Poldi
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Themenstarter/in
Offenbarung 23 – 62. Phantomzeit
Erster Eindruck: 300 Jahre eine Lüge?
Eigentlich sollte es ein gemütlicher Abend für T-Rex, Nolo und Kim werden, doch eine bisher unbekannte Chiffre von Tron hält die drei schnell auf Trab. In einer schlaflosen Nacht kommt T-Rex der Legende der Phantomzeit auf die Spur, nach der etwa 300 Jahre des Mittelalters frei erfunden sind und gar nicht stattgefunden haben. War dies wirklich der Grund für die Übernahme des gregorianischen Kalenders?
„Offenbarung 23“, die Hörspielserie voller Verschwörungstheorien, beschäftigt sich mal mit aktuellen Themen, mal aber auch mit längst vergangenen Zeiten – oder, wie im speziellen Fall bei „Phantomzeit“ eben auch mit NICHT vergangenen Zeiten. Im Intro bekommt der Hörer eine recht lange, fast schon philosophische Abhandlung über den Glauben an Gott zu hören und ist dann erst einmal überrascht, wie wenig die nachfolgende Handlung hiermit zu tun hat. Nach einer lockeren Einstiegsszene geht es dann auch schon direkt in Thema, in wie üblich langen Dialogen mit verschiedenen Protagonisten wird sich langsam den Hintergründen des Themas genähert. Das wirkt manchmal etwas starr und kann das Interesse leider nicht durchgängig hochhalten. Die Szenen, in denen durch eine Bedrohung von T-Rex etwas Dynamik eingebracht wird, sind recht kurz geraten und nur ein kurzer Sturm im Wasserglas. Und wie immer ist es nicht ganz einfach, den Dialogen zu folgen, was nicht nur an der hochgestochenen Sprache mit vielen Fachbegriffen liegt, sondern auch an einigen gedanklichen Sprüngen, denen man sich erst einmal anpassen muss. Auch diese Theorie wird weder bestätigt noch wiederlegt, sondern weitestgehend offen gehalten.
Marius Claren ist als Christoph zu hören, ein Doktorand und Freund von Kim, der den dreien bei den Ermittlungen auf die Sprünge hilft. Er wirkt mit seiner netten Art sympathisch, bleibt aber insgesamt etwas blass un dient lediglich der Beschaffung von Informationen. Professor Feldbach hingegen wird von Bernd Rumpf gesprochen, der sehr ausdrucksstark spricht und mit seiner differenzierten Betonung im Gedächtnis haften bleiben kann. Lutz Mackensy sorgt als Saint Clair wieder für einige sehr eindrucksvolle Momente. Weitere Sprecher sind Andre Beyer, Norman Matt und Jürgen Kluckert.
Auch hier ist die akustische Untermalung eher unaufdringlich, sodass die Dialoge meist für sich allein stehen. Zwar gibt es einige Monologe, die mit stimmiger und passender Musik unterlegt sind, und auch bei den Rückblenden in das Mittelalter gibt es einige gelungene Geräuschkulisse. Der nüchterne Ausdruck der Serie ist ja aber längst Markenzeichen der Serie geworden und wird auch hier wieder angewendet.
Als Symbol für die Phantomzeit wird auf dem Cover eine mystische Uhr gezeigt, die mit zahlreichen Symbolen wie den Sternzeichen aus einer sehr schrägen Perspektive gezeigt wird. Erst beim zweiten Hinsehen ist noch auf der rechten Seite ein Skelett zu sehen, das nahtlos in den tiefschwarzen Hintergrund überzugehen scheint.
Fazit: Eine Folge, die trotz einiger Anspielung auf frühere Folgen für sich allein stehen kann und ein durchaus interessantes Thema verfolgt, sich aber in zu langen Dialogen verliert und so keine Dynamik aufkommen lässt. Zudem fehlt mir ein bisschen die Relevanz für die Charaktere, und sei es nur durch eine noch deutliche Bedrohung durch die allgegenwärtigen Geheimbünde. So bleibt die Folge insgesamt zu ruhig.
