Poldi
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Schwarz gemalt wird stets der Teufel
Erster Eindruck: Der Tod kommt immer wieder...
Um die Trennung von seiner Freundin zu verarbeiten, flieht Steve Gardiner aus Glasgow in die schottischen Hochlande, wo er seine alte Flamme Judy wiederzusehen hofft. Zwar trifft er diese an, allerdings in attraktiver männlicher Begleitung, doch schon bald wird dieser tot aufgefunden. Da die Polizei Judy unter verdacht hat, nutzt Steve seine Kenntnisse als Privatdetektiv und ermittelt eigenständig in dem Fall...
Auch in 2016 hat Pidax mal wieder eine ganze Reihe von alten Hörspielproduktionen vor dem Verschwinden gerettet und als käufliche Version auf den Markt gebracht. Hierzu gehört auch „Schwarz gemalt wird stets der Teufel“ aus dem Jahr 1972, das vom SWR als sechsteilige Miniserie konzipiert wurde. Dabei ist es nicht der erste Roman um den Privatdetektiv, dennoch ist die Handlung komplett eigenständig, sodass man den Vorgänger nicht gehört haben muss, um alles zu verstehen. Über insgesamt 165 Minuten wird die Geschichte um Steve und Judy erzählt, was insgesamt etwas zu lang für die Handlung ist. So kommt es, dass der Start in der ersten Folge recht langwierig geraten ist, wirklich Schwung kommt erst deutlich später auf. Was dann geboten wird, ist Krimikost nach alter Manier, Steve verfolgt dabei immer neue Spuren. Die ganz großen Überraschungen bleiben dabei aus, auch gibt es keine Nebenarme, die für Abwechslung sorgen. Doch die Geschichte wird immer interessanter, sodass dennoch nur puntkuell ein eintöniger Eindruck entsteht. Auch das Ende bleibt leider etwas gleichförmig, hier hätte man sicherlich noch mehr aus der Geschichte holen können. Immerhin ist die Auflösung gut durchdacht und mit einem gelungenen Kniff versehen.
Hans Peter Hallwachs ist erneut in die Rolle des Steve Gardiner geschlüpft und füllt diese mit markanter, cooler Stimme aus, verleiht ihm mit dem manchmal leicht chauvinistischen, aber immer recht prägnanten Ausdruck eine ganz eigene Persönlichkeit. Christine Davis ist als Judy zu hören, die ebenfalls einen guten Eindruck hinterlässt und ihre Figur mit deutlicher Nuancierung glaubhaft wirken lässt. Hannelore Hoger beweist, dass sie auch vor über 40 Jahren schon eine sehr einprägsame Stimme hat, die sie geschickt und zielgerichtet einsetzt. Weitere Sprecher sind Hansjörg Felmy, Werner Schumacher und Ursula Langrock.
Bei der Bewertung des Klangs muss natürlich auch das Alter der Produktion beachten, diese bietet durchaus einige kleinere Unsauberheiten, auch muss der Lautstärkeregler deutlich nach oben gedreht werden. Die Geräuschkulisse ist eher zaghaft eingesetzt worden, sodass die Dialoge manchmal einen etwas drögen Nachklang hinterlassen.
Whiskeygläser samt Eiswürfeln, dazu eine vor sich hin qualmende Zigarre – auf dem Cover wird mit dem Gentleman-Image gespielt, was einen interessanten Kontrast zu dem im Hintergrund abgebildeten Friedhof bildet. Die schwarz-weiße Optik wird nur durch den blauen Balken des Labels und einige orangefarbene Schriftzüge durchbrochen, sodass ein stimmiges Titelbild entstanden ist.
Fazit: Ein wenig mehr Druck, mehr Dramatik hätte „Schwarz gemalt wird stets der Teufel“ gut getan. So ist die Geschichte eine solide und im späteren Verlauf kurzweilige Krimigeschichte, die jedoch nicht allzu sehr fesselt und zudem anfangs zu spät in Fahrt kommt. Insgesamt bleibt so ein eher durchwachsener Eindruck, wobei durchaus einige spannende Momente zu verzeichnen sind.
