Poldi
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Mark Brandis – 32. Der Pandora-Zwischenfall
Erster Eindruck: Ein Held nimmt seinen Hut
Auf einem Jupitermond haben Union und Republiken gemeinsam ein Programm gestartet, in dem langlebige Kunstmenschen entwickelt werden, um zu einer weit entfernten Galaxis zu reisen und als Botschafter der Menschen zu fungieren. Doch unerklärliche Todesfälle lassen die Verantwortlichen aufschrecken, die Mark Brandis zu Hilferufen, um die Vorfälle aufzuklären...
Mit „Der Pandora-Zwischenfall“ findet die reguläre Mark Brandis-Hörspielreihe ihren Abschluss, wobei es sich hier um eine „normale“ Folge handelt, die keinen großen Knall oder ein Ende der Serienhandlung beinhaltet. Vielmehr werden in der Geschichte um die Astraliden, menschenähnliche, aber künstlich gezüchtete Wesen, einige philosophische Fragen gestellt, was mir äußerst gut gefallen hat. Moral, Liebe und Mitleid sind dabei angesprochene Themen, aber auch Persönlichkeitsstörungen und die Frage, wie weit Technik und Fortschritt gehen darf. Dies sind auch Kernthemen der übrigen Serie gewesen, so deutlich wie hier ist dies aber bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Die Handlung ist dabei schlüssig und kurzweilig wie eh und je, wobei die Dialoge wieder um Vordergrund stehen und nur ab und an von spannenden Actionsequenzen unterbrochen werden. Für den Hörer gibt es dabei wieder einige interessante Aspekte der futuristischen Welt zu betrachten, zumal auch einige bereits bekannte Charaktere wieder auftauchen. Die finstere, aber noch unbekannte Bedrohung wird gut dargestellt, während am Ende ein Finale stattfindet, das einem Sherlock Holmes würdig wäre, der Täter wird listig überführt. Mir gefällt auch die abschließende Szene sehr gut, in der das weitere Leben von Mark Brandis offen gelassen wird, aber mit einer ebenso rührenden wie ungewöhnlichen Möglichkeit in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.
Michael Lott hat dem Sternabenteurer Mark Brandis von Anfang an seinen Stempel aufgedrückt und kann auch hier mit seiner männlichen und markanten Stimme überzeugen und in jeder Situation glaubhaft und eindrucksvoll agieren. Ihm zur Seite steht Dorothea Lott als Ruth O'Hara, mit ihrer sanften, aber doch sehr ausdrucksstarken Stimme setzt sie gelungene Akzente und sorgt gerade am Ende für sehr schöne Momente. In dieser Folge sticht Daniel Claus als Astralid M3 hervor, der eine sehr gelungene Mischung darbietet: Aus der menschlichen Kälte seiner Art schimmert immer wieder tiefes Gefühl hervor. Weitere Sprecher sind Melanie Fouche, Martin Wehrmann und Hans-Eckart Eckhardt.
In Sachen Sound zählt auch diese Episode der Serie zu dem besten, was der momentane Hörspielmarkt zu bieten hat. Die Melodien sind wuchtig, aber nicht überzogen und erzeugen mit ihrem orchestralen Klang eine sehr intensive Atmosphäre, die durch eine lebendige Raumfahrt-Atmosphäre in vielen Geräuschen und Effekten ergänzt wird. Mal ruhig, dann wieder vorstrebend und prägnant – die akustische Gestaltung passt sich gekonnt der jeweiligen Stimmung an.
Der Blick vom Jupitertrabanten auf den riesigen, bräunlichen Planeten ist auf dem Cover dargestellt, wobei zwei sehr technisch wirkende Raumfahrzeuge die Wirkung noch unterstützen. Wie immer ist alles hübsch und ansehnlich gestaltet, während im Inneren nicht wie sonst ein Begriff aus der Hörspielserie erklärt wird, sondern zahlreichen Wegbegleitern der Produktion gedankt wird – ein kleiner Hinweis auf die ebenso gelungene Mark Brandis Raumkadett-Serie hingewiesen wird.
Fazit: Ein sehr gelungener Abschluss der Serie, der oft auch leise Töne anschlägt und philosophische Fragestellungen einbaut. Das ist in einer spannenden Geschichte integriert, die sogar einige Krimielemente in sich vereinen kann und einen sehr flüssigen Verlauf bietet. Die Charaktere sind sehr gekonnt dargestellt und werden durch die hervorragende Inszenierung unterstützt.
