Poldi
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Morgan & Bailey – 5. Der verlorene Sohn
Erster Eindruck: Mit Gottes Beistand auf hoher See
Roger Slade, ein ehemaliger Captain, wendet sich an Pastrotin Rose Bailey, da sein Sohn seit einem Schiffsunglück verschollen ist und die Küstenwache die Suche nach Überlebenden aufgegeben hat. Gemeinsam mit ihrem Neffen Liam, der sich bei der alten Dame eingenistet hat, begibt sich Bailey auf eine Schiffsreise, doch kaum wieder im Hafen von Heavens Bridge angekommen, wartet auch ihr katholischer Kollege Charles Morgan mit einem weiteren Fall...
Liam, der Neffe von Rose Bailey, ist in der vierten Folge der Serie als Nebencharakter aufgetaucht, im direkten Nachfolger „Der verlorene Sohn“ zeigt sich nun, dass er anscheinend für längere Zeit einnisten wird und quasi als dritter Hauptcharakter fungiert. So spielt er auch hier gerade im ersten Drittel der Folge eine tragende Rolle, bringt die Handlung in Schwung und sorgt mit seiner charmanten Art für eine angenehme Zeit – der etwas überdrehte Ausdruck aus dem direkten Vorgänger ist hier nicht mehr so prägnant gegeben. Dafür sorgt Liam in einer Szene auf dem offenen Meer mit einer sehr ausführlichen Seekrankheit für recht ekelhafte Momente, unterstützt durch eindeutige Geräusche. Für meinen Geschmack ist dies etwas zu viel, ein bisschen dezenter hätte dies schon ausfallen können. Der Fall selbst ist flüssig erzählt, insbesondere weil Morgan ebenso an einem Fall arbeitet und den Mord an einem Inhaber eines Tauchergeschäfts aufklären will. So entsteht ein dynamischer Ausdruck, leider kann der Hörer schon nach einigen Szenen erahnen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, sodass nur noch einige überraschende Details eingebaut werden konnten.
Wolf Frass ist in der Rolle des mürrischen, aber gutherzigen Roger Slade zu hören, was besonders gelungen ist, weil man im Laufe der Zeit auch hinter die abweisende Fassade blicken kann. Pascal Finkenhauer ist als Lee Bradford zu hören, der mit einer standfesten Stimme und sehr eingängigen Betonung für einen glaubhaften Charakter sorgt. Chirstoph Piasecki, der ebenfalls für Idee und Regie zuständig ist, spricht Liam Fechter auf eine ganz eigene Art, verleiht dem jungen Mann spröden und liebenswerten Charme. Weitere Sprecher sind Jan-David Rönfeldt, Bodo Wolf und Wolfgang Bahro.
Akustisch wird dem Hörer hier eine ganze Menge geboten – und das nicht nur bei der bereist erwähnten Kotzszene an Bord des Schiffes. Denn auch die Dialoge sind stetig mit Hintergrundgeräuschen und zusätzlich harmonischer Musik unterlegt. Was einerseits für eine dichte Atmopshäre sorgt, ist hier manchmal schon etwas zu viel des Guten, da die Kulisse die Dialoge zu überdecken droht.
Ein dunkles, kühles Blau ist dieses mal die Hauptfarbe des Covers, die Assoziationen zum Meer werden durch die Abbildung eines Ankers und einer Schiffes in stürmischer See im Hintergrund noch deutlich verstärkt. Wie immer sind Schriftzeichen in den Hintergrund eingebaut, die das Cover gemeinsam mit dem hübschen Schriftzug ergänzen.
Fazit: Wieder kommt die Atmopshäre in Heavens Bridge sehr gut zur Geltung, und auch der Fall um den verschwundenen Skipper ist an sich interessant, da er mit einem weiteren Handlungsstrang verknüpft ist. Leider ist die Geschichte recht schnell durchschaubar, weswegen die Spannung eher gedrückt bleibt. So bleibt die Folge etwas hinter den gelungenen Vorgängern zurück.
