Poldi
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Oscar Wilde & Mycroft Holmes – 2. Finsteres Hochland
Erster Eindruck: Zweites Abenteuer mit anderen Vorzeichen
Menschen verschwinden im schottischen Hochland, es gehen Gerüchte von einem schrecklichen Untier um. Oscar Wilde, der immer noch von Mycroft Holmes wegen seiner Freiheit erpresst wird, soll mit einer kleinen Gruppe von Ermittlern für Auflärung sorgen, doch Holmes selbst wird ihn nicht auf der Reise begleiten. Und so erfährt Wilde nicht nur bald, was in Schottland wirklich vor sich geht, sondern auch mehr aus der Vergangenheit seines Erpressers...
Bei Maritim erscheint mit „Oscar Wilde & Mycroft Holmes“ eine neue Krimiserie, die neben der fiktiven Romanfigur Mycroft Holmes, der Bruder des bekannten Meisterdetektivs, noch den real existierenden Autor Oscar Wilde als Hauptfigur hat. Schon in der zweiten Folge verschiebt sich das Gleichgewicht der beiden Hauptfiguren deutlich zugunsten von Wilde, denn Holmes kommt hier nur recht sporadisch vor, gibt seinem unfreiwilligen Mitarbeiter den Auftrag, ist in kleinen Rückblenden zu hören. Dennoch erfährt man hier einiges über den „Sonderermittler der Krone“, er scheint so einige Geheimnisse zu bergen und ist keineswegs der Saubermann, für den man ihn halten könnte. Schön, dass sich die Charaktere so schnell weiterentwickeln und mehr in ihnen steckt, als anfangs vermutet. Die Geschichte an sich ist durchaus interessant und wird atmosphärisch erzählt. Lange wird der Hörer im Dunkeln über die wirklichen Vorgänge gelassen, die Auflösung ist reizvoll und spannend in Szene gesetzt. Leider ist auch diese Folge schon wie ihr Vorgänger recht träge erzählt, zu lange Dialoge bremsen die Entwicklung immer wieder und lassen einen eher starren Eindruck entstehen. Dennoch kann auch diese Folge mit ihrer interessanten Szenerie überzeugen.
Sascha Rotermund ist als Oscar Wilde eine sehr gute Wahl, er spricht den Autoren sehr spitzzüngig und kann auch dessen durchsetzungsstarke, kraftvolle Art gut zur Geltung bringen. Douglas Welbat bringt seine ganze Erfahrung als langjähriger Hörspielsprecher in seine Rolle als Barnabas Moore ein, auch er hat dabei einen gelungenen Ausdruck. Volker Brandt ist als Gordon McKinnock zu hören, seine ungewöhnliche Stimme passt auch sehr gut in die Atmosphäre des Hörspiels. Weitere Sprecher sind Dietmar Wunder, Jaron Löwenberg und Marie Bierstedt.
Gut gefallen hat mir auch die Produktionsweise des Hörspiels, durch den Einsatz von zahlreichen Melodien entsteht eine leicht romantische Atmosphäre, die sehr gut zu der Handlung passt. Auch die Geräusche sind treffend eingebaut und fügen sich gut ein, sodass alles wie aus einem Guss wirkt. Durch die gute Aufnahmetechnik wirken die Stimmen zudem sehr klar und kommen ohne störende Nebengeräusche aus den Boxen.
Das Cover stammt aus der Feder von Mark Freier, der sich an erdigen Sepiatönen orientiert und eine sehr ansehnliche, bergige Landschaft darstellt, durch die zwei englische Gentleman wandern. Durch den Detailsreichtum gibt es viel zu entdecken, was durch die bereits aus der ersten Folge bekannten Ornamente noch unterstrichen wird. Die Sprecher sind hier direkt auf der Rückseite aufgedruckt, sodass der Käufer gleich weiß, worauf er sich einlässt.
Fazit: Schon die zweite Folge fühlt sich ganz anders an als die Vorgängerfolge, da Mycroft Holmes selbst nur wenig in Erscheinung tritt – und dennoch das Geschehen mit einigen Hintergrundinformationen beeinflusst. Die Erzählweise ist für meinen Geschmack wieder zu langsam, die Story kann aber mit vielen spannenden Elementen punkten.