VÖ: Pidax
Label: 11.März 2016
Bestellnummer: 4260158197328
Erster Eindruck: Der Tod kommt immer wieder...
Um die Trennung von seiner Freundin zu verarbeiten, flieht Steve Gardiner aus Glasgow in die schottischen Hochlande, wo er seine alte Flamme Judy wiederzusehen hofft. Zwar trifft er diese an, allerdings in attraktiver männlicher Begleitung, doch schon bald wird dieser tot aufgefunden. Da die Polizei Judy unter verdacht hat, nutzt Steve seine Kenntnisse als Privatdetektiv und ermittelt eigenständig in dem Fall...
Auch in 2016 hat Pidax mal wieder eine ganze Reihe von alten Hörspielproduktionen vor dem Verschwinden gerettet und als käufliche Version auf den Markt gebracht. Hierzu gehört auch „Schwarz gemalt wird stets der Teufel“ aus dem Jahr 1972, das vom SWR als sechsteilige Miniserie konzipiert wurde. Dabei ist es nicht der erste Roman um den Privatdetektiv, dennoch ist die Handlung komplett eigenständig, sodass man den Vorgänger nicht gehört haben muss, um alles zu verstehen. Über insgesamt 165 Minuten wird die Geschichte um Steve und Judy erzählt, was insgesamt etwas zu lang für die Handlung ist. So kommt es, dass der Start in der ersten Folge recht langwierig geraten ist, wirklich Schwung kommt erst deutlich später auf. Was dann geboten wird, ist Krimikost nach alter Manier, Steve verfolgt dabei immer neue Spuren. Die ganz großen Überraschungen bleiben dabei aus, auch gibt es keine Nebenarme, die für Abwechslung sorgen. Doch die Geschichte wird immer interessanter, sodass dennoch nur puntkuell ein eintöniger Eindruck entsteht. Auch das Ende bleibt leider etwas gleichförmig, hier hätte man sicherlich noch mehr aus der Geschichte holen können. Immerhin ist die Auflösung gut durchdacht und mit einem gelungenen Kniff versehen.
Hans Peter Hallwachs ist erneut in die Rolle des Steve Gardiner geschlüpft und füllt diese mit markanter, cooler Stimme aus, verleiht ihm mit dem manchmal leicht chauvinistischen, aber immer recht prägnanten Ausdruck eine ganz eigene Persönlichkeit. Christine Davis ist als Judy zu hören, die ebenfalls einen guten Eindruck hinterlässt und ihre Figur mit deutlicher Nuancierung glaubhaft wirken lässt. Hannelore Hoger beweist, dass sie auch vor über 40 Jahren schon eine sehr einprägsame Stimme hat, die sie geschickt und zielgerichtet einsetzt. Weitere Sprecher sind Hansjörg Felmy, Werner Schumacher und Ursula Langrock.
Bei der Bewertung des Klangs muss natürlich auch das Alter der Produktion beachten, diese bietet durchaus einige kleinere Unsauberheiten, auch muss der Lautstärkeregler deutlich nach oben gedreht werden. Die Geräuschkulisse ist eher zaghaft eingesetzt worden, sodass die Dialoge manchmal einen etwas drögen Nachklang hinterlassen.
Whiskeygläser samt Eiswürfeln, dazu eine vor sich hin qualmende Zigarre – auf dem Cover wird mit dem Gentleman-Image gespielt, was einen interessanten Kontrast zu dem im Hintergrund abgebildeten Friedhof bildet. Die schwarz-weiße Optik wird nur durch den blauen Balken des Labels und einige orangefarbene Schriftzüge durchbrochen, sodass ein stimmiges Titelbild entstanden ist.
Fazit: Ein wenig mehr Druck, mehr Dramatik hätte „Schwarz gemalt wird stets der Teufel“ gut getan. So ist die Geschichte eine solide und im späteren Verlauf kurzweilige Krimigeschichte, die jedoch nicht allzu sehr fesselt und zudem anfangs zu spät in Fahrt kommt. Insgesamt bleibt so ein eher durchwachsener Eindruck, wobei durchaus einige spannende Momente zu verzeichnen sind.
VÖ: Pidax
Label: 11.März 2016
Bestellnummer: 4260158197328