VÖ: 11.März 2016
Label: Highscore Music
Bestellnummer: 978-3-7857-5271-5
Erster Eindruck: 300 Jahre eine Lüge?
Eigentlich sollte es ein gemütlicher Abend für T-Rex, Nolo und Kim werden, doch eine bisher unbekannte Chiffre von Tron hält die drei schnell auf Trab. In einer schlaflosen Nacht kommt T-Rex der Legende der Phantomzeit auf die Spur, nach der etwa 300 Jahre des Mittelalters frei erfunden sind und gar nicht stattgefunden haben. War dies wirklich der Grund für die Übernahme des gregorianischen Kalenders?
„Offenbarung 23“, die Hörspielserie voller Verschwörungstheorien, beschäftigt sich mal mit aktuellen Themen, mal aber auch mit längst vergangenen Zeiten – oder, wie im speziellen Fall bei „Phantomzeit“ eben auch mit NICHT vergangenen Zeiten. Im Intro bekommt der Hörer eine recht lange, fast schon philosophische Abhandlung über den Glauben an Gott zu hören und ist dann erst einmal überrascht, wie wenig die nachfolgende Handlung hiermit zu tun hat. Nach einer lockeren Einstiegsszene geht es dann auch schon direkt in Thema, in wie üblich langen Dialogen mit verschiedenen Protagonisten wird sich langsam den Hintergründen des Themas genähert. Das wirkt manchmal etwas starr und kann das Interesse leider nicht durchgängig hochhalten. Die Szenen, in denen durch eine Bedrohung von T-Rex etwas Dynamik eingebracht wird, sind recht kurz geraten und nur ein kurzer Sturm im Wasserglas. Und wie immer ist es nicht ganz einfach, den Dialogen zu folgen, was nicht nur an der hochgestochenen Sprache mit vielen Fachbegriffen liegt, sondern auch an einigen gedanklichen Sprüngen, denen man sich erst einmal anpassen muss. Auch diese Theorie wird weder bestätigt noch wiederlegt, sondern weitestgehend offen gehalten.
Marius Claren ist als Christoph zu hören, ein Doktorand und Freund von Kim, der den dreien bei den Ermittlungen auf die Sprünge hilft. Er wirkt mit seiner netten Art sympathisch, bleibt aber insgesamt etwas blass un dient lediglich der Beschaffung von Informationen. Professor Feldbach hingegen wird von Bernd Rumpf gesprochen, der sehr ausdrucksstark spricht und mit seiner differenzierten Betonung im Gedächtnis haften bleiben kann. Lutz Mackensy sorgt als Saint Clair wieder für einige sehr eindrucksvolle Momente. Weitere Sprecher sind Andre Beyer, Norman Matt und Jürgen Kluckert.
Auch hier ist die akustische Untermalung eher unaufdringlich, sodass die Dialoge meist für sich allein stehen. Zwar gibt es einige Monologe, die mit stimmiger und passender Musik unterlegt sind, und auch bei den Rückblenden in das Mittelalter gibt es einige gelungene Geräuschkulisse. Der nüchterne Ausdruck der Serie ist ja aber längst Markenzeichen der Serie geworden und wird auch hier wieder angewendet.
Als Symbol für die Phantomzeit wird auf dem Cover eine mystische Uhr gezeigt, die mit zahlreichen Symbolen wie den Sternzeichen aus einer sehr schrägen Perspektive gezeigt wird. Erst beim zweiten Hinsehen ist noch auf der rechten Seite ein Skelett zu sehen, das nahtlos in den tiefschwarzen Hintergrund überzugehen scheint.
Fazit: Eine Folge, die trotz einiger Anspielung auf frühere Folgen für sich allein stehen kann und ein durchaus interessantes Thema verfolgt, sich aber in zu langen Dialogen verliert und so keine Dynamik aufkommen lässt. Zudem fehlt mir ein bisschen die Relevanz für die Charaktere, und sei es nur durch eine noch deutliche Bedrohung durch die allgegenwärtigen Geheimbünde. So bleibt die Folge insgesamt zu ruhig.
VÖ: 11.März 2016
Label: Highscore Music
Bestellnummer: 978-3-7857-5271-5