VÖ: 11.März 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-7857-5321-7
Erster Eindruck: Zweites Abenteuer mit anderen Vorzeichen
Menschen verschwinden im schottischen Hochland, es gehen Gerüchte von einem schrecklichen Untier um. Oscar Wilde, der immer noch von Mycroft Holmes wegen seiner Freiheit erpresst wird, soll mit einer kleinen Gruppe von Ermittlern für Auflärung sorgen, doch Holmes selbst wird ihn nicht auf der Reise begleiten. Und so erfährt Wilde nicht nur bald, was in Schottland wirklich vor sich geht, sondern auch mehr aus der Vergangenheit seines Erpressers...
Bei Maritim erscheint mit „Oscar Wilde & Mycroft Holmes“ eine neue Krimiserie, die neben der fiktiven Romanfigur Mycroft Holmes, der Bruder des bekannten Meisterdetektivs, noch den real existierenden Autor Oscar Wilde als Hauptfigur hat. Schon in der zweiten Folge verschiebt sich das Gleichgewicht der beiden Hauptfiguren deutlich zugunsten von Wilde, denn Holmes kommt hier nur recht sporadisch vor, gibt seinem unfreiwilligen Mitarbeiter den Auftrag, ist in kleinen Rückblenden zu hören. Dennoch erfährt man hier einiges über den „Sonderermittler der Krone“, er scheint so einige Geheimnisse zu bergen und ist keineswegs der Saubermann, für den man ihn halten könnte. Schön, dass sich die Charaktere so schnell weiterentwickeln und mehr in ihnen steckt, als anfangs vermutet. Die Geschichte an sich ist durchaus interessant und wird atmosphärisch erzählt. Lange wird der Hörer im Dunkeln über die wirklichen Vorgänge gelassen, die Auflösung ist reizvoll und spannend in Szene gesetzt. Leider ist auch diese Folge schon wie ihr Vorgänger recht träge erzählt, zu lange Dialoge bremsen die Entwicklung immer wieder und lassen einen eher starren Eindruck entstehen. Dennoch kann auch diese Folge mit ihrer interessanten Szenerie überzeugen.
Sascha Rotermund ist als Oscar Wilde eine sehr gute Wahl, er spricht den Autoren sehr spitzzüngig und kann auch dessen durchsetzungsstarke, kraftvolle Art gut zur Geltung bringen. Douglas Welbat bringt seine ganze Erfahrung als langjähriger Hörspielsprecher in seine Rolle als Barnabas Moore ein, auch er hat dabei einen gelungenen Ausdruck. Volker Brandt ist als Gordon McKinnock zu hören, seine ungewöhnliche Stimme passt auch sehr gut in die Atmosphäre des Hörspiels. Weitere Sprecher sind Dietmar Wunder, Jaron Löwenberg und Marie Bierstedt.
Gut gefallen hat mir auch die Produktionsweise des Hörspiels, durch den Einsatz von zahlreichen Melodien entsteht eine leicht romantische Atmosphäre, die sehr gut zu der Handlung passt. Auch die Geräusche sind treffend eingebaut und fügen sich gut ein, sodass alles wie aus einem Guss wirkt. Durch die gute Aufnahmetechnik wirken die Stimmen zudem sehr klar und kommen ohne störende Nebengeräusche aus den Boxen.
Das Cover stammt aus der Feder von Mark Freier, der sich an erdigen Sepiatönen orientiert und eine sehr ansehnliche, bergige Landschaft darstellt, durch die zwei englische Gentleman wandern. Durch den Detailsreichtum gibt es viel zu entdecken, was durch die bereits aus der ersten Folge bekannten Ornamente noch unterstrichen wird. Die Sprecher sind hier direkt auf der Rückseite aufgedruckt, sodass der Käufer gleich weiß, worauf er sich einlässt.
Fazit: Schon die zweite Folge fühlt sich ganz anders an als die Vorgängerfolge, da Mycroft Holmes selbst nur wenig in Erscheinung tritt – und dennoch das Geschehen mit einigen Hintergrundinformationen beeinflusst. Die Erzählweise ist für meinen Geschmack wieder zu langsam, die Story kann aber mit vielen spannenden Elementen punkten.
VÖ: 11.März 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-7857-5321-7