Poldi

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Pater Brown – 25. Heiteres Pfarrfest

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Erster Eindruck: Feuer in Glastonbury

Mit einer Gruppe von Waisenkindern nimmt Pater Brown an einem Pfarrfest im benachbarten Ort Glastonbury teil. Doch ein Feuer bricht auf einem in der Nähe gelegenen Landsitz auf, und der Pfarrer macht sich Sorgen um die Kinder. Hätte er jedoch schon vorher gewusst, wie tatkräftig sie ihn bei der Auflösung des Falles des Verschwundenen Mr. Carroll unterstützen, wäre dies nicht wirklich nötig gewesen...

Die Geschichten von Gilbert Keith Chesterton sind aufgebraucht, sodass Maritim auf andere Autoren zurückgreifen muss, die nach den Motiven der Reihe eigene Kriminalfälle erdenken. Schön ist es natürlich, wenn dies so gut funktioniert wie bei der 25. Folge der Serie mit dem Titel „Heiteres Pfarrfest“ aus der Feder von Ben Sachtleben. Präsentiert wird eine Geschichte, die sich nahtlos in das Werk Chestertons einfügen würde und einige spannende Momente bietet. Die Einleitungsphase ist vielleicht etwas zu lang geraten, dafür werden aber die Charaktere genau und unterhaltsam vorgestellt. Erst mit dem Brand im Ort kommt die Geschichte so richtig in Schwung und ist in ihrer gewohnt charmanten Art erzählt. Besonders die Waisenkinder Billie und Matt bringen frischen Wind in die Handlung, lockern das Ganze auf. Die Auflösung präsentiert sich gewohnt pfiffig, wenn sie auch schon seit einiger Zeit abzusehen war. Insgesamt hat mir diese Folge wirklich gut gefallen.

Die Mischung der Sprecher ist erneut gelungen, besonders die Kinder passen gut in die Handlung. Da wäre zum einen Lisa Sternberg, die die Rolle der Billie mit viel Schwung und Engagement spricht. Aber auch Lukas Sperber kann als Matt glaubwürdig klingen und kann für einige witzige Momente sorgen. Als Inspektor Kirley ist Michael Harck zu hören, dessen einprägsame Stimme für genügend Aufmerksamkeit sorgen kann. Weitere Sprecher sind unter anderem Christian Rode, Peter Buchholz und Wolf Frass.

Nicht gerade aufwändig ist das Sounddesign geworden, Handlung und Dialoge stehen hier klar im Mittelpunkt. Etliche kleine, fröhliche Melodien haben sich jedoch schon eingefunden, um das Ganze ein wenig aufzulockern und die beschwingte Grundstimmung zu betonen. Die wenigen eingefügten Geräusche passen ebenfalls gut.

Wie immer ist die Aufmachung der CD äußerst schlicht und auf das Wesentliche beschränkt. Das Titelbild ist einem Pater Brown-Film mit Heinz Rühmann entnommen und in schwarz weiß. Da der Hintergrund ebenfalls schwarz ist, sind die kleinen gelben Absetzungen der einzige, effektvolle Farbklecks.

Fazit: Die Waisenkinder bringen frischen Wind in die Handlung, die auch so schon zu einer guten Folge gereicht hätte. So macht Pater Brown richtig Spaß!

VÖ: September 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-279-3
 
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