Poldi
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John Sinclair Classics – 25. Dr. Tods Höllenfahrt
Erster Eindruck: Gleich zwei Geschichten aus der Vergangenheit
John Sinclair ist gemeinsam mit den Reporter Boll Conolly zur Premiere eines neuen Horrorfilms eingeladen. Für das Event haben sich die Produzenten etwas ganz besonderes einfallen lassen und entertainen das Publikum mit unheimlichen Einlagen. Doch der Geisterjäger merkt schnell, dass etwas nicht stimmt – und steht schon bald seinem Erzfeind, dem totgeglaubten Dr. Tod, gegenüber...
In der eigentlichen Hörspielserie um John Sinclair ist Dr. Tod nicht mehr als eine Randnotiz, dabei hat er den Anfang der Heftromanserie mitbestimmt und hatte zahlreiche Auftritte. Dafür widmet sich mittlerweile seit einigen Folgen die Classics-Serie dem morbiden Wissenschaftler, was in Folge 25 in einem Showdown endet. Doch auch hier gibt es wieder einen Querverweis zu Hauptserie, denn die Schauspielerin Nadine Berger hat hier ihren ersten Auftritt – was später aus ihr werden soll ist ja mittlerweile bekannt. Die Geschichte ist gewohnt solide umgesetzt, hier passt alles gut zusammen, und auch langwierige Szenen konnte ich nicht entdecken. Dennoch konnte mich die Handlung nicht so sehr mitreißen wie andere Episoden, es fehlte etwas Biss. Denn obwohl flüssig erzählt wurde, fehlen die echten Highlights, sogar der große Showdown wird etwas stiefmütterlich behandelt und in wenigen Momenten erzählt. Zu einer Top-Bewertung reicht es also dieses mal nicht, doch zum 25. Jubiläum gibt es noch zusätzlich eine weitere Episode oben drauf: „Mein erster Fall“ ist ziemlich ironisch erzählt und hat gerade zu Beginn eine hohe Gagdichte, nimmt sich selbst ziemlich auf die Schippe und wird am Ende auch recht albern, wobei dennoch einige spannende Szenen vorhanden sind. Das ist sicherlich nicht jedermans Geschmack, ist aber kurzweilig geraten und hat mir viel Spaß bereitet.
Elisabeth Günther ist in der eigentlichen Geschichte als Nadine Berger zu hören, sie schafft es sehr gut, die Frau sympathisch darszustellen, aber eben auch die leicht divenhafte Art der Schauspielerin einzubringen. Peter Weis ist als Haduk zu hören, er setzt seine Stimme sehr gekonnt ein, um eine düstere und bedrückende Stimmung zu erschaffen. Gerlinde Dill ist in der Bonusgeschichte als Mrs. Osbourne zu hören, die eine sehr variable Stimmung hat und diese sehr präzise einsetzt. Weitere Sprecher sind Wolfgang Rüter, Ursula Sieg und Björn Schalla als junger John Sinclair.
An der akustischen Umsetzung gibt es wieder rein gar nichts auszusetzen, diese ist atmosphärisch dicht und eingängig, sodass die Szenen sehr gut unterstützt werden, besonders die actiongeladenen Momente bekommen einen sehr lebendigen Ausdruck. Etwas anders ist natürlich auch „Mein erster Fall“, hier wird durch den Einsatz von witzigen oder nostalgischen Klängen noch einmal eine ganz andere Stimmung erzeugt.
Ein riesiger Totenkopf ist auf dem Cover zu sehen, blutig und roh, durch die halb geöffneten Augenlider schimmert milchiges weiß hevor – ein beeindruckendes und auffälliges Cover, welches nach dem Hören der Handlung noch einmal eine andere Bedeutung bekommt. Doch auch für „Mein erster Fall“ wurde ein Cover entworfen, im Comicstil und mit übergroßen Köpfen ist hier eine Szene aus der Geschichte zu sehen.
Fazit: Die Umsetzung der Geschichte ist zwar gewohnt flüssig und unterhaltsam, entfaltet aber eben nicht ein so großes Feuerwerk, wie man es von anderen Folgen der Serie kennt. So bleibt für das kleine Jubiläum der Classics ein solider, aber nicht herausragender Eindruck. Eine witzige Dreingabe ist „Mein erster Fall“, eine recht ungewöhnlich umgesetzte Vorlage, die mir Spaß gemacht hat.
