Poldi
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Peter Lundt – 3. und der Kniefall der Königin
Erster Eindruck: Anna in Gefahr
Anna Schmidt, die Assistentin von Peter Lundt, schickt dem blinden Detektiv einen Hilferuf aus England mit der dringenden Bitte nach Hilfe. Sofort macht sich Lundt dorthin auf, stößt jedoch ohne seine sehende rechte Hand auf arge Schwierigkeiten – und einen Kollegen,der bereit ist, ihm bei der Suche nach Anna und ihrer Freundin Kiki zu helfen...
Dass Peter Lundt nicht sehen kann, gehört zwar nicht zu den großen Aufhängern der Fälle, die auch ohne dieses Detail auskommen würden, sorgt aber immer wieder für die richtige Würze und einige komische Situationen. Auch in der dritten Folge „Peter Lundt und der Kniefall der Königin“ ist dies in einer anfänglichen Szene der Fall, in der ein Gespräch mit einer schwerhörigen und nicht gerade feinfühligen alten Dame für ein frühes Highlight innerhalb der Folge sorgt. Doch auch danach geht es gekonnt und elegant erzählt weiter, die häufigen Wechsel zwischen Lundt und seiner eingesperrten Assistentin sorgen nicht nur für eine gewisse Dynamik, die zusätzliche Spannung in die Handlung bringt, sondern auch für ein sich langsam zusammensetzendes Bild, welches immer deutlicher alle Sachverhalte klärt und in seinem Wirken sehr unterhaltsam ist. Dabei überzeugt die eher ruhige Machart ohne großartige Actionszenen, die sich somit wohltuend abhebt und zeigt, dass moderne Krimiunterhaltung nicht auf Effekthascherei aufgebaut sein muss. Eine gute Folge, die wie immer mit ihrem intelligenten Fall überzeugen kann.
Die einzelnen Rollen sind nicht unbedingt mit Stimmen besetzt, die man häufiger zu Ohr bekommt, dafür aber mit sehr talentierten und engagierten Sprechern, die es verstehen, ihre Rollen auszugestalten. Dazu gehört beispielsweise auch Irmgard Jedamzik als Videoversand-Oma, die zwar nur in der oben erwähnten kurzen Szene zu hören ist, dort aber einen durchweg positiven Eindruck hinterlässt und eine ungewöhnliche, aber treffende Interpretation darbietet. Kiki Kent, eine Freundin von Anna Schmidt, wird von Marion Elskis gesprochen, wie immer kann sie ihrer Rolle viel Leben verleihen und Glaubwürdigkeit vermitteln. Wunderbar ist auch wieder Mark Bremer als Peter Lundt, dessen kühle Art und sarkastischer Humor frischen Wind ins Genre bringt. Weitere Sprecher sind Clifford Wells, Colin Solman und Isabelle Grothe.
Die Musik stammt von Stefan Ziehten, der eine ebenso ungewöhnliche wie passende Untermalung für die einzelnen Szenen gewählt hat, im Zweifelsfall aber den Sprechern und ihrer Wirkung den Vortritt lässt. Mit Martin Langenbach wurde eigens ein Geräuschemacher verpflichtet, der dann auch immer die passenden Sounds einbringt und die Geschichte somit lebendiger wirken lässt.
Die drei großen Kreise, die an die Armbinden von sehbehinderten Menschen angelehnt sind, weisen nicht nur auf die Umstände des Hörspiels hin, sondern sind auch ein echter Hingucker und individuellen Merkmal der Serie. Auch dass der Folgentitel auf der Hülle in Blindenschrift eingeprägt ist, gehört zur konsequenten Umsetzung der Serie.
Fazit: Wieder ein spannender Fall rund um den blinden Detektiv, der mit seiner gekonnten Erzählweise und vielen interessanten Nebenschauplätzen und Figuren sehr unterhaltsam gelungen ist.
