Poldi

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S.I. Synthetic Intelligence – Phase 5. Verloren

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Erster Eindruck: Klarerer Blick auf die Welten

Elliot Meister scheint verloren in dem Geflecht der verschiedenen Welten. Doch dann taucht unerwartet eine Person auf, die Licht in das Dunkel bringen, Elliot einen Weg aus dem Labyrinth weisen kann. Doch Elliot weiß nicht, was er von ihm zu halten hat – von seinem Vater...

Vor einiger Zeit startete Maritim die wohl anspruchsvollste Reihe des Verlagsprogrammes - „S.I. Synthetic Intelligence“, die mit ihrer verwobenen Erzählweise dazu geführt hat, dass ein extrem anspruchsvolles Geflecht entstanden ist, welches nur sehr schwer zu durchschauen war. Und dies hat auch dazu geführt, dass man die vielen Einzelheiten kaum zuordnen konnte, dass sich viele Elemente nicht so richtig entfalten konnten. Mit der fünften Folge „Verloren“ wird dies nun wesentlich besser, da endlich einige Antworten auf die zahlreichen Fragen gefunden werden. Man erfährt so einiges über die Rolle, die Elliot in dem Geflecht der verschiedenen Welten innehat, und das ist zudem äußerst spannend aufgearbeitet. Mit den Kenntnissen dieser Folge ist zumindest eine Orientierung möglich und sorgt – auch in den anderen Geschichten – dafür, dass man richtig genießen kann und nicht nur angestrengt zuhören muss. Das ist toll, denn genießen kann man diese poetische Sprache, die düstere Atmosphäre und die gekonnte Mischung aus Mystery und Science Fiction allemal. Und genau deswegen ist neben der ersten diese die erste Folge, welche mir so richtig zugesagt hat.

Einen großen Teil zum Gelingen der Atmosphäre tragen auch die wunderbaren Sprecher bei. Als Daniela verzaubert Melanie Manstein mit ihrer klaren Stimme und ihrer sehr angenehmen Sprechweise, die auch in dieser Rolle wieder frisch und unverbraucht wirkt. Ole Pfennig kann als Unhold seine gemeine Seite zeigen und hat hörbar Freude an der düsteren Stimmung, die er so verbreitet. Norbert Gastell kann als Micha wieder mit seiner prägnanten Stimme überzeugen. Weitere Sprecher sind Gerhard Acktun, Torsten Münchow und Walter von Hauff.

Bereits angesprochen wurde die finstere Atmosphäre des Hörspiels. Hierzu trägt insbesondere die enge Symbiose von Sprache und Musik bei, die sich eng um die Worte schmiegt und die bedeutungsvollen Worte noch weiter zu unterstreichen weiß. Auch hier ist eine Mischung aus Mystery und Science Fiction gelungen, die einen dynamischen Wechsel ergeben.

Auch wenn computergenerierte Bilder auf dem Cover oftmals unpassend und gekünstelt wirken, bietet sich der Einsatz gerade dieses Effektes geradezu an. Und so ist der technisierte Mensch vor zahlreichen Computerplatinen eine sehr gute Wahl, und auch der gewählte dunkle Grünton passt hervorragend.

Fazit: Eine Folge, die erstmals mehr Fragen beantwortet und ein wenig vom Grundgerüst der Serie durchschimmern lässt. Sehr spannend und endlich gut zu verstehen.

VÖ: Juli 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-282-3
 
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