derivat zur besseren Emulsion) können nichts kaputt machen. Vor allem nicht in der minderen Dosis, wie sie mit der Impfung verabreicht werden. Das sagenumwobene Thiomersal enthält Quecksilber - wenn man es aber durchrechnet in einer _viel_ geringeren Dosis als wenn man nur einen einzigen Fisch essen würde. Also auch hier keine bösartigen Sachen mit gesundem Menschenverstand zu erwarten.
Letztendlich ist die ganze Sache mit sehr vielen :fragezeichen::fragezeichen::fragezeichen: behaftet, bei bisher circa 50 Toten in Deutschland gerate ich noch nicht in Panik. Laut diesem Artikel, der aus der Prä-Schweinegrippe-Ära stammt, sterben geschätzte 5.000-15.000 Menschen in der BRD jährlich an der Grippe. Es bleibt abzuwarten, ob die "Pandemie" Schweinegrippe da irgend etwas dran ändert.