Frederic Brake
Berufspessimist
AW: Orientierung an Zielgruppen? Für wen mache ich mein Werk?
Auch wenn ich als Begrifflichkeitenfetischist rüberkomme, aber durch die Durchmischung von drei Begriffen geht mir so ein bísschen der Fokus der Diskussion flöten. Vermischt werden Zielgruppe, Mainstream und Genre. Die drei Begriffe sind zwar verzahnt, aber eigenständig. Insofern ist auch Werners Ansatz, erst denken, dann schreiben, auf eine Zielgruppe orientiert. Vielleicht klären wir erst einmal, was eine Zielgruppe ist. Eine Zielgruppe ist eine Gruppe von Menschen, die auf bestimmte Reize homogen, also grob gesagt gleicharitg, reagieren. Ich behaupte: Wer ein Hörspiel schreibt, tut dies für eine Zielgruppe, in aller letzter Instanz für die Menge derer, die gleich ticken wie der Autor. Ich behaupte weiter, niemand - außer Egomanen mit Größenwahn - unterzieht sich der Mühe der Geburt eines Hörspieles aus purem Eigennutz ("Ich schreibe so, dass es mir gefällt" ist hier schon gefallen), sondern, weil der Autor etwas mitteilen möchte. Damit aber seine Botschaft gehört - und vor allem verstanden - wird, muss er eine Zielgruppe haben. Sonst verpufft die Wirkung. Das klingt hochgestochen, zugegeben. Aber für sich selber in Anspruch zu nehmen, ohne Zielgruppenorientierung zu schreiben, ist Hybris. Vielleicht ist diese Orientierung nicht jedem bewusst. Aber in dem Moment, in dem ich mich auf ein Genre festlege, habe ich bereits eine Grobwahl der Zielgruppe getroffen, ob ich will oder nicht. Ich nehme eventuell Hörer anderer Genres mit, weil Aspekte meiner Arbeit diese ansprechen, eben diese auch in die Zielgruppe passen (z.B. Krimifans, die ein Horrorhörspiel hören, weil ein Kriminalfall darin vorkommt). Wenn ich dieses Hörspuel dann auch noch Massenkompatibel schreibe, bediene ich den Mainstream. Auch das ist eine Zielgruppe, aber eine recht undifferenzierte. Also, eine Zielgruppenorientierung schließt nicht per se aus, das experimentiert wird oder am Mainstream vorbei geschrieben. Die Zielgruppe kann nämlich auch klein sein. Wäre es nciht so, würde es keine Programmkinos geben.
Auch wenn ich als Begrifflichkeitenfetischist rüberkomme, aber durch die Durchmischung von drei Begriffen geht mir so ein bísschen der Fokus der Diskussion flöten. Vermischt werden Zielgruppe, Mainstream und Genre. Die drei Begriffe sind zwar verzahnt, aber eigenständig. Insofern ist auch Werners Ansatz, erst denken, dann schreiben, auf eine Zielgruppe orientiert. Vielleicht klären wir erst einmal, was eine Zielgruppe ist. Eine Zielgruppe ist eine Gruppe von Menschen, die auf bestimmte Reize homogen, also grob gesagt gleicharitg, reagieren. Ich behaupte: Wer ein Hörspiel schreibt, tut dies für eine Zielgruppe, in aller letzter Instanz für die Menge derer, die gleich ticken wie der Autor. Ich behaupte weiter, niemand - außer Egomanen mit Größenwahn - unterzieht sich der Mühe der Geburt eines Hörspieles aus purem Eigennutz ("Ich schreibe so, dass es mir gefällt" ist hier schon gefallen), sondern, weil der Autor etwas mitteilen möchte. Damit aber seine Botschaft gehört - und vor allem verstanden - wird, muss er eine Zielgruppe haben. Sonst verpufft die Wirkung. Das klingt hochgestochen, zugegeben. Aber für sich selber in Anspruch zu nehmen, ohne Zielgruppenorientierung zu schreiben, ist Hybris. Vielleicht ist diese Orientierung nicht jedem bewusst. Aber in dem Moment, in dem ich mich auf ein Genre festlege, habe ich bereits eine Grobwahl der Zielgruppe getroffen, ob ich will oder nicht. Ich nehme eventuell Hörer anderer Genres mit, weil Aspekte meiner Arbeit diese ansprechen, eben diese auch in die Zielgruppe passen (z.B. Krimifans, die ein Horrorhörspiel hören, weil ein Kriminalfall darin vorkommt). Wenn ich dieses Hörspuel dann auch noch Massenkompatibel schreibe, bediene ich den Mainstream. Auch das ist eine Zielgruppe, aber eine recht undifferenzierte. Also, eine Zielgruppenorientierung schließt nicht per se aus, das experimentiert wird oder am Mainstream vorbei geschrieben. Die Zielgruppe kann nämlich auch klein sein. Wäre es nciht so, würde es keine Programmkinos geben.