Poldi

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Offenbarung 23 – 55. Heiliger Gral 2.0

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Erster Eindruck: Zahlreiche Zeit- und Ortswechsel

T-Rex entschlüsselt immer weiter die Hintergründe des globalen Spiels der Mächte, die Matrix, und sucht dieses mal nach dem Heiligen Gral – allerdings nicht dem bekannten Gefäß, sondern nach Trons Vermächtnis, dem Streben seines Tuns. Gemeinsam mit Nolo macht er sich dabei auf die Suche quer durch Europa, und schließlich kommt er einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur...

Das Haupthandlung von Offenbarung 23 nähert sich mit großen Schritten dem Ende, nach Folge 57 ist der aktuelle Handlungsrahmen beendet. Die drittletzte Folge dieses Zyklus mit dem Titel „Heiliger Gral 2.0“ beginnt recht ungewöhnlich und lässt die sieben Hauptfiguren direkt miteinander kommunizieren und dabei noch einmal grob den bisherigen Stand der Handlung zusammenfassen, dies geschieht aber außerhalb der eigentlichen Geschichte und hat eher kommentierenden Charakter. - quasi die Meta-Ebene zu der Serie. Eine gute Viertelstunde vergeht so, vielleicht ein bisschen zu lang bevor es mit der eigentlichen Handlung losgeht. Das Stilmittel der plötzlichen Zeit- und Ortswechsel sorgt auch hier wieder für Irritationen und ein hohes Maß an geforderter Aufmerksamkeit, aber eben auch für Dynamik und eine schnelle Verkettung der einzelnen Szenen. Was hinter Trons Lebenswerk steckt ist dann relativ schnell herausgefunden und ein recht interessanter und reizvoller Gedanke, hätte aber noch besser ausgekostet werden können – vielleicht geschieht dies ja noch in einer der nächsten beiden Folgen. Die Handlung ist insgesamt gut erzählt, an einigen Stellen wirkt sie aber etwas wirr und will nicht so recht auf den Punkt kommen. Das Ende ist dann wieder typisch für die Serie, eben weil es wieder ziemlich abgedreht zugeht und die dargebotenen Informationen durch eine sehr ungewöhnliche Weise präsentiert werden. Insgesamt eine gute Folge der Serie, die stellenweise aber noch Potenzial nach oben bietet.

Die bekannte Sprecherriege leistet auch hier wieder gute Dienste. Alexander Turrek kann als T-Rex mit seiner markanten Stimme überzeugen und setzt ihn sehr gradlinig um. Marie Bierstedt kann hier als Nolo wieder einige Facetten zeigen, von liebevoll und sanft über wütend und genervt bis verzweifelt kann sie glaubhafte Emotionen vermitteln. Till Hagen spricht als Ian G. wieder mit einem stetigen diabolischen Unterton und bringt eine Spur Überheblichkeit mit ein. Weitere Sprecher sind Rüdiger Schulski, Lutz Riedel und Uve Teschner.

Akustisch wird hier hier wieder solide und gut produzierte Kost geboten, wobei die Sprecher und die Dialoge immer stark im Vordergrund stehen, während die eingesetzten Sounds lediglich begleitend wirken. Dazu gehören einige eher unauffällige, aber gut passende Musikstücke sowie einige Geräusche. Ab und an während der Szenenwechsel tritt die akustische Gestaltung dann aber auch stark hervor und gibt laute und nicht gerade angenehme Geräusche wieder.

Der Heilige Gral wird auf Zeichnungen meist von hellem Licht umgegeben dargestellt – witzig, dass dies hier mit einem alten Computer ebenfalls geschieht, sodass der Hörer gleich eine Ahnung bekommt, was der „neue“ heilige Gral sein könnte. Präsentiert wird dies wie immer vor dem tiefschwarzen Hintergrund und mit dem auffälligen Logo der Serie.

Fazit: Diese Folge kratzt schon heftig an der Aufdeckung aller Geheimnisse und der Auflösung des sehr komplexen Serienhandlung. Die gemachten Fortschritte werden wie immer in langen Dialogen vorgenommen. Insgesamt ist dies gut gelungen, wobei einige irritierende Elemente vorhanden sind.

VÖ: 15.März 2015
Label: Highscore Music
Bestellnummer: 978-3-943166-66-8
 
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