VÖ: 15.April 2016
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4992-0
Erster Eindruck: Gleich zwei Geschichten aus der Vergangenheit
John Sinclair ist gemeinsam mit den Reporter Boll Conolly zur Premiere eines neuen Horrorfilms eingeladen. Für das Event haben sich die Produzenten etwas ganz besonderes einfallen lassen und entertainen das Publikum mit unheimlichen Einlagen. Doch der Geisterjäger merkt schnell, dass etwas nicht stimmt – und steht schon bald seinem Erzfeind, dem totgeglaubten Dr. Tod, gegenüber...
In der eigentlichen Hörspielserie um John Sinclair ist Dr. Tod nicht mehr als eine Randnotiz, dabei hat er den Anfang der Heftromanserie mitbestimmt und hatte zahlreiche Auftritte. Dafür widmet sich mittlerweile seit einigen Folgen die Classics-Serie dem morbiden Wissenschaftler, was in Folge 25 in einem Showdown endet. Doch auch hier gibt es wieder einen Querverweis zu Hauptserie, denn die Schauspielerin Nadine Berger hat hier ihren ersten Auftritt – was später aus ihr werden soll ist ja mittlerweile bekannt. Die Geschichte ist gewohnt solide umgesetzt, hier passt alles gut zusammen, und auch langwierige Szenen konnte ich nicht entdecken. Dennoch konnte mich die Handlung nicht so sehr mitreißen wie andere Episoden, es fehlte etwas Biss. Denn obwohl flüssig erzählt wurde, fehlen die echten Highlights, sogar der große Showdown wird etwas stiefmütterlich behandelt und in wenigen Momenten erzählt. Zu einer Top-Bewertung reicht es also dieses mal nicht, doch zum 25. Jubiläum gibt es noch zusätzlich eine weitere Episode oben drauf: „Mein erster Fall“ ist ziemlich ironisch erzählt und hat gerade zu Beginn eine hohe Gagdichte, nimmt sich selbst ziemlich auf die Schippe und wird am Ende auch recht albern, wobei dennoch einige spannende Szenen vorhanden sind. Das ist sicherlich nicht jedermans Geschmack, ist aber kurzweilig geraten und hat mir viel Spaß bereitet.
Elisabeth Günther ist in der eigentlichen Geschichte als Nadine Berger zu hören, sie schafft es sehr gut, die Frau sympathisch darszustellen, aber eben auch die leicht divenhafte Art der Schauspielerin einzubringen. Peter Weis ist als Haduk zu hören, er setzt seine Stimme sehr gekonnt ein, um eine düstere und bedrückende Stimmung zu erschaffen. Gerlinde Dill ist in der Bonusgeschichte als Mrs. Osbourne zu hören, die eine sehr variable Stimmung hat und diese sehr präzise einsetzt. Weitere Sprecher sind Wolfgang Rüter, Ursula Sieg und Björn Schalla als junger John Sinclair.
An der akustischen Umsetzung gibt es wieder rein gar nichts auszusetzen, diese ist atmosphärisch dicht und eingängig, sodass die Szenen sehr gut unterstützt werden, besonders die actiongeladenen Momente bekommen einen sehr lebendigen Ausdruck. Etwas anders ist natürlich auch „Mein erster Fall“, hier wird durch den Einsatz von witzigen oder nostalgischen Klängen noch einmal eine ganz andere Stimmung erzeugt.
Ein riesiger Totenkopf ist auf dem Cover zu sehen, blutig und roh, durch die halb geöffneten Augenlider schimmert milchiges weiß hevor – ein beeindruckendes und auffälliges Cover, welches nach dem Hören der Handlung noch einmal eine andere Bedeutung bekommt. Doch auch für „Mein erster Fall“ wurde ein Cover entworfen, im Comicstil und mit übergroßen Köpfen ist hier eine Szene aus der Geschichte zu sehen.
Fazit: Die Umsetzung der Geschichte ist zwar gewohnt flüssig und unterhaltsam, entfaltet aber eben nicht ein so großes Feuerwerk, wie man es von anderen Folgen der Serie kennt. So bleibt für das kleine Jubiläum der Classics ein solider, aber nicht herausragender Eindruck. Eine witzige Dreingabe ist „Mein erster Fall“, eine recht ungewöhnlich umgesetzte Vorlage, die mir Spaß gemacht hat.
VÖ: 15.April 2016
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4992-0