VÖ: 16.September 2016
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-39-0
Erster Eindruck: Mit Gottes Beistand auf hoher See
Roger Slade, ein ehemaliger Captain, wendet sich an Pastrotin Rose Bailey, da sein Sohn seit einem Schiffsunglück verschollen ist und die Küstenwache die Suche nach Überlebenden aufgegeben hat. Gemeinsam mit ihrem Neffen Liam, der sich bei der alten Dame eingenistet hat, begibt sich Bailey auf eine Schiffsreise, doch kaum wieder im Hafen von Heavens Bridge angekommen, wartet auch ihr katholischer Kollege Charles Morgan mit einem weiteren Fall...
Liam, der Neffe von Rose Bailey, ist in der vierten Folge der Serie als Nebencharakter aufgetaucht, im direkten Nachfolger „Der verlorene Sohn“ zeigt sich nun, dass er anscheinend für längere Zeit einnisten wird und quasi als dritter Hauptcharakter fungiert. So spielt er auch hier gerade im ersten Drittel der Folge eine tragende Rolle, bringt die Handlung in Schwung und sorgt mit seiner charmanten Art für eine angenehme Zeit – der etwas überdrehte Ausdruck aus dem direkten Vorgänger ist hier nicht mehr so prägnant gegeben. Dafür sorgt Liam in einer Szene auf dem offenen Meer mit einer sehr ausführlichen Seekrankheit für recht ekelhafte Momente, unterstützt durch eindeutige Geräusche. Für meinen Geschmack ist dies etwas zu viel, ein bisschen dezenter hätte dies schon ausfallen können. Der Fall selbst ist flüssig erzählt, insbesondere weil Morgan ebenso an einem Fall arbeitet und den Mord an einem Inhaber eines Tauchergeschäfts aufklären will. So entsteht ein dynamischer Ausdruck, leider kann der Hörer schon nach einigen Szenen erahnen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, sodass nur noch einige überraschende Details eingebaut werden konnten.
Wolf Frass ist in der Rolle des mürrischen, aber gutherzigen Roger Slade zu hören, was besonders gelungen ist, weil man im Laufe der Zeit auch hinter die abweisende Fassade blicken kann. Pascal Finkenhauer ist als Lee Bradford zu hören, der mit einer standfesten Stimme und sehr eingängigen Betonung für einen glaubhaften Charakter sorgt. Chirstoph Piasecki, der ebenfalls für Idee und Regie zuständig ist, spricht Liam Fechter auf eine ganz eigene Art, verleiht dem jungen Mann spröden und liebenswerten Charme. Weitere Sprecher sind Jan-David Rönfeldt, Bodo Wolf und Wolfgang Bahro.
Akustisch wird dem Hörer hier eine ganze Menge geboten – und das nicht nur bei der bereist erwähnten Kotzszene an Bord des Schiffes. Denn auch die Dialoge sind stetig mit Hintergrundgeräuschen und zusätzlich harmonischer Musik unterlegt. Was einerseits für eine dichte Atmopshäre sorgt, ist hier manchmal schon etwas zu viel des Guten, da die Kulisse die Dialoge zu überdecken droht.
Ein dunkles, kühles Blau ist dieses mal die Hauptfarbe des Covers, die Assoziationen zum Meer werden durch die Abbildung eines Ankers und einer Schiffes in stürmischer See im Hintergrund noch deutlich verstärkt. Wie immer sind Schriftzeichen in den Hintergrund eingebaut, die das Cover gemeinsam mit dem hübschen Schriftzug ergänzen.
Fazit: Wieder kommt die Atmopshäre in Heavens Bridge sehr gut zur Geltung, und auch der Fall um den verschwundenen Skipper ist an sich interessant, da er mit einem weiteren Handlungsstrang verknüpft ist. Leider ist die Geschichte recht schnell durchschaubar, weswegen die Spannung eher gedrückt bleibt. So bleibt die Folge etwas hinter den gelungenen Vorgängern zurück.
VÖ: 16.September 2016
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-39-0