Poldi

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John Sinclair Classics – 23. In Satans Diensten

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Erster Eindruck: Zwischen Traum und Realität

Es sollte eigentlich ein entspannter Abend in netter Runde werden, den John Sinclair mit seinen Freunden Bill und Sheila in weiblicher Begleitung verbringen wollte. Doch als er in dem Restaurant die als verschwunden geltende Opernsängerin Ramona Navarra sieht und ihr auf die Toilettenräume folgt, geschieht etwas schreckliches, und seine Freunde können nur noch seinen Leichnam auffinden...

Nachdem die ersten Folgen eher jeweils für sich allein stehen konnten, gibt es nun bei den „John Sinclair Classics“ einen roten Faden, der sich um einen den charismatischsten Gegenspieler des Geisterjägers dreht: Dr. Tod. Schon die Vorgänger von „In Satans Diensten“ haben sich mit dem diabolischen Wissenschaftler beschäftigt, hier schlägt er wieder mit einem ziemlich teuflischen Plan zu. Dabei kommt die Handlung schnell zum Punkt und liefert am Anfang nur wenige Introszenen, und auch danach geht es recht temporeich weiter. John findet sich dabei in einer äußerst prekären Lage wieder, die er selbst nicht mehr beeinflussen kann, die dabei verbauten magischen Elemente verstärken den Reiz noch einmal. Noch besser gefällt mir allerdings, dass später noch einmal eine ganz andere Stimmung aufkommt, der Geisterjäger und sein Team sich einer recht merkwürdigen Situation stellen müssen. Hier geht es dann auch in Sachen Action wieder richtig zur Sache, das typische Flair der Serie kommt dabei bestens zur Geltung. Schon beide Abschnitte für sich genommen sind sehr lohnenswert, in der Kombination liefern sie aber eine sehr gelungene und atmosphärisch dichte Folge, die sehr abwechslungsreich und voller düsterer Momente ist.

Tanja Dohse ist in der Gastrolle der Ramona Navarro, der scheinbar verschwundenen Opernsängerin, zu hören. Sie legt dabei viel Energie in ihre Stimme und bleibt immer sehr authentisch, sodass eine sehr ansprechende Leistung entstanden ist. Jürgen Holdorf ist als Hugh Morton zu hören, seine tiefe Stimme passt sehr gut zu dem Charakter und setzt seine Szenen sehr eindringlich um. Detlef Bierstedt ist mal wieder als Bill Conolly zu hören, auch er passt sich sehr gut an die Szenerie an und überzeugt mit seiner eingängigen Sprechweise. Weiterhin zu hören sind Frank Gustavus, Walter Wigand und Dagmar Dreke.

Dennis Ehrhardt und sein Team haben auch diese Folge sehr gelungen produziert, alles passt hier bestens zusammen und sorgt für eine nachdrückliche Inszenierung. Die Musik ist gewohnt hart und rockig, die Geräusche vielfältig und passend. So wird eine lebendige Klangkulisse erschaffen, die den Hörer trotz bekannter Elemente immer wieder zu überraschen versteht.

Das Konterfei eines Mannes, düster beleuchtet, ist auf dem Cover zu sehen, er scheint den Betrachter durchdringend zu beobachten. Im Hintergrund, der rötlich eingefärbt ist, ist noch ein schwertschwingender Mann zu sehen. Die restliche Aufmachung ist bereits bekannt und wieder sehr übersichtlich gestaltet.

Fazit: „in Satans Diensten“ ist eine sehr packende und temporeiche Folge, die mit ganz unterschiedlichen Situationen eingängige Stimmungen schaffen kann. Von Anfang an wird die Handlung sehr reizvoll und spannend gestaltet, mir hat die Folge deswegen äußerst gut gefallen.

VÖ: 13.August 2015
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4990-6
 
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