VÖ: 14. Oktober 2008
Label: Lauscherlounge / Lübbe
Bestellnummer: 978-3-7857-3699-9
Erster Eindruck: Anna in Gefahr
Anna Schmidt, die Assistentin von Peter Lundt, schickt dem blinden Detektiv einen Hilferuf aus England mit der dringenden Bitte nach Hilfe. Sofort macht sich Lundt dorthin auf, stößt jedoch ohne seine sehende rechte Hand auf arge Schwierigkeiten – und einen Kollegen,der bereit ist, ihm bei der Suche nach Anna und ihrer Freundin Kiki zu helfen...
Dass Peter Lundt nicht sehen kann, gehört zwar nicht zu den großen Aufhängern der Fälle, die auch ohne dieses Detail auskommen würden, sorgt aber immer wieder für die richtige Würze und einige komische Situationen. Auch in der dritten Folge „Peter Lundt und der Kniefall der Königin“ ist dies in einer anfänglichen Szene der Fall, in der ein Gespräch mit einer schwerhörigen und nicht gerade feinfühligen alten Dame für ein frühes Highlight innerhalb der Folge sorgt. Doch auch danach geht es gekonnt und elegant erzählt weiter, die häufigen Wechsel zwischen Lundt und seiner eingesperrten Assistentin sorgen nicht nur für eine gewisse Dynamik, die zusätzliche Spannung in die Handlung bringt, sondern auch für ein sich langsam zusammensetzendes Bild, welches immer deutlicher alle Sachverhalte klärt und in seinem Wirken sehr unterhaltsam ist. Dabei überzeugt die eher ruhige Machart ohne großartige Actionszenen, die sich somit wohltuend abhebt und zeigt, dass moderne Krimiunterhaltung nicht auf Effekthascherei aufgebaut sein muss. Eine gute Folge, die wie immer mit ihrem intelligenten Fall überzeugen kann.
Die einzelnen Rollen sind nicht unbedingt mit Stimmen besetzt, die man häufiger zu Ohr bekommt, dafür aber mit sehr talentierten und engagierten Sprechern, die es verstehen, ihre Rollen auszugestalten. Dazu gehört beispielsweise auch Irmgard Jedamzik als Videoversand-Oma, die zwar nur in der oben erwähnten kurzen Szene zu hören ist, dort aber einen durchweg positiven Eindruck hinterlässt und eine ungewöhnliche, aber treffende Interpretation darbietet. Kiki Kent, eine Freundin von Anna Schmidt, wird von Marion Elskis gesprochen, wie immer kann sie ihrer Rolle viel Leben verleihen und Glaubwürdigkeit vermitteln. Wunderbar ist auch wieder Mark Bremer als Peter Lundt, dessen kühle Art und sarkastischer Humor frischen Wind ins Genre bringt. Weitere Sprecher sind Clifford Wells, Colin Solman und Isabelle Grothe.
Die Musik stammt von Stefan Ziehten, der eine ebenso ungewöhnliche wie passende Untermalung für die einzelnen Szenen gewählt hat, im Zweifelsfall aber den Sprechern und ihrer Wirkung den Vortritt lässt. Mit Martin Langenbach wurde eigens ein Geräuschemacher verpflichtet, der dann auch immer die passenden Sounds einbringt und die Geschichte somit lebendiger wirken lässt.
Die drei großen Kreise, die an die Armbinden von sehbehinderten Menschen angelehnt sind, weisen nicht nur auf die Umstände des Hörspiels hin, sondern sind auch ein echter Hingucker und individuellen Merkmal der Serie. Auch dass der Folgentitel auf der Hülle in Blindenschrift eingeprägt ist, gehört zur konsequenten Umsetzung der Serie.
Fazit: Wieder ein spannender Fall rund um den blinden Detektiv, der mit seiner gekonnten Erzählweise und vielen interessanten Nebenschauplätzen und Figuren sehr unterhaltsam gelungen ist.
VÖ: 14. Oktober 2008
Label: Lauscherlounge / Lübbe
Bestellnummer: 978-3-7857-3699-9