VÖ: 24.Juli 2015
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602547126894
Erster Eindruck: Ein Held nimmt seinen Hut
Auf einem Jupitermond haben Union und Republiken gemeinsam ein Programm gestartet, in dem langlebige Kunstmenschen entwickelt werden, um zu einer weit entfernten Galaxis zu reisen und als Botschafter der Menschen zu fungieren. Doch unerklärliche Todesfälle lassen die Verantwortlichen aufschrecken, die Mark Brandis zu Hilferufen, um die Vorfälle aufzuklären...
Mit „Der Pandora-Zwischenfall“ findet die reguläre Mark Brandis-Hörspielreihe ihren Abschluss, wobei es sich hier um eine „normale“ Folge handelt, die keinen großen Knall oder ein Ende der Serienhandlung beinhaltet. Vielmehr werden in der Geschichte um die Astraliden, menschenähnliche, aber künstlich gezüchtete Wesen, einige philosophische Fragen gestellt, was mir äußerst gut gefallen hat. Moral, Liebe und Mitleid sind dabei angesprochene Themen, aber auch Persönlichkeitsstörungen und die Frage, wie weit Technik und Fortschritt gehen darf. Dies sind auch Kernthemen der übrigen Serie gewesen, so deutlich wie hier ist dies aber bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Die Handlung ist dabei schlüssig und kurzweilig wie eh und je, wobei die Dialoge wieder um Vordergrund stehen und nur ab und an von spannenden Actionsequenzen unterbrochen werden. Für den Hörer gibt es dabei wieder einige interessante Aspekte der futuristischen Welt zu betrachten, zumal auch einige bereits bekannte Charaktere wieder auftauchen. Die finstere, aber noch unbekannte Bedrohung wird gut dargestellt, während am Ende ein Finale stattfindet, das einem Sherlock Holmes würdig wäre, der Täter wird listig überführt. Mir gefällt auch die abschließende Szene sehr gut, in der das weitere Leben von Mark Brandis offen gelassen wird, aber mit einer ebenso rührenden wie ungewöhnlichen Möglichkeit in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.
Michael Lott hat dem Sternabenteurer Mark Brandis von Anfang an seinen Stempel aufgedrückt und kann auch hier mit seiner männlichen und markanten Stimme überzeugen und in jeder Situation glaubhaft und eindrucksvoll agieren. Ihm zur Seite steht Dorothea Lott als Ruth O'Hara, mit ihrer sanften, aber doch sehr ausdrucksstarken Stimme setzt sie gelungene Akzente und sorgt gerade am Ende für sehr schöne Momente. In dieser Folge sticht Daniel Claus als Astralid M3 hervor, der eine sehr gelungene Mischung darbietet: Aus der menschlichen Kälte seiner Art schimmert immer wieder tiefes Gefühl hervor. Weitere Sprecher sind Melanie Fouche, Martin Wehrmann und Hans-Eckart Eckhardt.
In Sachen Sound zählt auch diese Episode der Serie zu dem besten, was der momentane Hörspielmarkt zu bieten hat. Die Melodien sind wuchtig, aber nicht überzogen und erzeugen mit ihrem orchestralen Klang eine sehr intensive Atmosphäre, die durch eine lebendige Raumfahrt-Atmosphäre in vielen Geräuschen und Effekten ergänzt wird. Mal ruhig, dann wieder vorstrebend und prägnant – die akustische Gestaltung passt sich gekonnt der jeweiligen Stimmung an.
Der Blick vom Jupitertrabanten auf den riesigen, bräunlichen Planeten ist auf dem Cover dargestellt, wobei zwei sehr technisch wirkende Raumfahrzeuge die Wirkung noch unterstützen. Wie immer ist alles hübsch und ansehnlich gestaltet, während im Inneren nicht wie sonst ein Begriff aus der Hörspielserie erklärt wird, sondern zahlreichen Wegbegleitern der Produktion gedankt wird – ein kleiner Hinweis auf die ebenso gelungene Mark Brandis Raumkadett-Serie hingewiesen wird.
Fazit: Ein sehr gelungener Abschluss der Serie, der oft auch leise Töne anschlägt und philosophische Fragestellungen einbaut. Das ist in einer spannenden Geschichte integriert, die sogar einige Krimielemente in sich vereinen kann und einen sehr flüssigen Verlauf bietet. Die Charaktere sind sehr gekonnt dargestellt und werden durch die hervorragende Inszenierung unterstützt.
VÖ: 24.Juli 2015
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602547126894