Poldi

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Monika Häuschen – 43. Warum naschen Hornissen keine Kuchen?

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Erster Eindruck: Reife Himbeeren und sportliche Übungen

Die Früchte im Garten, in dem Monika Häuschen und Regenwurm Schorsch leben, sind reif und saftig, gemeinsam mit Ganter Günter schlagen die drei kräftig zu. Doch ein Wespenschwarm wird ebenfalls von dem süßen Duft angelockt, sodass die drei nicht in Ruhe futtern können. Erst als die Hornisse Naomi auftaucht verschwinden die fliegenden Plagegeister, doch auch Monika hat viel Angst vor dem großen Insekt...

Es gibt zahlreiche Vorurteile gegenüber Hornissen, meist werden sie als sehr aggressiv und gefährlich beschrieben. Mit diesem Vorurteil räumt die mittlerweile 43. Folge der liebevollen Kinderserie „Monika Häuschen“ ordentlich auf, denn für Menschen sind die zugegebenermaßen ziemlich großen Insekten kaum gefährlich – sofern man einige Regeln beachtet. Diese werden in der Handlung natürlich auch erklärt, sodass auch der Lerneffekt dieser Folge wieder sehr positiv ist. Doch diese Folge geht sogar noch etwas weiter und behandelt gesellschaftskritische Themen wie Magerwahn und falsche Vorbilder, zeigt, dass jeder seine eigene Schönheit hat und sich niemand verstecken braucht, aber auch, dass man auf sich achten sollte. Sehr lobenswert, zumal dies wieder in einen witzigen und kurzweiligen Dialog eingebaut ist. Die Streitereien zwischen Günter und Schorsch, Monikas Ängstlichkeit und Hornisse Naomi als eitle, aber sehr freundliche Dame zeugen wieder von Kreativität und viel Witz. Ihren vollen Humor kann die Figur entfalten, als sie Günter mehr oder weniger diskret auf seinen Bauchumfang anspricht, was für einige Lacher sorgt. Wieder eine starke Folge der Serie.

Katrin Weber ist als Hornisse Naomi zu hören, sie macht einen sehr freundlichen, manchmal aber auch leicht arroganten Eindruck. Ihre sanfte Stimme passt sehr gut dazu und nimmt die Angst vor den seltenen Insekten. Tom Deiniger sorgt mit seiner warmen und freundlichen Stimme wieder für einige sehr angenehme Momente als Erzähler, seine Kommentare wirken wieder sehr liebenswert. Tobias Künzel motzt und meckert sich als Schorsch wieder durch die Handlung, es macht wie immer viel Spaß ihm zuzuhören. Natürlich dürfen Kathrin Bachmann und Steffen Lukas auch hier nicht fehlen.

Der Titelsong mit den fröhlichen „Mi-Ma-Monika“-Rufen setzt sich schnell im Gehörgang der kleinen Zuhörer fest und eröffnet natürlich auch hier wieder die Handlung. Während des Dialoges wird Musik zwar nicht mehr eingesetzt, dafür sorgen zahlreiche Hintergrundgeräusche für eine passende Stimmung. Besonders das bedrohliche Summen des Wespenschwarmes ist gekonnt eingebaut.

Hornisse Naomi steht auf dem Titelbild klar im Vordergrund, sie hat einen freundlichen Gesichtsausdruck, tatsächlich wirkt sie wie im Hörspiel beschrieben sehr elegant und trotz des langen Stachels nicht sehr bedrohlich. Monika und Schorsch schielen auf die reifen Himbeeren, und auch einige Wespen sind zu sehen. Im kleinen Booklet gilt für die kleinen Betrachter, das richtige Puzzlestück für die Lücke im Titelbild auszuwählen.

Fazit: Klar, auch hier steht wieder der Witz im Vordergrund, wofür die liebevoll gestalteten Charaktere sorgen. Umso schöner ist es jedoch, dass zusätzlich viel Wissen vermittelt wird, beispielsweise der richtige Umgang mit Hornissen und Wespen. Und auch das gesellschaftskritische Thema rund um Schönheit und Gruppenzwang ist lobenswert hervorzuheben.

VÖ: 2.Oktober 2015
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602547464866
 
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